Nach ihrem missglückten Auftakt ins Punktspiel-Wochenende am Freitag gegen die Hannover Indians ging es für die Saale Bulls im zweiten Spiel des Wochenendes nach Thüringen zu den TecArt Black Dragons Erfurt. In der Kartoffelhalle wollten die Saalestädter wieder zurück in die Erfolgsspur finden und zumindest diese drei Punkte für sich sichern.
Die Hallenser waren in dieser Partie von Beginn an die schnellere und dominierende Mannschaft auf dem Eis. So konnten sie sich recht schnell die ersten Torchancen erspielen und Philip Lehr im Tor der Drachen auf die Probe stellen. Doch noch hielt er die Schüsse ohne Probleme und es blieb zu hoffen, dass die Bulls nicht wieder das Spiel zwar bestimmen, aber den Puck letztendlich nicht über die rote Linie bekommen.
Es dauerte zum Glück nicht lange und sie bewiesen ihre vorhandene Treffsicherheit. Nachdem sie eine erste Strafzeit überstanden hatten, gingen sie wieder in den Angriff über und Tim May holte mit seinem Treffer in der 8. Spielminute die 0:1-Führung. Auch danach gingen die Bulls weiter taktisch vor und die Gastgeber fanden kaum ein Mittel gegen stark agierende Bulls. In die Folge nahm die Härte auf dem Eis zu, eine handfeste Auseinandersetzung zwischen Robin Sochan und Tim Marek brachte beiden entsprechende Strafen ein. Erfurt hoffte vor allem auf Konter, um die Abwehrreihen der Bulls zu durchbrechen. Nachdem sie jedoch einen solchen vielversprechenden Gegenangriff nicht für den Ausgleich nutzen konnten, schnappten sich die Bulls den Puck und Tyler Mosienko erhöhte nach Vorlage von Marius Stöber eine Minute vor der Pausensirene den Spielstand auf 0:2.
Im Mittelabschnitt setzten die Hallenser ihr Spiel mit gleicher Energie und Einsatz fort. Sie spielten die Erfurter gefühlt weiter schwindlig und machten ihr Spiel. Dies konnten sie dann auch mit den Toren von Jan Niklas Pietsch (28.) und Jannik Striepeke (40.) eindrucksvoll unter Beweis stellen. Der Treffer zum 0:4 hätte eigentlich auch nicht erst 25 Sekunden vor der zweiten Pause fallen sollen, denn bereits in der 36. Minute waren sie wieder im Vorwärtsdrang, doch Paul Klein verhinderte kurz vor dem Tor unsanft den Torschuss. Den folgenden Penaltyschuss konnte Stöber jedoch leider nicht verwandeln.
Doch auch so ging es für die Saalestädter mit einer komfortablen 0:4 Führung in das letzte Drittel und auch hier wollten sie sich das Spiel nicht mehr aus der Hand nehmen lassen. Dies gelang ihnen auch trotz einer Unterzahlsituation zu Beginn des Abschnittes. Die Black Dragons versuchten weiter alles, um endlich auch zu ihrem Torabschluss zu kommen – immerhin stand in diesem Spiel noch ein Teddy Bear Toss als gemeinnützige Aktion (beim ersten Tor der Heimmannschaft) auf dem Plan. Und in der 45. Spielminute konnten die Kuscheltiere dank des Tores von Oliver Kämmerer auch endlich fliegen.
Nach der kurzen Unterbrechung, um die Plüschtiere wieder vom Eis zu sammeln, waren aber wieder die Bulls am Zuge und wollten noch ein paar Tore für ihr Konto verbuchen. So lief die Angriffsmaschinerie weiter auf vollen Touren und Philip Lehr flog die schwarz Scheibe nur so um die Ohren. Die Bulls blieben dieses Mal auch weiter treffsicher und Johannes Ehemann legte mit seinem Treffer in der 49. Minute nach.
Auch der Rest der Partie ging eindeutig an die Saalestädter, welche mit den Toren von Marius Stöber (56.) und Jannik Striepeke (58.) eine ungefährdeten 1:7 Auswärtssieg einfahren konnte. Die Saale Bulls beenden das Wochenende dann doch versöhnlich und bringen diese wichtigen drei Punkte mit aus Erfurt. Für sie geht es am kommenden Freitag noch einmal auswärts bei der Mannschaft des ECC Preussen Berlin weiter, bevor sie am Sonntag spielfrei haben.
Torschützen:
0:1 Tim May – 8.
0:2 Tyler Mosienko – 20.
0:3 Jan Niklas Pietsch – 28.
0:4 Jannik Striepeke – 40.
1:4 Oliver Kämmerer – 45.
1:5 Johannes Ehemann – 49.
1:6 Marius Stöber – 56.
1:7 Jannik Striepeke – 58.
Tore: 1:7 (0:2/0:2/1:3)