Nach ihrem erfolgreichen letzten 6-Punkte-Wochenende ging es heute Abend für den aktuellen Tabellenführer der Oberliga Nord gegen einen schon bekannten Gegner zur Sache. Die Saale Bulls hatten im heimischen Sparkassen-Eisdom die Hannover Indians zu Gast, welche bereits in einem der beiden Vorbereitungsspiele geschlagen werden konnten.
Die Hausherren drehten von der ersten Minute an richtig auf und wollten gar nicht erst wieder in Rückstand geraten. So bekamen die Hannoveraner ordentlich was in der Verteidigung zu tun, aber sie zeigten auch, dass sie nicht zu unterschätzen sind. Die Saalestädter hatten einige Hammerchancen, aber diese konnten vom jungen Hannoveraner Torhüter Ansgar Preuss gehalten werden. Es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe und beide Mannschaften machten sich das Leben gegenseitig schwer. So konnte sich auch in den zwei Strafzeiten keine Seite einen richtigen Vorteil sichern und letztendlich hat aus Sicht der Bulls mal wieder das Quäntchen Glück zur Führung gefehlt. Damit ging es beim Stand von 0:0 zurück in die Kabinen.
Auch im zweiten Abschnitt ging es mit einer starken Leistung beider Mannschaften weiter, aber die Bulls wollten wohl nun nicht weiter mit diesem Spielstand weitermachen. So legten sie noch einmal eine Schippe drauf, noch fehlte es aber am letzten Zentimeter, damit der Puck auch über die Torlinie geht. Doch dies änderte sich in der 28. Minute, als aus einem Angriff der Leinestädter heraus die Bulls konterten und Jakub Wiecki die Verteidiger der Indians gekonnt ausspielen konnte. So stand er allein vor dem Tor der Hannoveraner und versenkte den Puck in der Ecke. Nun war der Knoten endlich geplatzt und die Hallenser spielten noch befreiter auf.
Sie wollten auch sogleich nachlegen, aber das wollten ihnen die Indians nicht so einfach machen. Die Gastgeber arbeiteten jedoch weiter für den Ausbau der Führung und blieben in ihrem Angriffsmodus. So konnten die Gäste eine hundertprozentige Torchance von Igor Bacek nur noch mit einem Stockstich zwischen die Kufen des Angreifers verhindern. Dafür folgte richtigweise ein Penalty-Strafschuss für die Bulls, welcher jedoch am Schoner von Torhüter Preuss endete. In der Folge versuchten auch die Hannoveraner weiter, den Ausgleich zu erzielen, aber da war im Tor der Gastgeber Sebastian Albrecht zur Stelle und hielt sein Tor überragend sauber.
Gegen Ende des Drittels gab es plötzlich Stille im Eisdom, denn der Hauptschiedsrichter Gregor Brodnicki wurde hart von einem Schuss getroffen und brach mit Schmerzen auf dem Eis zusammen. Der Puck hatte ihn am ungeschützten Unterarm erwischt und es dauerte seine Zeit, bis er sich gefangen hatte. Er konnte die Partie danach fortsetzen – auf diesem Weg gute Besserung für den wohl nicht kleinen blauen Fleck am Arm.
Im weiteren Spielverlauf setzten die Hausherren ihren konzentrierten Angriff fort und der zweite Treffer lag in der Luft. Dieser folgte 47 Sekunden vor dem Abpfiff des Drittels durch einen schönen Abschluss von Artur Tegkaev und es ging mit einer 2:0 Führung zurück in die Kabinen.
Im letzten Abschnitt hieß es, diese hart erarbeitete Führung zu verteidigen und den Indians nicht zu viel Platz für eigene Aktionen zu lassen. Doch diese legten ihrerseits auch einen Gang zu und versuchten alles, um das Spiel doch noch einmal drehen zu können. So wurde um jeden Meter Eis gekämpft und es ging immer wieder zwischen den beiden Toren hin und her. Aber die Torhüter waren bei beiden Teams auf Zack und hielten auch noch so schnelle Schüsse aus ihrem Tor heraus. Auch gegen Ende des letzten Drittels wollten die Gäste das Spiel noch nicht abschreiben und kämpften weiter. Dies zahlte sich – nach etwas Unruhe in der Hallenser Abwehr – in der 57. Minute aus, als Maximilian Pohl die Anschlusstreffer erzielte.
Dieses Tor war jedoch nur noch Ergebniskorrektur, denn die Bulls wollten diese wichtigen drei Punkte auf jeden Fall an der Saale halten und es half den Leinestädtern auch nicht mehr das Herausnehmen des Torwarts in der letzten Minute. So endete das Spiel mit 2:1 und dem damit für die Saale Bulls sehr gelungenen Einstieg in das Punktspiel-Wochenende. Für sie geht es nun am kommenden Sonntag in die Hauptstadt, wo die Mannschaft von FASS Berlin auf sie wartet.
Torschützen:
1:0 Jakub Wiecki – 28.
2:0 Artur Tegkaev – 40.
2:1 Maximilian Pohl – 57.
Tore: 2:1 (0:0/2:0/0:1)
[RJ/FE]