Saale Bulls siegen im dritten Playoffspiel hochverdient mit 4:1 gegen Eisbären Regensburg – Stand der Serie 1:2 (13.03.2018)

 

Zum dritten Spiel der Playoffs gegen die Eisbären Regensburg ging es für die Saale Bulls im heimischen Sparkassen-Eísdom quasi um alles oder nichts. Da die Eisbären bereits die ersten beiden Spiele für sich entscheiden konnten, hatten sie am heutigen Abend ihren ersten Matchball und Halle musste diesen abwehren, um im Spiel zu bleiben. Und die Bulls hatten in dieser Saison schon mehrfach bewiesen, dass sie als Team unter Druck noch näher zusammenrücken und noch drei Schippen drauflegen können. Und genau das war heute Abend nötig, damit die Saison nicht vorzeitig beendet ist. Als ein taktisches Mittel kam heute für den noch angeschlagenen Nathan Robinson der dritte Ausländer Kacper Guzik wieder zum Einsatz.

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Und von Beginn an spürte und sah man, dass die Hausherren die Serie heute drehen wollten. Im Wissen darum, dass man auch in den beiden ersten Duellen nicht die schlechtere Mannschaft war, gaben sie  von der ersten Minute an alles und bauten gehörigen Druck auf ihren Gegner auf. Erneut waren die Torhüter auf beiden Seiten der jeweilige Rückhalt ihres Teams, denn sie ließen keinen Torfolg zu.

Zur Hälfte des ersten Abschnitts nahmen beide Mannschaften etwas die Geschwindigkeit heraus und wollten mit taktisch geschicktem Spiel die passende Lücke in der Verteidigung finden. Dieses Mal waren es dann aber zuerst die Hausherren, welche diese fanden und Kacper Guzik brachte die Bulls mit einem Traumtor in Führung. Durch diese Führung konnten sie nun noch besser aufspielen und machten im weiteren Spielverlauf noch mehr Druck und drängten auf den zweiten Treffer. Dies sollte jedoch bis zur ersten Pausensirene nicht mehr gelingen und so ging  es beim Stand von 1:0 zurück in die Kabinen.

Nach der Pause hatten sich die Regensburger klar den Ausgleich als Ziel gesetzt. So konnten sie sich lange Zeit im Drittel der Bulls festsetzen und diese unter Druck setzen. Halle konnte sich aber auch aus dieser Umklammerung befreien und selber wieder in den Vorwärtsgang wechseln. In dieser Phase nahm wie schon am Sonntag in Regensburg die Härte im Spiel zu, die sich dann in einem Faustkampf zwischen Vojtech Suchomer und Jason Pinizzotto vor dem Tor der Bulls entlus. Für diese handfeste Auseinandersetzung schickte Hauptschiedsrichter Mischa Apel die beiden Streithähne Suchomer mit 2+2+2 plus 10 Minuten und Pinizzotto mit 2+2 plus 10 Minuten auf die Strafbank. Somit waren die Gäste für zwei Minuten in Überzahl, aber es gelang ihnen nicht, mit diesem Vorteil das 1:1 zu erzielen. Jedoch sahen sie nun ihre Chancen und der Druck stieg weiter merklich an. In der 34. Spielminute konnte sich dann doch Arnoldas Bosas durch die Verteidiger der Bulls schlängeln und mit einem Fernschuss in die rechte obere Ecke das 1:1 erzielen.

Doch die Hausherren steckten von diesem kurzen Rückschlag nicht auf und meldeten sich sogleich wieder zurück. Die Saalestädter waren weiter im Angriff und endlich hatten sie auch das Quäntchen Glück wieder auf ihrer Seite, denn nur zwei Minuten später machte Alexander Zille die 2:1 Führung klar. Die Fans auf den Rängen tobten und man spürte weiter den unbedingten Siegeswillen der Bulls.

So gab es auch danach weiter Feuer und es wurde bis zur letzten Sekunde des zweiten Abschnittes gekämpft. Dieser Einsatz wurde erneut belohnt, denn Maximilian Schaludek konnte 11 Sekunden vor der zweiten Pause die Führung zum 3:1 ausbauen konnte. Damit sah es nach zwei gespielten Drittel alles nach dem ersten abgewehrten Matchball aus.

Doch Eishockey wäre nicht Eishockey, wenn man ein Spiel nicht noch in den verbleibenden zwanzig Minuten drehen könnte. Deswegen hieß es für die Hausherren, nun einen kühlen Kopf zu behalten und im letzten Abschnitt den Sieg sicher nach Hause zu bringen. Entsprechend konzentriert kamen die Schützlinge von Dave Rich auch wieder aus der Kabine und wollten sich keine Blöße mehr geben. Dabei ging es weiter hart auf dem Eis zu und die Zahl der Strafen stieg auf beiden Seiten an.

Zum Glück galt dies aber auch für die Zahl der Tore der Bulls, denn Alex Zille konnte nach Vorarbeit von Thomas Zuravlev den Puck erneut im Tor der Gäste platzieren. Beim Stand von 4:1 versuchten die Regensburger zwar weiter zu kämpfen, aber anscheinend hatten sie sich innerlich schon mit dem vierten Spiel in der Donau-Arena abgefunden.

Das Spiel war aber noch nicht zu Ende und so wurde unser Torschütze Kacper Guzik am Tor der Eisbären von Holmgrens Schläger zwischen den Beinen unsanft zu Fall gebracht. Nach dem Abpfiff schlug Guzik den auf dem Eis liegenden Schläger weg und kassierte hierfür eine 10+20 Minuten Strafe und somit eine automatische Spieldauerstrafe. Er konnte damit vier Minuten vor dem Abpfiff schon Duschen gehen und steht seinem Team am Donnerstag nicht zur Verfügung.

Trotz einer weiteren Unterzahlsituation konnten die Bulls den Sieg nach Hause bringen und damit den ersten Matchball der Regensburger abwehren. Nun heißt es, diesen Schwung mitzunehmen, denn bereits am Donnerstag geht es in Regensburg weiter und dort haben die Eisbären den nächsten Matchball. Somit bleibt erneut der Kampf über die gesamten 60 Minuten, damit die Entscheidung doch erst am Sonntag in Halle fallen kann.

Torschützen:
1:0 Kacper Guzik – 19.
1:1 Arnoldas Bosas – 34.
2:1 Alexander Zille – 36.
3:1 Maximilian Schaludek – 40.
4:1 Alexander Zille – 59.

Tore: 3:1 (1:0/2:1/0:0)

 

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