Mit etwas verkleinertem Kader reisten die Bulls zu den Rockets, was aber nicht bedeutete, dass man weniger als drei Punkte mit nach Hause nehmen wollte. Die Rockets hingegen waren nicht gewillt auf Punkte zu verzichten und so stand ein spannendes Spiel bevor. Vielversprechend startete das erste Drittel – Kurz nach Bully, war der Goalie der Rockets direkt gefragt. Zwar konnte er ein Tor verhindern, aber die Bulls zeigten, worauf sie heute aus waren. Davon aufgeweckt setzte Diez-Limburg nach – ebenfalls ohne Erfolg. Das erste Drittel verlief zügig weiter, aber alles prallte an den Goalies ab. Die Rockets ließen sich nicht anmerken, dass sie eher im unteren Teil der Tabelle angesiedelt waren. So störten sie den Aufbau der Bulls immer wieder und hatten gefährliche Chancen. Doch es fielen weder Tore, noch Strafen bis Ende des ersten Drittels.
Das zweite Drittel setzte da an wo das erste beendet wurde, beide Goalies waren gefragt und auch die Geschwindigkeit ließ nicht nach. Diez-Limburg setzte sich vor den Hallensern fest, bis es den Bulls endlich gelang, sich zu befreien, nach vorn zu preschen, um dann abermals am Goalie der Rockets zu scheitern. Doch wer hartnäckig bleibt, wird belohnt – schon mit der nächsten Gelegenheit gelang es Gollenbeck endlich einzunetzen. Auf das erste Tor folgte dann auch gleich die erste Strafe – 5 Minuten plus Spieldauer für Paul König wegen eines Kniechecks. Für die Bulls stand damit das erste Mal in der Partie ein Powerplay auf dem Programm. Die Hallenser hatten schon mehrfach unter Beweis gestellt, dass genau das eine ihrer Stärken war doch der Limburger Goalie gab sich alle Mühe die Schüsse auf sein Tor zu halten. Und so konnten die Rockets sich befreien. Ein Fehlpass im Aufbau der Gastgeber eröffnete den Bulls die nächste Chance und die wurde erfolgreich verwertet. Doch die nächsten Versuche waren von weniger Erfolg begleitet. Die Rockets hatten etwas an Fahrt verloren aber auch die Bulls brachten nicht mehr aufs Eis, was sie eigentlich konnten. Dass die Spieler nicht die einzigen waren, denen es so ging, zeigte sich dann in der 16. Minute – eine ordentliche Rangelei und einige Strafen, die aber nicht alle trafen, die beteiligt waren. Kurz darauf folgten zwei weitere Strafen, aber keine Tore mehr und 4 gegen 4 wurde das Drittel beendet.
Im letzten Drittel fanden beide Teams wieder zu alter Stärke zurück, sowohl die Rockets als auch die Bulls gingen mit Druck nach vorn. Ein weiteres Überzahlspiel konnten die Bulls untypischer Weise nicht verwandeln und auch sonst gelang niemandem ein Treffer. Da die Rockets aber noch nicht aufgegeben hatten und zumindest ein Unentschieden noch für möglich hielten, musste der Goalie einem sechsten Feldspieler weichen. Mit der Verstärkung kamen sie den ersehnten Treffern auch gefährlich nahe und die Bulls mussten kräftig verteidigen, doch wie schon sie oft diese Saison, ließ das Empty Net Goal nicht lange auf sich warten – 0:3 durch Vihavainen. Und auch wenn alle guten Dinge drei sind, legte Niemäle noch in der letzten Minute nach. Das Spiel war endgültig entscheiden
Der MEC erkämpfte sich ein Sechs-Punkte-Wochenende und die Bulls festigen abermals ihre Position an der Tabellenspitze. Spannend wird es nächstes Wochenende, wenn die Bulls gleich zweimal auf die Hannover Indians treffen, denen es beim letzten Doppelwochenende gelang drei Punkte einzubehalten.
Saale Bulls – Rockets Diez-Limburg 3:6 (1:2, 1:2, 1:2)
0:1 24.‘ Gollenbeck
0:2 26.‘ Pfennigs PP1
0:3 58.‘ Vihavainen ENG
0:4 60.‘ Niemelä
Strafminuten: Diez-Limburg 43, Halle 36
CH