Für die Saale Bulls ging es im neuen Jahr mit sehr guten, aber auch weniger guten Nachrichten los. So griff der Hauptsponsor Saalesparkasse noch einmal tief in die Tasche und stellte den Bulls einen neuen Reisebus vor den Sparkassen-Eisdom. Damit können sie in Zukunft entspannter zu den Auswärtspartien reisen und entsprechend mehr Kraft in den Spielen aufwenden. Doch zum Auswärtsspiel nach Erfurt konnten nicht alle Bulls den neuen Komfort testen, da Sebastian Albrecht, Alexander Spister und Denis Fominych krankheitsbedingt ausfielen.
Dennoch hatten sich die Bulls für die letzte Auswärtspartie der Vorrunde noch einiges vorgenommen. Jedoch kam es dann leider anders als gedacht und die Hausherren in der Kartoffelhalle präsentierten sich von Anfang an als starker Gegner. So machten die Black Dragons gleich die Richtung für das Spiel klar und Clemens Ritschel im Tor der Bulls bekam nach dem Anbully ordentlich was zu tun. Beide Teams kämpften um einen Vorteil, aber nachdem die Hallenser mal wieder die Torchancen nicht umsetzen konnten und auch eine erste Überzahl ungenutzt liegen gelassen hatten machten mit voller Stärke die Erfurter nun den Druck. Die Dragons spielten schnelle und zum Leidwesen der Gäste viel effektivere Konter und so konnte Mathias Vostarek sie auch mit 1:0 in Führung bringen.
Ein bekanntes Bild für die Saale Bulls in dieser Saison – man muss früh einem Rückstand hinterherrennen und wird dadurch anfällig in der Defense. So drängten sie zwar unermüdlich für den schnellen Ausgleich nach vorn, doch dies endete für sie in einer Strafzeit und in Überzahl schlugen die Dragons erneut mit dem Tor von Reto Schüpping zum 2:0 zu. Trotz dieses Rückschlags gingen die Saalestädter weiter in den Angriff, aber ihr Einsatz wurde bis zur Pause nicht belohnt.
So ging es beim Stand von 2:0 in den zweiten Abschnitt. Auch hier blieb es beim gleichen Bild, denn die Bulls waren die schnellere Mannschaft auf dem Eis, aber Erfurt blieb effektiver. So schnappte sich Felix Schümann nach einem Angriff der Hallenser den Puck und kämpfte sich im Alleingang durch die Reihen der Bulls. Vor dem Tor von Ritschel zog er eiskalt ab und erhöhte auf mittlerweile 3:0. Eine Auszeit der Saalestädter brachte wieder Ruhe in ihre Reihen, aber der Puck wollte einfach nicht über die rote Linie und blieb an Martin Otte oder den Torpfosten hängen. Vielmehr waren es in der Folge erneut die Hausherren, welche mit dem Tor von Michal Vazan noch einmal in der 31. Minute nachlegen konnten.
Da die Bulls auch in früheren Partien gegen Erfurt Rückstände wieder aufholen konnten, steckten sie auch am Freitagabend nicht auf. Sie kämpften weiter um ihr erstes Tor, aber das Glück war ihnen einfach nicht hold. Dieses lag in diesem Fall bei den Hausherren, die kurz vor Drittelende mit dem Tor von Oliver Kämmerer nun fast uneinholbar davonzogen.
Es blieben den Hallensern nun nur noch 20 Minuten zur besseren Chancenverwertung zurückzufinden und den Rückstand aufzuholen. Doch egal wie oft sie auch auf das Erfurter Tor schossen, dieses blieb wie zugemauert. In der 49. Spielminute mussten nach einer angezeigten Strafe und noch einem weiteren Foul währenddessen gleich zwei Spieler der Dragons auf die Strafbank. Und nun nutzten die Bulls auch endlich ihre Chance und Igor Bacek konnte den Ehrentreffer zum 5:1 erzielen. In den letzten 5 Spielminuten erhielt Julius Valerius als dritter Torwart der Saale Bulls nun auch noch einmal die Chance auf dem Eis und er schlug sich gegen die Angreifer der Erfurt sehr gut. So konnte er sein Tor bis zum Abpfiff sauber halten.
Aber da auch die Bulls auf der anderen Seite keine Treffer erzielten, blieb es beim Stand von 5:1. So ging es für sie ohne die drei Punkte zurück nach Halle. Besonders bitter erscheint dieses Ergebnis mal wieder vor dem Hintergrund der Torschuss-Statistik, die im Gegensatz zum Spielendstand 47:28 für die Hallenser endete und wieder aufzeigt, dass einfach zu wenige Chancen genutzt wurden.
In der letzten Begegnung der Hauptrunde erwarten die Bulls am Sonntag die Crocodiles Hamburg zum Rückspiel. Dann hat das Team von Trainer Georgi Kimstatsch, der in Erfurt vor allem die Leidenschaft und das Herz seiner Jungs vermisste, ein letztes Mal vor der schweren Zwischenrunde die Gelegenheit, endlich ihre Treffsicherheit wiederzuerlangen.
Torschützen:
1:0 Mathias Vostarek – 6.
2:0 Reto Schüpping – 12.
3:0 Felix Schümann – 24.
4:0 Michal Vazan – 31.
5:0 Oliver Kämmerer – 39.
5:1 Igor Bacek – 50.
Tore: 5:1 (2:0/3:0/0:1)