Die Auswärtsfahrt der Saale Bulls führte sie einmal mehr ins Eisstadion Mellendorf und der direkte Tabellennachbar auf Platz 3 war zum nächsten Duell bereit. Und natürlich wollten sich die Hannover Scorpions vor heimischem Publikum die zu vergebenden drei Punkte sichern, um mit den Bulls in der Tabelle wieder gleich zu ziehen. Die Hallenser mussten in dieser Begegnung neben Nathan Robinson auch auf den verletzten Johannes Ehemann und den gesperrten Eric Wunderlich verzichten.
Das Anbully in der hus de groot Eisarena konnten die Hallenser zwar gewinnen, aber die Hausherren legten gleichfalls los und machten den Gästen das Leben von Beginn an schwer. Beide Teams waren im Angriffsmodus und arbeiteten sich sehr gute Chancen heraus. Bei einem solchen Angriff wurden die Gäste etwas unsanft vom Hannoveraner Robin Ringe gestoppt und dieser durfte zur Abkühlung auf die Bank. Im Powerplay der Bulls zeigten sich die Scorpions als geschickte Verteidiger und ließen den Angreifern nur wenige Möglichkeiten, auf das Tor zu schießen. So blieb das Spiel auch während dieser zwei Minuten torlos und auch in der Folge fehlte es auf beiden Seiten etwas am Scheibenglück oder besser gesagt an der Genauigkeit der Schüsse. Und so dauert es bis zur 13. Spielminute, bis Sebastian Lehmann mit seinem Schuss Kevin Beech im Tor der Bulls zum 1:0 überwinden konnte. Doch lange Zeit blieb den Hannoveraner Fans nicht, sich über die Führung zu freuen, denn kurze Zeit später musste der Torschütze mit einer Strafe vom Eis. Und dieses Mal nutzten die Bulls die Überzahl zum schnellen Ausgleich durch Jan-Niklas Pietsch.
Das Spiel war damit weiter offen und wurde auch auf Augenhöhe fortgesetzt. So ging es bis zur ersten Pause immer wieder hin und her, wobei Strafzeiten auf beiden Seiten keine Auswirkungen auf den Spielstand hatten und es blieb beim 1:1-Spielstand.
Nach der Pause kamen die Scorpions deutlich aggressiver zurück auf‘s Eis. Sie drängten die Gäste aus Halle dauerhaft in ihr Drittel zurück und suchten unaufhörlich die Chance zur erneuten Führung, die Kevin Beech durch tolle Paraden aber zu verhindern wusste. Halle verlegte sich in dieser Phase auf Konter, doch auch die besten Möglichkeiten blieben hier ungenutzt. Dem sehr schnellen Spiel auf dem Eis fehlten somit auf beiden Seiten weitere Tore.
So musste die Entscheidung im letzten Drittel gesucht werden und jedem war wohl klar, dass das nächste Tor bereits eine Vorentscheidung bringen könnte. Und dieses Tor erzielten dann doch verdient die Hausherren, welche in der 44. Minute mit dem Tor von Patrick Schmid zum 2:1 für ihren unentwegten Druck belohnt wurden. Den Saalestädtern blieben noch gute 15 Minuten, um erneut den Ausgleich zu holen und sie versuchten alles, um Lukas Müller im Tor der Scorpions zu bezwingen. Doch egal ob im eins gegen eins oder nach einer geschickten Passfolge, der Kasten blieb vernagelt. Im Gegenzug nutzte Hannover die größeren Räume für sich und setzten immer wieder durch schnelle Angriffe Nadelstiche.
So konnte sich dann auch Sean Fischer durch die Reihen der Bulls kämpfen und den Sack in der 58. Minute mit seinem Treffer endgültig zu machen. Auch das Herausnehmen von Beech und einem Feldspieler mehr brachte nicht die gewünschte Durchschlagskraft und Halle konnte nichts mehr am Spielstand ändern.
Die drei Punkte blieben somit verdient erkämpft in Mellendorf. Für die Saale Bulls geht es bereits am morgigen Dienstag in Hannover am Pferdeturm weiter. Dort treffen sie dann erneut auf die Hannover Indians und werden wieder voll angreifen und um die nächsten Punkte kämpfen.
Torschützen:
1:0 Sebastian Lehmann – 13.
1:1 Jan-Niklas Pietsch – 14.
2:1 Patrick Schmid – 44.
3:1 Sean Fischer – 58.
Tore: 3:1 (1:1/0:0/2:0)