Mit ihrem Heimsieg am Freitag gegen die Moskitos Essen hatten die Saale Bulls einen spannenden, aber erfolgreichen Start in das zweite Saisondrittel hingelegt. Dieser positive Trend sollte beim gestrigen Auswärtsspiel fortgesetzt und das Punktekonto im Fuchsbau in Duisburg weiter ausgebaut werden. Doch auch gegen den direkten Tabellennachbarn vom EVD war wohl ein ähnlich spannendes Duell zu erwarten.
So gingen die Hausherren angriffslustig in das Spiel – auch sie wollten die drei Punkte für sich beanspruchen und die Bulls in er Tabelle hinter sich halten. Sie versuchten, mit schnellen Angriffen Justin Schrörs im Tor der Hallenser unter Druck zu setzen. Halle hatte nicht so schnell ins Spiel gefunden und ließ den Füchsen bei eigenen Angriffen zu viele Möglichkeiten und Platz für Konter. Und genau einen solchen nutzte Sam Verelst in der dritten Spielminute zur frühen Führung für Duisburg.
Hierdurch wachgerüttelt begannen die Bulls, nun konzentriert zu arbeiten und kämpften unermüdlich für den Ausgleich. Dabei ließen sie sich auch von einer zwischenzeitlichen Unterzahl nicht aufhalten, sondern konnten mit einer guten Verteidigungsleistung ihr Tor sauber halten. Doch auch die Hausherren gerieten in der Folge durch Strafzeiten in Unterzahl und dies konnten die Hallenser mehr als effektiv nutzen, denn Maximilian Schaludek konnte in der 17. Minute das 1:1 markieren.
Kaum wieder mit voller Mannschaft auf dem Eis kassierten die Füchse die nächste Strafe und diese Einladung nahmen die Bulls gerne an: erneut spielten sie ein gutes Powerplay und Neuzugang Dominik Patocka konnte sich nun seinerseits in die Torschützenliste eintragen. So drehten die Hallenser in knapp zwei Minuten das Spiel und konnten mit der Führung in die Pause gehen.
Nach der Unterbrechung setzten die Bulls ihr Spiel fort, aber auch der EVD zeigte schnelle Angriffe und vor allem körperlichen Einsatz. So nahm die Härte auf dem Eis weiter zu, aber die Saalestädter suchten lieber ihre Chancen in den Torschüssen. Diese fanden sie und so konnte Nathan Robinson eine Vorlage von Maximilian Schaludek eiskalt im Tor der Duisburger versenken.
Mit der 1:3-Führung dominierten die Bulls weiter das Spiel, aber die Hausherren setzten ihnen Härte entgegen. Und die Füchse machten es noch einmal richtig spannend, als sie einen Fehlpass der Bulls schnappten und Pavel Pisarik die schwarze Scheibe zum 2:3 Anschlusstreffer hinter Schrörs versenken konnte. Doch auch danach blieben die Bulls gefasst und setzten ihr Spiel unbeirrt fort. Jedoch entlud sich die angestaute Spannung in einer handfesten Auseinandersetzung zwischen Alexander Eckl und Jannik Striepeke, wobei beide eine 2 plus 2 Strafzeit kassierten und Eckl mit einer zusätzlichen Spieldauerdisziplinarstrafe schon frühzeitig zum Duschen gehen konnte.
Die restlichen Spieler folgten dann zur Pause ohne weitere Veränderungen am Spielstand. Im letzten Spielabschnitt standen sich die Bulls wieder einmal etwas selbst im Weg, da sie unnötige Strafen kassierten und so plötzlich mit nur drei gegen fünf auf dem Eis standen. Jedoch agierte die Verteidigung weiter äußerst sicher, konnte einen Großteil der Angriffe frühzeitig stoppen und den Ausgleich der Füchse verhindern.
In diesem Fall lief die Uhr gegen Duisburg, welche auch aus zwei noch folgenden Strafen gegen die Bulls keinen Vorteil ziehen konnten. So versuchte es Trainer Pyka mit dem Herausnehmen von Torwart Sebastian Staudt, aber dies nutzte wiederum nur den Bulls, da Finn Walkowiak den Puck im leeren Tor versenken konnte.
Mit diesem Auswärtssieg in der Kenston-Arena können die Saale Bulls ihr erstes 6-Punkte-Wochenende der Saison perfekt machen und ihren Auswärtstrend fortsetzen. Für sie geht es am kommenden Freitag zu Hause gegen den Herner EV weiter und dort müssen sie ihre neu gewonnene Kraft erneut unter Beweis stellen.
Torschützen:
1:0 Sam Verelst – 3.
1:1 Maximilian Schaludek – 17.
1:2 Dominik Patocka – 18.
1:3 Nathan Robinson – 29.
2:3 Pavel Pisarik – 32.
2:4 Finn Walkowiak – 59. (Empty Net)
Tore: 2:4 (1:2/1:1/0:1)