Gut einen Monat vor dem Ende der Hauptrunde ging es für die Saale Bulls im Kampf um die vorderen Tabellenplätze bereits am gestrigen Mittwoch weiter. Und wieder führte es sie hoch in den Norden, wo die Crocodiles aus Hamburg auf sie warteten. Im Aufgebot fehlten verletzungsbedingt (Muskelprobleme) Tim Marek und Marius Stöber. Außerdem konnte auch Jannik Striepeke nicht auflaufen, da er für zwei Spiele gesperrt ist.
Diese Strafe erhielt er für einen Kniecheck gegen Andrè Hübscher im Spiel gegen die Füchse Duisburg am 25.01.2019. Zwar wurde im Spiel selbst keine Strafe verhängt. Aufgrund einer Verletzungsfolge wurde anhand der Videoaufzeichnungen vom Spiel aber nachträglich eine Sperre ausgesprochen.
Auch die Gastgeber haben weiter mit einer dünnen Personaldecke zu kämpfen, dennoch wollten sie ihren Heimvorteil im Eisland Farmsen nutzen und die Punkte an der Elbe halten. So ging es zunächst schnell und spritzig auf dem Eis hin und her. Zwar dominierte Halle das Spiel im weiteren Verlauf zunehmend, doch für die wichtigen Treffer brauchte es noch ein wenig Zeit. Zwei Überzahlgelegenheiten in der siebten und elften Minute blieben ungenutzt, erst ein gezielter Schlagschuss von Eric Wunderlich in der 13. Spielminute brachte den erlösenden Führungstreffer. Nun war der Knoten endgültig geplatzt und Kai Kristian im Tor der Hamburger stand unter Dauerbeschuss. Diese Druckphase wurde entsprechend belohnt, in der 16. Minute erhöhte Tyler Mosienko auf 0:2 und mit diesem verdienten Vorsprung ging es dann auch in die erste Unterbrechung.
Bereits seit der sechsten Spielminute konnte ein Spieler nicht mehr ins Geschehen eingreifen – Johannes Ehemann. Er hatte sich in der Hektik eines Wechsels durch einen Schlittschuh eines Teamkollegen eine tiefe Schnittwunde am Handgelenk zugezogen. Aufgrund der Schwere der Verletzung wurde er sofort ins Krankenhaus gebracht, wo er mit einigen Stichen genäht wurde. Jo wird sich heute hier in Halle unserem Teamarzt vorstellen, um die weitere Behandlungsfolge zu besprechen und zu klären, wie lange er ausfallen wird. Wir wünschen auch auf diesem Wege noch einmal alles Gute und schnelle Genesung!
Nach der Pause kamen die Hausherren gestärkt zurück auf`s und wollten nun auch etwas Zählbares für die Anzeigetafel erzielen. Dabei bekamen sie Schützenhilfe durch ihren Gegner selbst, denn Halle dezimierte sich mehrfach durch Strafzeiten. Einmal mehr behielten sie aber auch in Unterzahl die Übersicht und konnten alle Angriffe der Hamburger zurückschlagen. Der Mittelabschnitt blieb letztlich torlos, da auch beide Goalies hervorragende Saves ablieferten. Kai Kristian vereitelte sogar einen Strafpenalty in der 38. Minute, der von Mosienko ausgeführt wurde. So ging es beim Stand von 0:2 zurück in die Kabinen.
Im letzten Drittel spürte man, dass Halle die erarbeitete Führung nun nicht mehr aus der Hand geben wollte. Und so nutzte Jan Niklas Pietsch gleich den ersten Angriff der Bulls und erhöhte mit seinem Schuss auf 0:3. Im weiteren Verlauf ließ man den Hausherren immer weniger Raum für eigene Aktionen und arbeitete sich selbst hingegen Chance um Chance. Daran änderte sich auch nichts, als die Bulls quasi die letzten fünf Minuten des Spiels in Unterzahl agieren mussten. Denn selbst hier ließ man sich die Butter nicht vom Brot nehmen und ging auch mit einem Spieler weniger immer wieder in den Angriff über. Um die Überzahlchancen noch zu erhöhen und vielleicht doch noch etwas am Spielstand zu ändern, wurde Kai Kristian aus dem Tor genommen und durch einen sechsten Feldspieler ersetzt. Doch diese Einladung ließ sich Alex Zille nicht entgehen und netzte ins leere Tor zum 0:4-Endstand ein. Somit kann sich nun auch Henning Schroth sein erstes Shutout für die Saale Bulls in der Statistik eintragen lassen.
Somit nehmen die Saale Bulls die drei Punkte aus der Hansestadt mit zurück an die Saale und können sich vorrübergehend sogar wieder auf Platz vier der Tabelle einordnen (Achtung: Tabelle ist weiterhin durch die unterschiedliche Zahl der absolvierten Spiele verzerrt). Bereits morgen Abend geht es für alle im heimischen Sparkassen-Eisdom weiter. Dort empfangen wir die Hannover Indians und natürlich soll mit dem Heimvorteil dann endlich der erste Sieg gegen Hannover und damit weitere Punkte auf dem Habenkonto eingefahren werden.
Torschützen:
0:1 Eric Wunderlich – 13.
0:2 Tyler Mosienko – 16.
0:3 Jan Niklar Pietsch – 41.
0:4 Alexander Zille – 58. (EN)
Tore: 0:4 (0:2/0:0/0:2)