In ihrem ersten Heimspiel nach dem Jahreswechsel hatten es die Saale Bulls mit der Mannschaft vom EHC Neuwied zu tun. Und nach der durchwachsenen Leistung bei den Wedemark Scorpions stand ihnen damit keine so einfache Aufgabe bevor, denn im Hinspiel in Neuwied mussten sie sich mit 5:3 geschlagen geben. Doch für die halleschen Fans stand so eine spannende Partie auf dem Programm.
Für die Gastgeber ging es dann auch gleich so richtig ins Spiel und sie wollten den Bären in ihrem vierten Aufeinandertreffen endlich zeigen, dass auch sie als Sieger vom Eis gehen können. Und so ging es mit Schnelligkeit immer wieder in das Drittel der Neuwieder und der Puck flog in Richtung Björn Linda im Tor der Neuwieder. Doch er konnte die sehr guten Chancen, wie den Angriff von Philipp Gunkel, welcher bereits gekonnt die Verteidigung der Bären ausspielen konnte, stoppen und sein Tor sauber halten. Doch es war dann doch Gunkel, welcher die erste Überzahl für die Bulls nutzte und die Hallenser verdient in Führung brachte. Und diese wollten sie auch weiter ausbauen und ließen den Gästen nicht wirklich Luft auf dem Eis.
Die Neuwieder versuchten, dem Spiel der Bulls mit schnellen Kontern etwas entgegen zu setzen, aber diese endeten an der Verteidigung der Hallenser. Und auch das zwischenzeitliche Überzahlspiel der Bären blieb ohne Torerfolg. Doch in der 18. Minute konnte sich ein Neuwieder in Unterzahl mit einem Kontern durchsetzen und war fast allein auf dem Weg zum Tor der Bulls. Doch es war Kai Schmitz, welcher noch dazwischen stürmte und den Torschuss verhinderte. Dies brachte den Bären jedoch ein Penalty, welcher von Josh Myers ausgeführt wurde. Dieser Penalty wurde aber von Sebastian Albrecht souverän aufgehalten. Dies wirkte sich auf die Stimmung bei den Gästen aus, denn es wurde härter gespielt und vor dem Tor der Neuwieder kam es zu einem handfesten Tumult. Diesen hatte Josh Rabbani ausgelöst und durfte somit auch auf die Bank. Somit waren die Bulls nun mir doppelter Überzahl auf dem Eis und Eric Wunderlich zog mit einem Hammerschuss von der blauen Linie ab. Damit erhöhte er auf 2:0 bevor es in die Pause ging.
Diese hatten dann aber anscheinend nur die Gäste genutzt, um zu einem konzentrierten Spiel zu finden, denn nach dem Wiederanpfiff waren sie nun am Zug und die Bulls brauchten viel zu lange, um wieder ins Spiel zu kommen. Und es folgten zu viele Einzelfehler bei den Gastgebern, welche so die dennoch herausgespielten Torchancen doch noch zunichtemachten. Damit war es mehr und mehr an den Neuwiedern, etwas am Spielstand zu ändern und das war nur noch eine Frage der Zeit. In der 35. Spielminute konnten sich aufgrund eines Fehlpasses der Bulls plötzlich gleich vier Spieler der Bären gegen die Reihe der Saale Bulls durchsetzen und Albrecht stand damit gleich 4 Angreifern mit einem weiteren Verteidiger gegenüber. Dies war dann einfach zu viel und Stephan Fröhlich erzielte den Anschlusstreffer zum 2:1. Mit diesem unschönen Signal wurden die Bulls dann geweckt und kämpften nun endlich wieder darum, die Führung wieder auszubauen.
Aber da der Puck nicht mehr an Björn Linda vorbei wollte, ging es mit diesem Stand auch in die zweite Pause. Und ein ähnliches Bild zeigte sich auch im letzten Spielabschnitt, in welches die Bulls zwar besser gefunden hatten, aber der erfolgreiche Abschluss einfach fehlte. So entwickelte sich ein Hin und Her auf dem Eis und es war zwischendurch nur das Metall vom Gestänge des Tores zu hören, denn der Puck endete dort und nicht im Netz. Doch in den letzten fünf Minuten drehten die Gäste noch einmal so richtig auf und kämpften, um das Spiel doch noch drehen zu können. Dies taten sie dann auch, denn erst war es Felix Köbele, welcher nach einem schnellen Konter ausgleichen konnte. Die Bulls versuchten danach, zwar wieder ein geregeltes Spiel aufzubauen, aber wirklich klappen wollte dies nicht. So konnte sich dann auch Janne Kujala für die Bären allein durchsetzen und brachte sie zwei Minuten vor dem Ende in Führung.
In der verbleibenden Zeit versuchten die Hallenser verbissen, doch noch den Ausgleich zu erzwingen, aber aller Druck und das Rausnehmen des Torhüters brachte einfach keinen Erfolg mehr. So mussten sie sich auch in der vierten Partie gegen die Bären vom EHC Neuwied mit 2:3 geschlagen geben. Weiter geht es bereits am kommenden Dienstag, denn es steht das Nachholspiel gegen Timmendorf an, da das erste Spiel wegen der kaputten Eismaschine abgebrochen werden musste. Damit muss bis zum Dienstag die heutige Niederlage verdaut und zu einem konzentrierten Spiel zurückgefunden werden.
Torschützen:
1:0 Philipp Gunkel – 7.
2:0 Eric Wunderlich – 19.
2:1 Stephan Fröhlich – 35.
2:2 Felix Köbele – 56.
2:3 Janne Kujala – 58.
Tore: 2:3 (2:0/0:1/0:2)
[RJ]