Saale Bulls sichern sich gegen Erfurt quasi in letzter Sekunde den Playoff-Einzug (14.03.2017)

 

Nach der bitteren Niederlage in der Verlängerung am Sonntag ging es für die Saale Bulls im Heimspiel am heutigen Abend im heimischen Sparkassen-Eisdom um alles oder nichts. Es hieß gewinnen oder Sommerpause. Die Erfurter konnten durch ihren Sieg am Sonntag in der best-of-three-Serie ausgleichen und somit war heute das entscheidende Spiel der Pre-Playoffs. In den beiden bisherigen Partien hatten beide Teams gezeigt, dass sie bis zum Letzten kämpfen und beide wussten, dass jeder Fehler das Ende der Saison bedeuten könnte.

Entsprechend kämpferisch starteten beide Mannschaften ins erste Drittel, aber über lange Zeit konnte sich keiner von Beiden einen wirklichen Vorteil sichern. Es ging auf dem Eis immer wieder hin und her und die Torhüter mussten die ersten Schüsse parieren. Doch ein wirkliches Mittel zur Überwindung des letzten Mannes fand keine Seite. Im weiteren Spielverlauf sicherten sich die Hausherren jedoch immer mehr Spielanteile und erarbeiten sich sehr gute Torchancen, nur die Umwandlung in etwas Zählbares blieb ihnen weiter verwehrt. Da auch die zwischenzeitlichen Überzahlspiele von beiden Mannschaften nicht genutzt wurden, ging es beim 0:0 zurück in die Kabine.

Im zweiten Drittel zeigte sich die Partie wieder ausgeglichener und die Black Dragons konnten sich zurück ins Spiel kämpfen. Doch man merkte beiden Teams die drei Spiele in nur fünf Tagen an. Nun hieß es, Zähne zusammenbeißen und weiterkämpfen. Doch aller Kampf sollte nichts nutzen, da das Spiel auch bis zur 30. Minute weiter ohne Torerfolg blieb. Der Puck schlug dann jedoch etwas unerwartet im Tor von Sebastian Albrecht ein, als Michal Vazan nach einem Fehlpass plötzlich allein vor Sebastian Albrecht stand und eiskalt zur 0:1 Führung verwandelte. Die Bulls mussten also mal wieder einem Rückstand hinterherrennen und zogen folgerichtig erneut das Tempo an.

Zunächst mussten die Saalestädter nach dem unerwarteten Rückstand jedoch erst einmal wieder Ruhe in ihre Reihen bringen und zur Konzentration zurückfinden. So wirklich wollte dies nicht gelingen und auch ein Überzahlvorteil blieb ungenutzt. Die Uhr lief also weiter gegen die Hausherren und sie mussten mit dem Rückstand zurück in ihre Kabine.

Dort gab es eine letzte Motivationsspritze, damit es nicht das letzte Drittel der Saison wird. Doch aufgrund einer Strafzeit aus dem zweiten Abschnitt starteten sie in Unterzahl und mussten erst einmal wieder verteidigen was das Zeug hielt. Dies gelang ihnen überzeugend und mit voller Stärke wechselten sie sofort wieder in den Angriffsmodus. Sie rannten immer wieder auf das Drittel der Erfurter an, aber es war einfach kein Vorbeikommen an Erik Reukauf, der heute ein überragendes Spiel ablieferte. Die Uhr lief gefährlich dem Ende entgegen und selbst Großchancen wurden nicht in Zählbares umgewandelt. So blieb den Bulls eine Minute vor Abpfiff nur noch ein Mittel: Danny Albrecht nahm eine Auszeit und danach starteten die Hausherren mit sechs Feldspielern, S. Albrecht blieb zurück auf der Bank. Und obwohl so richtig niemand an den Erfolg dieser Maßnahme glaube wollte – gelang das Unmögliche: nach Gewinn des Bully und einem kurzen Passspiel zog Igor Bacek ab und konnte 29 Sekunden vor Ende endlich ausgleichen.

Die letzten Sekunden blieben ohne weiteren Treffer und es ging zur Entscheidung in die 20-Minuten-Sudden-Death-Verlängerung. Nach der Eisbereitung kamen die Saale Bulls hoch konzentriert zurück auf das Eis und wollten das Momentum für sich nutzen. Da die Gäste aus Thüringen nach der Sekundenentscheidung kurz vor Ende des dritten Abschnittes offenbar doch noch etwas scheinend noch etwas unter Schock standen, ging ein ums andere Mal in das Drittel der Black Dragons, aber es brauchte wieder einige Anläufe, bis Philipp Gunkel den Puck auf der Kelle hatte und in die freie rechte Ecke des Erfurter Tores einnetzen konnte.

So sicherten sich die Hausherren letztendlich doch noch den Einzug in die Playoffs der Oberliga. Dort treffen sie nun im Viertelfinale auf die Füchse Duisburg. Und diese Duelle werden sicher nicht leichter, insbesondere da Duisburg den begehrten Heimvorteil innehat. Aber der Druck ist nun etwas von der Mannschaft genommen und wenn es den Jungs gelingt, die heute selbst erarbeitete Motivation mitzunehmen, ist letztlich alles möglich,

 

Torschützen:

0:1 Michal Vazan – 30.
1:1 Igor Bacek – 60.
2:1 Philipp Gunkel – 65.

Tore: 2:1 n.V. (0:0/0:1/1:0/1:0)

 

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