Gegen den Tabellenersten werden kleine Fehler sofort bestraft – Saale Bulls müssen sich Duisburg mit 2:4 geschlagen geben

 

Für die Saale Bulls stand, nach dem Pflichtsieg in Timmendorf am Freitagabend, heute im heimischen Sparkassen-Eisdom in der zweiten Begegnung des Wochenendes nun das Topspiel bevor und es wehte schon ein Hauch von Playoffs durch die Eishalle an der Selkestraße. Mit den Füchsen Duisburg war kein geringerer als der unangefochtene Tabellenführer der Oberliga Nord zu Gast. Nun galt es zu zeigen, ob die Mannschaft von Trainer Georgi Kimstatsch für die heißeste Phase der Saison ab März bereit ist.

Die Bedeutung dieses Spitzenspiels hatten sich die Bulls sich definitiv zu Herzen genommen und wollten gegen die zwei Tabellenplätze über ihnen stehenden Gäste ihr Können zeigen. Und in den ersten Spielminuten waren sie auch klar die spielbestimmende Mannschaft, welche die Füchse nicht so richtig ins Spiel kommen ließen. Doch in der achten Spielminute erwischte es die Verkleidung der Bandenwerbung hinter dem Bullstor und es gab zur Reparatur erst einmal eine längere Pause. Diese hatte leider negative Auswirkungen auf die Konzentration der Jungs. Diese schien wie weggefegt zu sein und es zeigte sich plötzlich ein komplett seitenverdrehtes Spiel auf dem Eis, denn nun waren es die Duisburger, die das Zepter in die Hand nahmen. Dieser Moment der (Konzentrations-) Schwäche wurde sogleich von den Gästen mit dem Führungstor von Marvin Tepper genutzt. Auch danach herrschte weiter Verwirrung in den Bullsreihen, was die Gäste eiskalt ausnutzten und ihre Führung nur drei Minuten später auf 0:2 erhöhten.

Doch die Bulls fanden nun endlich zu ihrem Spiel zurück und machten wieder ordentlich Druck vor dem Tor von Sebastian Stefaniszin – der Anschlusstreffer sollte endlich erzielt werden. Doch die zwischenzeitlichen sehr guten Chancen, wie die von Jakub Langhammer und Kapitän Troy Bigam, endeten alle beim Torhüter der Gäste. Und der Spielfluss der Bulls wurde kurz vor Ende des ersten Abschnittes noch zusätzlich gestört, als der Schiedsrichter eine Strafe wegen wiederholtem unkorrekten Angriffes bei Bully aussprach. So mussten die Gastgeber die letzten beiden Minuten in Unterzahl zu Ende bringen. Auch dank Sebastian Albrecht im Tor der Saale Bulls überstanden diese die Strafzeit unbeschadet.

Die Pause musste dazu genutzt werden, um eine geeignete Taktik gegen die erwartet starken Gegner zu finden. Nach dem Wiederanbully versuchten sie, dann auch gleich wieder Druck gegen die Duisburger aufzubauen, aber diese setzten sich weiter mit allen Fuchskrallen zur Wehr. Dies brachte den Füchsen dann auch eine 2 Minutenstrafe ein, welche jedoch von den Bulls ungenutzt liegengelassen wurde. Sie konnten sich zwar weiter gute Chancen sichern, aber das wichtige Tor wollte einfach nicht fallen. Daran änderte sich auch im weiteren Verlauf des Drittels und eine erneute Strafe gegen die Gäste nichts. Denn die Hallenser ackerten zwar weiter und rannten auf das Tor der Duisburger an, aber letztendlich fehlte das Quäntchen Glück, damit der Puck über die rote Linie ging. So ging es auch nach 40 gespielten Minuten beim Stand von 0:2 zurück in die Kabine.

Jedoch begann auch der letzte Spielabschnitt wenig erfreulich für die Hausherren, denn es bewahrheitete sich wieder, dass wenn man gegen eine Topmannschaft wie Duisburg vorne keine Tore schießt, diese wohl jede noch so kleine Gelegenheit für eigene Treffer nutzen würden. Und hier war es dann Lars Grözinger, welcher auf inzwischen 0:3 erhöhte. Dieser Spielstand entsprach nun wirklich nicht dem Spielverlauf und ein Tor der Bulls wäre mittlerweile hochverdient gewesen. Und so steckten die Bulls nicht auf und die nächste Gelegenheit, etwas am Spielstand zu ändern, erhielten sie mit der Strafe gegen den Duisburger Daniel Kunce. Und dieses Mal brauchten sie auch nur 26 Sekunden, um daraus etwas zu machen, denn Jakub Langhammer erzielte endlich den ersten Treffer für Halle und verkürzte so auf 1:3.

Doch auch die Gäste legten weiter nach und forderten von der Bulls-Defense und Sebastian Albrecht im Tor einiges. Es entwickelte sich ein Hin und Her auf dem Eis, beide Mannschaften wollten nachlegen. Und leider waren es erneut die Gäste, die nach einem Angriff der Bulls den Spieß umdrehten. Chad Niddery kämpfte sich durch die Reihen der Hallenser und stand plötzlich allein vor Albrechts Tor. Und diese Chance ließ er sich nicht nehmen und hämmerte den Puck in die Torecke. Trotz dieses erneuten Rückschlages – es waren noch ein paar Minuten zu spielen – und die Bulls gaben nicht auf, sondern kämpften bis zur letzten Minute. Leider wurde dieser Kampf viel zu spät belohnt, denn an der Niederlage konnte auch das 2:4 durch Philipp Gunkel in der 60. Spielminute nichts mehr ändern. Auch der letzte Versuch, Sebastian Albrecht zugunsten eines sechsten Feldspielers auszuwechseln, brachte leider nichts Zählbares mehr.

Das Punktspiel-Wochenende bringt den Bulls also nur drei Punkte und damit leider den Verlust des dritten Tabellenplatzes. Am kommenden Freitag heißt es neu angreifen, wenn es wieder einmal in Richtung thüringische Landeshauptstadt geht, wo man die „Schwarzen Drachen“ zur Strecke zu bringen und sich die bessere Tabellenposition zurückzuerobern will.

Torschützen:

0:1 Marvin Tepper – 8.
0:2 Christoph Ziolkowski – 10.
0:3 Lars Grözinger – 41.
1:3 Jakub Langhammer – 47.
1:4 Chad Niddery – 57.
2:4 Philipp Gunkel – 60.

 

Tore: 2:4 (0:2/0:0/2:2)

[RJ]

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