Der eine ist 24 Jahre jung, bestreitet seine zweite Spielzeit außerhalb seiner Heimat, ist der offensive Dreh- und Angelpunkt seiner Mannschaft und mit 28 Treffern aktuell der Top-Torjäger der gesamten Liga. Und der andere? Ist ebenfalls erst 24 Jahre jung, bestreitet seine zweite Spielzeit außerhalb seiner Heimat, ist der offensive Dreh- und Angelpunkt seiner Mannschaft und mit 28 Treffern aktuell der Top-Torjäger der gesamten Liga – die Rede ist von dem Deutsch-Amerikaner August von Ungern-Sternberg von den Rostocker Piranhas sowie von dem finnischen Bulls-Angreifer Joonas Niemelä.
So identisch die sportliche Vita der beiden Stürmer auch ist, so unterschiedlich ist die Ausgangslage beider Teams vor dem Aufeinandertreffen am Freitag im Sparkassen-Eisdom.
Geht es für die Saale Bulls nach dem Gala-Auftritt in Tilburg darum, mit der gleichen Einstellung und Konsequenz auch gegen die Raubfische zu agieren und den Tabellenvorsprung auf die Verfolger nicht schmelzen zu lassen, so kämpfen unsere Gäste von der Ostsee darum, nicht „unter den Strich“ zu rutschen.
Aktuell belegen die Piranhas mit Tabellenrang zehn den letzten Rang, der zur Teilnahme an den Pre-Playoffs berechtigt, doch beträgt der Vorsprung auf die dahinter auf dem ersten Playdown-Platz stehenden Moskitos vom ESC Wohnbau aus Essen, die zwei Partien weniger absolviert haben, lediglich vier Zähler. Das große Manko der Mannschaft von Chris Stanley ist eine konstante Inkonstanz. Seit Mitte November konnten keine zwei Siege in Serie eingefahren werden, wechseln sich Erfolge mit Niederlagen ab. Dass die Mannschaft über die individuelle Klasse verfügt zeigen Erfolge wie ein überraschend hohes 7:0 gegen Herne oder auch ein 3:2-Penaltyerfolg gegen die Hannover Indians. Das Team von der Ostsee reist mit der Bürde von zuletzt drei Pleiten am Stück mit 18 Gegentoren an die Saale, wo es letztmals im September 2019 gewinnen konnte.
Auf dem Papier scheint die Favoritenrolle ob der zuletzt gezeigten Leistungen und Ergebnisse bei den Saale Bulls zu liegen. Auf die Floskel, dass es in der Liga keine leichten Gegner gibt und jeder jeden schlagen kann, wird bewusst verzichtet, weil dies mittlerweile allseits bekannt ist und verinnerlicht sein sollte. Somit steht den Saale Bulls ein packendes und spannendes erste Heimspiel 2022 bevor, bei dem es zum direkten Aufeinandertreffen der beiden Top-Torjäger der Liga kommt – mit dem hoffentlich besseren Ende für die Gastgeber. (Jy)