Ein Spiel zwischen dem Tabellenersten und dem Nachfolger kann nur spannend werden. Gestern wollte die Spannung aber kein Ende nehmen und die vom Gastcoach versprochenen „60 Minuten Eishockey“ reichten nicht aus, um einen Sieger zu ermitteln.
Während Halle bis auf Urbisch vollständig war, fehlten bei Tilburg einige Spieler. Das die Gäste damit dennoch kein leichter Gegner waren, wussten die Jungs um Ryan Foster nur zu gut.
Beide Teams begannen damit sich abzutasten, um sich bei einem ebenbürtigen Gegner keine Ausrutscher zu erlauben.
Auch wenn sie keinen Heimvorteil hatten, starteten die Trappers zielgerichtet und lieferten das angesagte und solide Eishockey welches man von ihnen erwartete. Die Hallenser hingegen wurden etwas langsamer warm und auch wenn es einige Angriffe gab, verlor man immer wieder unnötig den Puck an die Trappers. Besonders ärgerlich als genau dies in der 15. Minute zum ersten Tor der Trappers führte. Auch wenn die Bulls sich um den Ausgleich bemühten, die Gäste wollten die Führung nicht abgeben und so fielen keine weiteren Tore im ersten Drittel.
Nach der Drittelpause starteten die Bulls konzentrierter, aber Tilburg ließ nicht nach. Keiner wollte dem anderen etwas schenken und alle Versuche den Spielstand zu verändern wurden abgeblockt.
Nach einer abgepfiffenen Chance war der Frust groß, mehr noch schafften es die Gäste Halle zu reizen und langsam wieder leicht aus dem Konzept zu bringen. Doch das danach folgende Unterzahlspiel konnten die Bulls überstehen. Ähnlich sah es dann für Tilburg aus, als auch sie eine Strafe kassierten. Kurz vor Ablauf der Überzahl für die Bulls schaffte es Niemelä aber doch noch und netzte ein – Ausgleich. Kopf an Kopf ging das Rennen um Platz Eins weiter und wenn auch niemand einnetzte wurde das Spiel langsam etwas rauer – was wiederum mit einer 2+2 Strafe für beide Teams endete. Als Halle dann zusätzlich in Unterzahl spielen musste zehrte das an den Nerven. Tilburg behielt einen kühlen Kopf und gewann langsam aber sicher an Überhand.
Nach einem technisch schönen Angriff belohnten sich die Gastgeber zum Ende des Drittels dann aber dennoch mit dem 2:1. Das Kämpfen hatte sich gelohnt.
Mit dem Vorsprung im Gepäck konnte Halle im letzten Drittel offensiver spielen und behauptete sich gut. Tilburg hingegen ließ sich allmählich von ihrer klaren Linie abbringen. Würde sich das Spiel jetzt entscheiden? Nein! Nach einem kurzen Schnitzer im Forecheck nutzt Tilburg die Chance und bestraft den Fehler sofort mit einem Tor, und weil ihnen das noch nicht genug war legten die Trappers kurz darauf nach und drehten das Spiel wieder zu Ihren Gunsten. Den Sieg wollten sich die Bulls allerdings nicht nehmen lassen und setzten alles daran zu punkten – und die Mühen wurden belohnt. In der 57. Minute schaffte Halbauer den Ausgleich. Weiter ging der Kampf um Platz 1 – doch in der regulären Spielzeit konnte dieser nicht mehr entschieden werden.
Nach dem 3:3 ging es mit drei gegen drei in die Verlängerung. Beide Teams hatten sich die zusätzlichen 5 Minuten hart erarbeitet, aber keinem gelang der Abschluss.
Erst im Penaltyschießen gelang es Schmid zu klären wer als Sieger das Eis verlassen durfte.
Wieder auf Platz Eins, aber nur mit knappem Vorsprung. Nach dem in diesem Spiel alles heraus geholt wurde um die Tabellenspitze zu erreichen, heißt es die Serie nicht abreißen zulassen, damit die Trappers auf Abstand gehalten werden können.
Saale Bulls – Tilburg Trappers 4:3 nach Penaltyschießen (0:1, 2:0, 1:2)
0:1 15.‘ van der Schuit PP1
1:130.‘Niemelä
2:140.‘Pfennigs
2:247.’Verkiel
2:3 51.’ Bulmer SH1
3:3 57.’ Halbauer PP1
4:3 Vihavainen PS
Strafminuten: Halle 10, Tilburg 12
CH