Für die meisten Eishockeyfans ist mit den Feiertagen und dem Jahreswechsel eine Zeit zur Erholung und Besinnung gekommen, aber nicht so für ihre Mannschaften, denn in der Oberliga stand das volle Programm auf dem Plan. So auch bei den Saale Bulls, welche im fünften Spiel innerhalb von zehn Tagen die Rostock Piranhas im Sparkassen Eisdom zu Gast hatten. Zu diesem Marathonprogramm kamen in den letzten Tagen noch die vielen Ausfälle aufgrund eines Norovirus im Team erschwerend hinzu.
Doch zum letzten Heimspiel des alten Jahres hatte sich die Situation zum Glück wieder etwas entspannt und die Reihen der Hausherren hatten sich wieder gefüllt. Und so wollten sie sich vom direkten Tabellennachbarn auf Platz sechs nicht die Butter vom Brot nehmen lassen. Deswegen ging es nach dem Anbully auch direkt in den Angriff und die Gäste von der Ostsee versuchten es mit Härte, den Vorwärtsdrang der Hallenser zu stoppen. Dies brachte ihnen jedoch nur ein Unterzahlspiel ein und in der Folge auch den ersten Treffer gegen sich. Die Bulls verstanden es dieses Mal, ihr Überzahlspiel effektiv umzusetzen und für schnelle Tore zu nutzen. So konnte Michal Schön – auf Vorlage von Francis und Burns – bereits in der dritten Spielminute die Hallenser Führung sichern. Zwar mussten die Saalestädter kurze Zeit später auch selber in Unterzahl weiterspielen, aber sie verstanden es, den Rostockern keine Gelegenheiten zu Torschüssen zu geben.
So blieb es bei der Führung und diese sollte auch möglichst schnell weiter ausgebaut werden. Hierbei wurden die Hausherren erneut etwas von den Piranhas unterstützt, denn nach einigen guten Torgelegenheiten musste Classen bei den Rostockern wegen Hakens raus. Dieses Mal brauchten die Bulls etwas länger für das anschließende Tor, aber Michal Schön netzte in der 8. Spielminute erneut ein. Auch danach dominierten die Hallenser weiterhin das Spiel ganz klar und die Gäste schafften es nur, mit harten Aktionen eine höhere Führung zu verhindern. Für eine solche Aktion sprach der Hauptschiedsrichter Göran Noeller in der 15. Spielminute den Bulls auch einen Penaltyschuss zu, aber leider ging dieser am Tor vorbei. Somit blieb es dann, trotz der auch danach anhaltenden guten Torchancen, bis zur ersten Unterbrechung beim 2:0.
Die Saalestädter starteten mit dieser mehr als verdienten Führung in den Mittelabschnitt. Dort setzten sie ihre Spielweise gegen die Rostocker weiter fort und legten nun auch beim Torverhältnis noch einmal ordentlich nach. So erhöhten Nathan Burns (23.) und Marius Stöber (24.) innerhalb von nur 37 Sekunden auf bereits 4:0. Die Piranhas konnten einfach nicht ihre Zähne richtig zeigen, da die Bulls zwar mit zwei aufeinanderfolgenden Strafzeiten für vier Minuten in Unterzahl spielen mussten, aber selbst da kamen die Rostocker kaum zum Tor der Hallenser durch. Es blieb bei der klaren Führung und auch beim Druck, auf dem Eis noch weiter nachzulegen. Wie man richtig Überzahl spielt zeigten die Hallenser ihren Gästen dann auch noch gleich zwei Mal in diesem Spielabschnitt. So konnten Nathan Burns, welcher Jakub Urbisch im Tor der Rostocker wunderschön ausspielte, in der 31. und Michal Schön in der 39. Spielminute auf bereits 6:0 erhöhen.
Die Gäste von der Küste hatten sich nur noch auf schnelle Konter verlegt, welche jedoch recht schnell und ohne Erfolg endeten. Dieses Bild setzte sich auch im letzten Drittel fort, da die Bulls klar ihr Spiel machten und Dominik Patocka gegen seine ehemalige Mannschaft in der 41. Spielminute zum 7:0 traf. Mit diesem Spielstand war wohl bereits jetzt ein Heimsieg der Bulls unabwendbar, aber die Gäste kämpften weiter und wollten sich zumindest ihren Ehrentreffer holen. Aber dazu hätten sie Justin Schrörs im Hallenser Tor bezwingen müssen, was ihnen weiter nicht gelang. Im Gegenzug hatten die Hausherren eine riesen Zahl an Torchancen, aber entweder blieb die Scheibe am Pfosten hängen oder sprang abgefälscht übers Tor. So konnte Jannik Striepeke erst in der 55. Spielminute den mehr als verdienten achten Treffer erzielen. Nachdem Christopher Francis in der 58. Minute noch zum 9:0 nachlegen konnte, begann der Run auf das zweitstellige Ergebnis. Doch dieses blieb den Bulls dann doch verwehrt, aber zumindest Schrörs – als Spieler des Tages – konnte sein Shutout sichern.
Damit gehen diese drei Punkte hochverdient auf das Konto der Saale Bulls. Für sie geht der Marathon auch im neuen Jahr weiter, denn sie müssen bereits kommenden Mittwoch wieder auswärts ran. Sie treten dort beim Tabellenzweiten Hannover Scorpions an und wollen natürlich auch hier möglichst Punkte einfahren.
Danke für die Unterstützung im Jahr 2018 – wir wünschen einen guten Rutsch ins Neue Jahr!
Torschützen:
1:0 Michal Schön – 3.
2:0 Michal Schön – 8.
3:0 Nathan Burns – 23.
4:0 Marius Stöber – 24.
5:0 Nathan Burns – 31.
6:0 Michal Schön – 39.
7:0 Dominik Patocka – 41.
8:0 Jannik Striepeke – 55.
9:0 Christopher Francis – 58.
Tore: 9:0 (2:0/4:0/3:0)