Saale Bulls sichern in hartem Spiel gegen Tabellenzweiten aus Herne einen Punkt

 

Bei den Saale Bulls steht an diesem Wochenende eine Doppelbegegnung auf dem Spielplan, denn sie haben es gleich zwei Mal mit der Mannschaft des Herner EV zu tun. Und gegen den Tabellenzweiten, welcher momentan mit einer Siegesserie glänzt, waren keine einfachen Spiele zu erwarten. In der ersten Partie wurde heute Abend im heimischen Sparkassen-Eisdom gespielt und mit der Unterstützung der halleschen Fans wollten die Bulls gleich Druck auf die Herner aufbauen, damit die Richtung auf ein erfolgreiches Wochenende gleich klar gemacht wird.

Entsprechend motiviert starteten die Schützlinge von Georgi Kimstatsch auch in den ersten Abschnitt und präsentierten sich als dominante und schnelle Heimmannschaft. So konnten sie sich auch die ersten Torchancen sichern, aber scheiterten an Michel Weidekamp. Die Gäste aus dem Ruhrpott brauchten eine ganze Weile, um sich an das hallesche Eis zu gewönnen, aber im Laufe der Zeit kamen sie immer besser ins Spiel. Es entwickelte sich so eine Partie auf Augenhöhe mit guten Chancen auf beiden Seiten. Für die Bulls endeten diese leider zu oft am Metall des Tores und so blieb es lange beim 0:0. Zwar hätten die Gastgeber zunächst das 1:0 erzielen können, aber der Schiedsrichter pfiff fragwürdiger weise kurz vor dem Torschuss ab, da ein Herner Spieler verletzt auf dem Eis lag.

Gefährlich wurde es dann in der 12. Spielminute, denn Philipp Gunkel musste auf die Strafbank und bei einem so engen Spiel lag der Vorteil nun deutlich bei den Gästen aus Herne. Diese nutzten ihre Chance auch gleich, um ihrerseits mit 0:1 in Führung zu gehen, als Stephan Kreuzmann den Puck in Tor hämmerte. Doch auch nach diesem Treffer kämpften beide Mannschaften weiter um jeden Zentimeter Eis und man merkte den Spielern die Leidenschaft auch an. Denn sie zeigten diese zwischenzeitlich recht handfest. Eine kurze Rangelei hinter dem halleschen Tor blieb für beide Seiten jedoch ohne Folgen. Die Bulls drängten weiter auf den Ausgleich, aber bis zur Pausensirene wollte der Puck einfach nicht über die Linie gehen.

Nach dem Wiederanpfiff ging es in ähnlicher Intensität weiter und die Saalestädter versuchten weiter, das Spiel zu drehen. Gelegenheiten hatte sie so einige, aber mit dem Abschluss klappte es immer noch nicht. Und so war mal der Torpfosten im Weg oder der Schläger nach einem Abpraller nicht zur rechten Zeit zur Stelle. Oder es war einfach Weidekamp im Tor einfach schneller. Aus diesem Grund dauerte es eine gefühlte Ewigkeit bis die Bulls richtig aufdrehten und die kurz abwesende Verteidigung der Herner ausspielten, um in der 35. Minute mit dem Tor von Danny Albrecht den verdienten Ausgleich herzustellen. Und wofür sie vorher lange Minuten brauchten, gelang den Hallensern dies nun gleich innerhalb von nur 9 Sekunden. Nach dem Anbully und einem erneuten eklatanten Verteidigerfehler der Herner war es diesmal Marco Habermann, der im Tor der Gäste einnetzte. Doch diese Führung hielt nicht so lange, wie gewollt, da Gabriel Federolf auf die Strafbank musste und Herne erneut diese Unterzahl mit einem Tor bestrafte.

Da bis zur zweiten Pausensirene keine weiteren Tore fielen ging es im letzten Abschnitt bei null wieder los, denn beim Stand von 2:2 war weiterhin alles offen. So blieb es auch wieder sehr lange Zeit. Nach dem fehlenden Torglück kam nun auch noch Pech hinzu, denn nachdem Travis Martell mit Damian Schneider von Herne mehr als unglücklich zusammenstieß, brach dieser mit einem schmerzenden Knie auf dem Eis zusammen und musste das Spiel verletzungsbedingt beenden. Das bedeutete nach Ansicht des Hauptschiedsrichters Brodnicki auch das Spielende für Martell, der wegen angeblichen Kniecheck mit einer 5-Minuten- plus Spieldauerstrafe das Eis verlassen musste. So waren die Hallenser für 5 lange Minuten in Unterzahl und hatten nach den anderen Überzahltoren der Gäste eine harte Nuss vor sich.

Doch Sebastian Albrecht machte zusammen mit der Verteidigung seine Aufgabe gut und verhinderte erst einmal weitere Treffer. Und kurze Zeit später durfte nun auch mal ein Spieler der Gäste wegen einer Strafe raus, damit waren wieder ausgeglichene Verhältnisse auf dem Eis. Trotzdem waren es der Gäste, welche mit dem Tor von Aaron McLeod wieder in Führung gehen konnten. Die Bulls hatten jetzt nur noch 5 Minuten Zeit, um wieder den mehr als verdienten Ausgleich zu erkämpfen. Und dieser Kampfgeist wurde belohnt, denn noch einmal traf Danny Albrecht ins Herner Tor. Auch danach ging es weiter und fast hatten sie wieder die Führung auf der Kelle, aber es fehlte das Quäntchen Glück. So lief die Uhr erbarmungslos runter und es ging mal wieder in die Verlängerung.

Beide Mannschaften hatten sich so bereits einen Punkt gesichert, aber die Herner wollten auch den Zusatzpunkt mit in den Ruhrpott nehmen. So drückten sie aggressiv auf die Tube und wollten eine schnelle Entscheidung herbeiführen. Nach einem Hin und Her auf dem Eis hatte Albrecht einen Angriff der Herner eigentlich schon abgewehrt, aber der Nachschuss von Dominik Luft sprang ungünstig über den Schoner des knieenden Albrecht und war damit unhaltbar für ihn. So ging der zweite Punkt an die Gäste.

Doch trotz dieser Niederlage in der Overtime hat die Mannschaft Charakter bewiesen und ganz klar gezeigt, dass sie auch gegen Herne hätten siegen können. Bereits am Sonntag haben sie nun Gelegenheit, sich beim Rückspiel in Herne zu revanchieren. Aber nach dieser langen und anstrengenden Partie wird auch dieses Spiel nicht leichter werden. So können die Saale Bulls nur auf die volle Unterstützung ihrer Fans hoffen, damit sie genau wie heute mit voller Kraft kämpfen können. Fehlen wird in dieser Partie Travis Martell, da nach der Matchstrafe erst noch die Entscheidung zur Strafhöhe abgewartet werden muss.

Torschützen:

0:1 Stephan Kreuzmann – 13.
1:1 Danny Albrecht – 35.
2:1 Marco Habermann – 15.
2:2 Hugo Turcotte – 37.
2:3 Aaron McLeod – 54.
3:3 Danny Albrecht – 57.
3:4 Dominik Luft – 63.

Tore: 3:4 n.V. (0:1/2:1/1:1/0:1)

[RJ]

 

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