Mit maximaler Punkteausbeute aus den ersten beiden Spieltagen ging es für die Saale Bulls in ihr zweites Punktheimspiel der Saison. Und auch in diesem Duell stand den Hausherren, wie bereits im letzten Heimspiel gegen Tilburg, wieder ein ordentlicher Brocken gegenüber. Kein geringerer als die Füchse Duisburg waren zu Gast an der Saale und es würde auf jeden Fall kein einfaches Spiel werden.
Die Füchse zeigten dies von Beginn an und nutzten aus einem schnellen Angriff der Bulls einen gefährlichen Konter, mit dem sie sich im Drittel der Hallenser festsetzen und auch gleich mal für den Führungstreffer von Chris St. Jacques am Ende der ersten Spielminute sorgen konnten. Dieses schnelle Tor brachte die Hausherren dann doch aus dem Konzept und sie brauchten (zu) lange, um ihn zu verdauen und wieder in ihr Spiel zu finden. Deswegen waren die Gäste aus Duisburg weiter am Drücker und Sebastian Albrecht bekam im weiteren Verlauf einiges zu tun. Die Bulls konnten zwar mit Kontern dagegen halten, aber dabei fehlte das Glück beim Abschluss.
Da es ihnen auch im eigenen Überzahlspiel nicht gelang, diese für den Ausgleich zu nutzen, rannten sie weiter dem Rückstand hinterher. Dies merkten auch die Füchse und machten weiter Druck auf die Bulls. Mit diesem konnten sie sich über weite Strecken im Drittel der Hallenser festsetzen, aber zumindest mit einer guten Verteidigungsarbeit konnten die Torschüsse verhindert werden. Das gelang der hallenser Defense trotz des verletzungsbedingten Ausfalls von Eric Wunderlich recht gut, bis der nächste Rückschlag zu verdauen war. Marc Petermann wurde im halleschen Drittel in einen Zweikampf verwickelt, bei dem er sich die Schulter ausrenkte. So war für ihn das Spiel leider gelaufen und er musste sich ärztlich behandeln lassen. Erneut mussten sich die Reihen neu finden und diese Unruhe wurde verstärkt, durch Strafe gegen Sebastian Albrecht. So standen sie mit einem Mann weniger auf dem Eis und das nutze Lars Grözinger auch gleich 8 Sekunden später zum Ausbau der Duisburger Führung. Bei diesem Spielstand ging es in die Kabinen.
Nach dem Wiederanbully versuchten die Hausherren, ein geordnetes Spiel aufzubauen, aber erneut waren es die Füchse, welche dieses Vorhaben immer wieder gekonnt störten und ihrerseits den Abschluss suchten. Die Bulls konnten sich im Mittelabschnitt zwar einen höheren Spielanteil sichern, aber auch bei eigener Überzahl wollte der Puck mal wieder einfach nicht über die rote Linie und an Justin Schrörs vorbei. So blieb es weiter beim Stand von 0:2 und wieder wurde es zum Ende des Abschnittes eng für die Bulls, denn Gabriel Federolf musste wegen hohen Stocks für 2+2 Minuten auf die Strafbank und damit hieß es, noch härter arbeiten, um einen weiteren Gegentreffer zu verhindern. Dies gelang der Defensivabteilung der Saalestädter dieses Mal sehr gut und es ging ohne Veränderungen beim Torverhältnis zurück in die Kabinen.
Damit blieb den Bulls nur noch ein Drittel, um den 2-Tore-Rückstand aufzuholen und das Spiel doch noch drehen zu können. Und die Bulls bekamen ihre Gelegenheit zum Anschluss, dann nach zwei ausgesprochenen Strafen konnten die Füchse nur noch mit 3 Feldspielern agieren und in doppelter Überzahl verkürzte Artur Tegkaev zum 1:2. Doch danach schien das Tor der Gäste wieder wie vernagelt zu sein, denn noch einmal wollte die schwarze Scheibe nicht einnetzen. Und auch die Füchse machten wieder Druck und so blieb Trainer Georgi Kimstatsch in der letzten Spielminute nur, Sebastian Albrecht für einen weiteren Feldspieler aus dem Tor zu nehmen. Wie so oft brachte dies jedoch nicht den beabsichtigten Schuss aufs gegnerische ein, vielmehr nutzte Raphael Joly vom EVD einen Fehlpass und versenkte den Puck im leeren hallenser Tor. Er stellte damit auch den Endstand von 1:3 her.
So müssen sich die Saale Bulls im zweiten Heimspiel verdient den Füchsen Duisburg geschlagen geben. Damit platzt der Traum von allen gewonnen Heimspielen doch schneller als gewollt, aber es bleibt nun nur, nach vorne zu schauen und die Fehler aus dieser Partie schnellstens abzustellen. Und bereits am Sonntag können die Bulls in Rostock zeigen, dass sie dies auch in kurzer Zeit schaffen und zurück in die Siegerspur kommen können.
Torschützen:
0:1 Chris St. Jacques – 1.
0:2 Lars Grözinger – 18.
1:2 Artur Tegkaev – 45.
1:3 Raphael Joly– 60. (empty net)
Tore: 1:3 (0:2/0:0/1:1)
[RJ]