Auch Arbeitssiege sind wichtig – Saale Bulls gewinnen 6:3 gegen TecArt Black Dragons Erfurt (04.01.2019)

Zum ersten Heimspiel des neuen Jahres waren im halleschen Sparkassen-Eisdom die TecArt Black Dragons eingeflogen. Im direkten Vergleich lief das erste Spiel des Jahres am Mittwoch für die Gäste aus Erfurt jedoch besser als für Halle, sie gewannen auswärts gegen die IceFighters Leipzig, während die Bulls beim Tabellenzweiten Hannover Scorpions als Verlierer vom Eis gingen. Doch das heimische Eis wollten die Hallenser als Sieger verlassen und so starteten sie entsprechend motiviert ins Spiel.

Die Hausherren, welche die krankheitsbedingte Ausfallwelle endgültig überstanden hatten, zeigten im ersten Drittel ihre Dominanz. Doch nach ersten guten Chancen für Francis und Mosienko hieß es ab der 6. Spielminute erst einmal verteidigen, da Tim Marek für zwei Minuten vom Eis musste. Die Unterzahl überstanden sie aber ohne größere Probleme und vor allem ohne Gegentor. Da nach der abgelaufenen Strafe nun auch die Gäste in Unterzahl gerieten, konnten die Bulls den Erfurtern gleich zeigen, wie man effektiv eine Überzahl nutzt. So brachte Nathan Burns die Saalestädter in der 8. Spielminute in Führung.

Gestärkt durch den Treffer setzten die Hallenser auch sofort nach und wollten den Gästen keine Gelegenheit zum Gegenschlag geben. Und die Erfurter stoppten die Angriffe der Bulls erneut recht hart und kassierten dafür die nächste Strafzeit. Auch hier passte das Zusammenspiel der Bullsoffensive und Chris Francis konnte die Führung in der 10. Minute auf 2:0 ausbauen. Damit war das Drittel aber noch nicht zu Ende, auch wenn die Gäste aus Thüringen noch immer nicht richtig in Gang kommen wollten. Jedoch gerieten die Bulls kurz vor der ersten Pause dann erneut in Unterzahl und dieses Mal schienen die Dragons auch dazu gelernt zu haben. Denn der Druck stieg auf die Verteidiger der Hallenser und Robin Sochan konnte in der 19. Minute auch auf 2:1 verkürzen. So ging es mit einer knappen Führung der Bulls in die erste Pause.

Im Mittelabschnitt zeigte sich ein völlig anderes Bild auf dem Eis und die Bulls hatten es aufgrund der Führung wohl auf die zu leichte Schulter genommen. So ließen sie den Gästen aus Erfurt zu viel Raum und diese bedankten sich dafür auch recht schnell mit dem Ausgleich von Michal Vazan (22.). Die Saalestädter waren etwas von der Rolle und so richtig wollte es mit dem Zusammenspiel nicht mehr klappen. Im Gegensatz zum ersten Spielabschnitt häuften sich nun die Fehlpässe und der Umstieg von Verteidigung auf Angriff gelang auch nicht so richtig.

Es dauerte bis zur 29. Spielminute – die Dragons gerieten erneut in Unterzahl und die Bulls nutzten dies, um am Spielstand wieder etwas zu ändern. Dieses Mal konnte Marius Stöber die schwarze Scheibe zwischen den Schonern von Philip Lehr hindurchdrücken. Doch den Druck aus dem ersten Drittel hatten sie noch nicht wiedergefunden und schafften es einfach nicht, ihre eigenen Torchancen bis zum erfolgreichen Abschluss zu Ende zu spielen. Auch die Erfurter blieben in dieser Phase gefährlich und taten alles, um noch einmal den Ausgleich zu holen. Kurz vor der zweiten Pause bekamen die Drachen hierfür die Gelegenheit, als die Bulls erneut in Unterzahl gerieten. Wie bereits im ersten Drittel nutzten die Gäste die Gelegenheit und Maurice Keil glich zum 3:3 in der 38. Minute aus.

Somit war das Spiel im letzten Drittel wieder völlig offen, aber zum Glück nur auf dem Papier und nicht auf dem Eis. Die Hausherren kamen wieder voll konzentriert zurück auf das Eis, den Heimsieg wollten sie sich nicht nehmen lassen und spielten nun wieder mit ähnlicher Stärke und Druck wie im ersten Abschnitt. So konnten sie die Black Dragons in ihr Drittel zurückdrängen und Chris Francis (45.) trug sich mit der erneuten Führung in die Torschützenliste ein.

Die Ideenlosigkeit für gekonnte Angriffe lag nun wieder bei den Gästen, da der Weg der Bulls weiter klar war und sie diesen auch konsequent umsetzten. So konnten Alexander Zille und Johannes Ehemann in der 49. Spielminute auch zu zweit auf Philip Lehr zustürmen und diesen gekonnt ausspielen. Erfolgreich netzte Ehemann zum 5:3 ein. Den Erfurtern blieb als letzte Möglichkeit kurz vor dem Drittelende nur noch das Herausnehmen des Torwartes, aber das leere Tor nutzte nur den Bulls und Chris Francis traf mit seinem dritten Treffer der Partie zum 6:3 Endstand.

Mit einem hart erarbeiteten Heimsieg gegen die Erfurter können die Hallenser aber letztendlich verdient drei Punkte auf ihrem Konto einfahren. Die Saale Bulls führt die letzte Partie im Spielemarathon am morgigen Sonntag nach Hannover zu den Indians, welche sich in direkter Tabellennachbarschaft auf Platz 4 befinden. Somit wäre ein Auswärtssieg für das Vorankommen in der Tabelle enorm wichtig, aber auch bekanntermaßen eine schwere Aufgabe am Pferdeturm.

 

Torschützen:

1:0 Nathan Burns – 9.
2:0 Chris Francis – 11.
2:1 Robin Sochan – 19.
2:2 Michal Vazan – 22.
3:2 Marius Stöber – 29.
3:3 Maurice Keil – 38.
4:3 Chris Francis – 45.
5:3 Johannes Ehemann – 49.
6:3 Chris Francis – 59. Empty Net

Tore: 6:3 (2:1/1:2/3:0)

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