Diese Anreise hat sich gelohnt – Saale Bulls gewinnen in Timmendorf überlegen mit 12:2

 

Der Montag nach dem verlorenen Sonntagsspiel gegen die Bären vom EHC Neuwied brachte für die Saale Bulls eine riesige Veränderung, denn sie trennten sich von ihrem Headcoach Ken Latta. Doch auch während der Suche nach einem neuen Trainer ging der Spielbetrieb unter Interimstrainer Georgi Kimstatsch natürlich weiter. Und so saßen die Jungs bereits am Dienstag im Mannschaftsbus in Richtung Ostsee, denn es stand die Nachholpartie für das abgebrochene Heimspiel gegen Timmendorf auf dem Programm.

Da für diese Begegnung das Heimrecht getauscht wurde, ging es also zum auswärtigen „Heimspiel“ bei den Beach Boys. Hier sollte sich zeigen ob mit dem Wechsel im Trainerstab auch ein Ruck durch die Mannschaft der Saalestädter ging, denn in ihrer inkonstanten Spielweise hatten sie sich zuvor gerade gegen vermeintlich schwache Gegner schwer getan. Doch dieses Mal sollte es anders laufen, denn sie wollten wohl den Fans vor dem heimischen Liveticker oder auch bei der Liveübertragung des Spiels (Danke an den Fanclub Dölbau) zeigen, dass sie noch richtig aufspielen können.

So ging es trotz langer Anreise sofort mit Druck in den ersten Spielabschnitt und sie versuchten sich nach dem Anbully gleich im Drittel der Gastgeber festzusetzen. Dies gelang sehr gut und so flogen die Pucks dem im Timmerdorfer Tor beginnenden Daniel Jordi Buchholz um die Ohren. Seine Fanghand bekam so einiges zu tun, denn die Gastgeber schafften es bis auf kurze Konter nicht wirklich aus ihrem Drittel heraus. Und so wurde Buchholz in der fünften Minute auch zum ersten Mal im Spiel von Alexander Zille überwunden. Dies war jedoch erst der Auftakt zu einem wahren Torregen, denn es legten auch Danny Albrecht, Marco Habermann und Travis Martell nach, bevor Albrecht mit seinem bereits zweiten Tor in der 17. Minute auf die deutliche 0:5 Führung erhöhte, mit diesem Stand ging es in die erste Pause.

Anders als im Heimspiel am Sonntag kamen die Jungs aber genauso spielfreudig aus der Kabine zurück, konzentriert und angriffslustig ging es weiter. Leidtragende davon waren die ersatzgeschwächten Beach Boys, denn selbst in Überzahl kamen sie nicht wirklich ins Drittel der Saale Bulls. Und nachdem erneut Alexander Zille den Torreigen eröffnet hatte, setzte Philipp Gunkel dem Ganzen mit einem Vereinsrekord die Krone auf. Denn nicht nur, dass sie in Unterzahl trotzdem gleichwertig spielen konnten, auch in dieser Situation wurden Tore geschossen – dies bewies eben Gunkel mit zwei Unterzahltoren innerhalb von nur 13 Sekunden.

Das reichte dann auch Daniel Buchholz, welcher nach dem achten Gegentreffer nicht mehr wollte und das Tor für Kevin Beech verließ. Doch auch dieser sah sich dem Druck der Hallenser ausgesetzt und musste sich Matt Abercrombie geschlagen geben. Doch trotz des deutlichen Rückstandes und wenigen Konterchancen steckten die Timmerdorfer nicht ganz auf. Doch auch mit einer erneuten Überzahl war im zweiten Abschnitt nichts mehr für sie zu holen.

Im letzten Drittel zeigte sich ein unverändertes Bild und die Torschussstatistik zählte ordentlich bei den Bulls. Doch erst einmal war doch auch mal der EHC mit einem Tor dran, welches aber nicht wirklich etwas an der weiter deutlichen 1:9-Führung änderte. In der 49. Minute machte Gabriel Federolf verdient das 10. Tor der Begegnung. Mit den weiteren Treffern von Abercrombie und Ehemann war nun auch das Dutzend voll und damit wollten die Bulls wohl das Spiel in Ruhe auslaufen lassen. Doch wer seinem Gegner zu viel Raum lässt, hat in einem schnellen Sport, wie dem Eishockey, manchmal einfach das Nachsehen. So war es erneut Kenneth Schnabel für den EHC, welcher kurz vor Ende für noch ein wenig Ergebniskorrektur sorgte.

Das Spiel gegen die Beach Boys vom EHC Timmerdorfer Strand geht somit siegreich mit 12:2 für die Saale Bulls zu Ende. Weiter geht es bereits am kommenden Freitag im heimischen Sparkassen-Eisdom. Dort werden die Indianer vom EC Hannover an der Saale einreiten und versuchen, die Bullen zu erlegen. Doch dies werden die Jungs um Kapitän Troy Bigam mit neuer Motivation zu verhindern wissen.

Torschützen:

0:1 Alexander Zille – 5.
0:2 Danny Albrecht – 6.
0:3 Marco Habermann – 7.
0:4 Travis Martell – 13.
0:5 Danny Albrecht – 17.
0:6 Alexander Zille – 29.
0:7 Philipp Gunkel – 30.
0:8 Philipp Gunkel – 30.
0:9 Matt Abercrombie – 34.
1:9 Kenneth Schnabel – 45.
1:10 Gabriel Federolf – 49.
1:11 Matt Abercrombie – 50.
1:12 Johannes Ehemann – 52.
1:12 Kenneth Schnabel – 59.

Tore: 2:12 (0:5/0:4/2:3)

[RJ]

 

 

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