mz-web.de: Verteidiger bleibt in Halle – Warum Pietsch bei den Bulls verlängert

 

Von Christian Elsässer

 

Halle (Saale) – So ehrlich muss man sein: Es ist nur die zweitwichtigste Unterschrift für Jan Niklas Pietsch. Der Eishockey-Profi der Saale Bulls hat seinen Vertrag beim halleschen Oberligisten um ein Jahr verlängert. Doch es steht weitaus Wichtigeres zum Signieren an, bevor es Ende August wieder in die Schlittschuhe geht. „Im Mai“, sagt Pietsch lächelnd, „wird erstmal geheiratet.“

Pietsch ist ein Glücksgriff für die Bulls

Das Private und das Berufliche sind in Fall von Jan Niklas Pietsch aber nicht zu trennen. Vor der gerade beendeten Saison hatte der 26-Jährige ja auch deshalb in Halle angeheuert, weil es ihn zu seiner Freundin zog, die in Schkeuditz im Familienbetrieb als Augenoptikerin arbeitet.

Privat wird aus der Freundin nun die Ehefrau – und beruflich ist aus dem Neuzugang für die Saale Bulls längst ein Leistungsträger geworden. Im großen Saisonfazit der MZ erhielt Pietsch zuletzt den Titel MVP – wertvollster Spieler. „Eine Beurteilung, über die ich mich sehr gefreut habe“, sagt er.

„Ich fühle mich einfach sauwohl in Halle“

Die Vertragsverlängerung darf man also getrost in die Kategorie „Selbstverständlichkeit“ einsortieren. Aus Sicht des Vereins gilt: Deutsche Verteidiger sind in der Oberliga ohnehin schon ein seltenes Gut, Top-Verteidiger wie Pietsch sind Glücksgriffe. Und aus Sicht des Spielers ist die Lage ebenso eindeutig. Pietschs Fazit nach einer Spielzeit: „Ich fühle mich einfach sauwohl in Halle.“

Mit Jan Niklas Pietsch hat eine der großen Defensiv-Stützen der Bulls verlängert. „Mit 13 Treffern – sieben in Überzahl, drei zum Sieg, einer zur Führung – unterstrich Pietsch seine Offensivstärke und wurde torgefährlichster Abwehrspieler“, heißt es in der Begründung des Vereins.

Schwächer in den Playoffs

Wobei Pietsch selbst seine Leistungen nicht nur positiv sieht. Denn vor allem in den Playoffs kriselte der Verteidiger spürbar. „Gerade im ersten Spiel gegen Regensburg waren da viele Fehler drin bei mir“, sagt Pietsch. „Ich habe mich das wirklich sehr ernsthaft hinterfragt, warum das so war. Vielleicht war ein Grund, dass wir fast immer die Top-Reihe der Gegner verteidigt haben.“ Das habe Kraft gekostet, die womöglich für die entscheidende Playoff-Phase gefehlt habe. (mz, 23.03.2018)

 

 

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