Saale Bulls können sich in einem engen Spiel bei den Hammer Eisbären mit 7:6 durchsetzen! (26.01.2021)

Dieser „flotte Dreier“, wie wir die drei Auswärtsspiele innerhalb von nur fünf Tagen scherzhaft bezeichnet hatten, sollte nun – nach den Siegen gegen den Tabellenersten und gegen den Derbygegner aus Leipzig – beim Tabellenschlusslicht perfekt gemacht werden. Nachdem man vor genau einer Woche die Hammer Eisbären mit 9:3 im heimischen Sparkassen-Eisdom schlagen konnte, erwarteten alle wohl auch zurecht, dass die Partie am gestrigen Dienstagabend folgerichtig auch mit drei Punkten belohnt werden würde. Allerdings gesellten sich nach den zwei harten Spielen zuvor weitere Verletzte zu den bereits fehlenden Frantisek Wagner und Artur Tegkaev: Jannik Striepeke, Eric Wunderlich und Christian Guran fallen vorerst ebenfalls durch Verletzungen aus. Dafür konnte sich Ryan Foster zumindest über die Rückkehr des Langzeitverletzten Tim May freuen, der gestern das erste Mal wieder ins Spielgeschehen eingreifen konnte.

Anders als noch eine Woche zuvor (da reisten die Eisbären mit nur 10 Feldspielern an die Saale) standen sich demzufolge zwei Teams mit gleicher Mannschaftsstärke gegenüber, wodurch klar war, dass es auch für die Saale Bulls kein Spaziergang werden würde. So zeigte sich auf dem Eis dann recht schnell, dass sich der deutliche Abstand in der Tabelle (30 Punkte) dieses Mal nicht so einfach auf die Partie übertragen ließ. Die Eisbären zeigten von Beginn an Zähne und Krallen, sie wollten die drei Punkte unbedingt in der beta Finanz Eissportarena behalten.

Auch die Hallenser starteten kraftvoll und es entwickelte sich ein schnelles und vor allem ausgeglichenes Spiel. Dabei konnten sich beide Teams ihre ersten Torchancen erspielen, letztendlich waren es dann aber die Bulls, welche diese als erste verwandeln konnten. Mittels eines Konters befreiten sich die Bulls in der zehnten Minute aus einem Angriff der Eisbären, Kyle Helms brachte den Puck vor das Tor von Marvin Nickel, den Abpraller vom Pfosten nutzte Davide Vinci für den 0:1-Führungstreffer. Die Hausherren ließen sich davon aber nicht beeindrucken und setzten ihr couragiertes Angriffsspiel fort. So blieb die Partie bis zur ersten Pause sehr schnell, weitere Tore sollten jedoch nicht mehr fallen.

Auch in den Mittelabschnitt kamen beide Teams voll motiviert zurück, weiterhin war es ein schnelles Hin und Her mit vielen Torschüssen und vor allem nun auch Treffern auf beiden Seiten. So konnte Tobias Schwab in der 23. Minute den Ausgleich zum 1:1 erzielen. Der MEC versuchte, die alte Führung schnell wiederherzustellen, aber die erste Gelegenheit hierzu wurde in einer Überzahlsituation nicht genutzt. Da man aber auch im fünf gegen fünf torgefährlich blieb, erhöhten die Bulls mit den Treffern von Lukas Valasek (27.) und Kyle Helms (29.) den Spielstand auf 1:3. Dennoch blieben die Eisbären weiter aktiv und zeigten ihre volle Gegenwehr. Dieser Kampfgeist wurde belohnt, in der 35. Minute verkürzte Gianluca Balla auf 2:3 und auch danach blieben sie mit ihren schnellen Angriffen torgefährlich. Absolut nicht unverdient konnten sie in der 38. Spielminute durch den Treffer von Kevin Orendorz ausgleichen und das Spiel war wieder völlig offen. Kurz vor der zweiten Unterbrechung nutzten die Bulls eine erneute Strafe gegen die Hausherren aber zur erneuten Führung – durch den zweiten Treffer von Lukas Valasek.

Klar war inzwischen jedem, dass dies eine enge Kiste wird und der Gewinner in diesem Spiel noch nicht feststand. Beide Teams sahen die Chance auf den Sieg und so blieb das Tempo weiter hoch. So war es nicht überraschend, dass Kevin Orendorz in der 46. Minute erneut ausgleichen konnte. Viel Zeit zur Freude blieb den Eisbären jedoch nicht, denn nur 27 Sekunden später waren die Bulls dank des Treffers von Leon Fern wieder in Führung. Und eigentlich wollten sie sich nun die Führung und damit den Sieg nicht mehr entreißen lassen. So nahmen sie die Einladung einer erneuten Überzahl dankend an und mit dem Treffer von Tatu Vihavainen (54.) zum 4:6 schien die Vorentscheidung gefallen. Weit gefehlt, denn die Eisbären aktivierten ihre letzten Kräfte und konnten in der 57. Minute innerhalb von 44 Sekunden mit den Toren von Tim Pietzko und Michal Špacek für den 6:6-Ausgleich sorgen. Es wäre durchaus in Ordnung gewesen, wenn diese Partie in die Overtime gegangen wäre, doch dagegen hatten die Bulls und insbesondere Kapitän Kai Schmitz etwas. Letzterer verzichtete auf seinen Wechsel, schnappte sich nach einem Bully den Puck und versenkte ihn mit einem Schlagschuss von der Blauen im Tor der Hammer Eisbären. Den Hausherren blieben nun keine zwei Minuten mehr, um den erneuten Ausgleich zu schaffen. Sie nahmen während einer Strafzeit gegen die Bulls zusätzlich noch den Goalie vom Eis, doch auch die nun zwei Feldspieler mehr brachten nicht mehr den erhofften Erfolg.

Für die Saale Bulls geht es diesen Freitag nun endlich wieder mit einem Heimspiel weiter, dann empfangen sie das Team vom Krefelder EV 81 im Sparkassen-Eisdom.

 

Torschützen:

0:1 Davide Vinci – 10.
1:1 Tobias Schwab – 23.
1:2 Lukas Valasek – 28.
1:3 Kyle Helms – 30.
2:3 Gianluca Balla – 34.
3:3 Kevin Orendorz – 38.
3:4 Lukas Valasek – 40.
4:4 Kevin Orendorz – 46.
4:5 Leon Fern – 46.
4:6 Tatu Vihavainen – 54.
5:6 Tim Pietzko – 57.
6:6 Michal Špacek – 57.
6:7 Kai Schmitz – 58.

Tore: 6:7 (0:1/3:3/3:3)

 

 

 

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