Mit dem Gefühl vom erfolgreichen Heimspiel am Freitag und dem Shutout von Clemens Ritschel ging es für die Bulls am Sonntag in die Eishalle am Westbahnhof, wo die Wohnbau Moskitos Essen zum Auswärtsspiel geladen hatten. Und die Moskitos sind den Hallensern noch in guter Erinnerung, denn das Hinspiel Ende Oktober konnten die Bulls mit einem 6:0 Shutout für sich entscheiden.
An diese Leistung sollte angeknüpft werden und es war dieses Mal an Torwart Sebastian Albrecht, zusammen mit dem Team sein Tor sauber zu halten. Und dies taten sie dann auch, denn die Hallenser konnten sich, wie bereits am Freitag, spritzig auch auf fremden Eis präsentieren, doch auch die Gastgeber wollten dort nicht zurückstecken. So konnten sich beide Mannschaften einige gute Chancen im ersten Drittel sichern. Die Saalestädter wollten natürlich den ersten Treffer der Partie erzielen, aber die Versuche endeten in der Fanghand von Justin Schrörs oder wie in der vierten Minute am Pfosten. Da sie zwei Strafen gegen die Essener noch ungenutzt liegen ließen, blieb das Spiel über die ersten 20 Minuten torlos.
Da sich die Bulls kurz vor der ersten Pause noch eine Strafe eingefangen hatten, mussten sie im zweiten Drittel somit mit einem Mann weniger starten. So hatten sie augenscheinlich einen schweren Stand, aber die Verteidigung blieb konzentriert und konnte die Schüsse der Moskitos abfangen. Doch Ruhe kam zunächst nicht ins Spiel, denn bevor die erste Strafe von Habermann abgelaufen war, kam schon die nächste für Jörg Wartenberg dazu. Es gab dann einen kleinen Tausch auf der Strafbank, da nachdem Habermann wieder im Spiel war, nur 7 Sekunden später Travis Martell dort Platz nehmen durfte. So waren die Bulls für gut 2 Minuten mit nur 3 Feldspielern auf dem Eis. Aber die Moskitos mussten sich dort der Leistung von Sebastian Albrecht im Tor geschlagen geben, welcher die Schüsse gekonnt aufhielt. Nachdem die Strafen abgelaufen waren, entwickelte sich ein Hin und Her auf dem Eis, welches immer wieder durch Bullys nach Icing oder zu hohen Schüssen unterbrochen wurde.
Zählbares brachte letztlich auch das zweite Drittel nicht und beim Stand von 0:0 ging es in den letzten Abschnitt. Doch die Jungs von Trainer Georgi Kimstatsch hatten wohl keine Lust auf Verlängerung, denn nun legten sie noch einmal richtig los und gleich in der ersten Minute nach dem Anbully war der Puck auch im Tor versenkt. Doch die mitgereisten Fans hatten sich zu früh gefreut, denn Schiedsrichter Eugen Schmidt entschied wegen Schlittschuhtor gegen den Treffer. So blieb es beim alten Spielstand, aber die Hallenser waren heiß auf die Führung und kämpften dafür weiter. Doch mit dem Abschluss taten sie sich weiter sehr schwer.
So dauerte es noch bis zur 50. Minute, als Matt Abercrombie endlich den Puck über die rote Linie brachte. Die Moskitos wollten diese Führung nicht so stehen lassen und machten ihrerseits nun Druck. Der fühlbare Sieg musste so über diese letzten 10 schweren Minuten gebracht werden. Und mit einer Strafe für Travis Martell zwei Minuten vor dem Abpfiff wurde diese Aufgabe nicht leichter. Mit vier Spielern auf dem Eis wurde es zwischenzeitlich eng, aber das Tor blieb sauber. Die Essener zogen so die letzte Möglichkeit und tauschten den Torhüter für einen sechsten Feldspieler. Das freie Tor gab jedoch Jakub Langhammer die Möglichkeit, den Endstand von 0:2 herzustellen. So sicherte sich auch S. Albrecht sein Shutout an diesem Wochenende.
Nach diesen zwei Shutouts und 6 weiteren wichtigen Punkten steht den Saale Bulls am kommenden Wochenende wieder ein schwerer Brocken bevor. Dann treffen sie gleich zweimal auf den derzeitig Tabellenzweiten aus Herne. Eine erste Richtungsbestimmung für das „Hernewochenende“ gibt es am Freitag im heimischen Sparkassen-Eisdom.
Torschützen:
0:1 Matt Abercrombie – 50.
0:2 Jakub Langhammer – 60.
Tore: 0:2 (0:0/0:0/0:2)
[RJ]