mz-web.de: Gegen die Eisbären Regensburg – Saale Bulls feiern ersten Playoff-Sieg

 

Von Christian Elsässer

 

Halle (Saale) – Es gibt eine Statistik, über die Daniel Mischner gern mit gewisser Süffisanz berichtet. „600 Pucks“, so erzählt der Präsident der Saale Bulls oft, „gehen während einer Saison drauf.“ Um dann schmunzelnd auf die horrenden Kosten zu verweisen. Stückpreis einer Scheibe: rund ein Euro.

Am Dienstagabend kamen einige weitere dazu. Im dritten Playoff-Duell zwischen den Saale Bulls und den Eisbären Regensburg, das die Bulls 4:1 gewannen, brauchte es allein in den ersten beiden Dritteln neun Scheiben, um die 40 Minuten über die Runden zu bringen. Immer wieder wurden Schüsse abgefälscht, Pucks flogen so über die Bande. Und man durfte das ein Stück weit als Beleg dafür nehmen, dass dieses Spiel stark über den Kampf und die Körperlichkeit kam.

„Jetzt sind wir endlich im Playoff-Modus“, meinte Kapitän Kai Schmitz nach der Begegnung. Und Ex-Co-Trainer Uwe Liebetrau hatte auf der Tribüne in seiner Buchführung notiert: „Im ersten Drittel hat das Team so viel Checks gefahren wie im ersten Spiel in zwei Dritteln.“

Saale Bulls: Hart aber fair gegen Regensburg

Tatsächlich lag genau darin an diesem Abend der Unterschied zu den beiden 1:3-Niederlagen am Freitag und Sonntag. Von der ersten Minute an zeigten die Gastgeber, dass sie den Gästen mehr als noch in den ersten beiden Duellen auf den Füßen stehen werden, sie fuhren eine Fülle harter, aber fairer Checks.

So kauften sie den Regensburgern über weite Strecken den Schneid ab. Und: Die Bulls trafen endlich – und hatten ihren tragischen Helden. Kurz vor der ersten Pause erzielte Kacper Guzik per Schlenzer das 1:0 (19.). Der Pole hatte den formschwachen Nathan Robinson im Angriff ersetzt, erhielt aber kurz vor Spielende eine Spieldauerstrafe und ist damit in Duell vier gesperrt. Sehr zum Ärger von Trainer Dave Rich. „Das darf ihm nicht passieren. Ich erzähle das schon die ganze Saison, dass wir uns keine so dummen Strafen einhandeln dürfen.“

Saale Bulls zeigen sich diszipliniert

Es war aber der einzige Wermutstropfen dieses Abends. Denn ansonsten präsentierten sich die Bulls überaus diszipliniert. Und sie schlugen nach dem Gegentreffer im zweiten Drittel durch Regensburgs Arnoldas Bosas (34.) zurück. Durch Alexander Zille zum 2:1 (36.) und elf Sekunden vor Drittelende durch Maximilian Schaludek (40.) zum 3:1. Den Schlusspunkt setzte Thomas Zuravlev eine Minute vor Spielende nach einem Alleingang (59.).

Spiel vier findet bereits am Donnerstag um 20 Uhr in Regensburg statt. (mz, 13.03.2018)

 

 

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