Am Ende leuchtete ein 1:2 auf der Anzeigentafel aus, gleichbedeutend mit dem neuen Serienstand: Am Dienstagabend unterlagen die Saale Bulls im Sparkassen-Eisdom in der Verlängerung den Eisbären Regensburg und sind somit gezwungen, Spiel vier am kommenden Freitag gewinnen zu müssen, um das Saisonaus abzuwenden.
Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase, in denen beide Teams überraschenderweise extrem offensiv agierten, waren es die Gäste aus der Donaustadt, die in der 17. Minute durch ihren Top-Scorer Andrew Schembri in Führung gehen konnte. Sein abgegebener verdeckter Schuss fand seinen Weg vorbei an Freund und Feind ins hallesche Gehäuse, in dem Sebastian Albrecht den Vorzug vor Jakub Urbisch erhielt.
Den Schwung aus dem ersten Drittel, in denen die Bulls trotz mehrerer hochkarätiger Chancen ohne Treffer blieben, konnte leider nicht in den mittleren Spielabschnitt transportiert werden. Die Gäste agierten druckvoller und zielstrebiger, scheiterten ihrerseits immer wieder an Albrecht. Mit zunehmender Spieldauer wurde die Partie hitziger und intensiver, doch das sehr gut agierende Schiedsrichtergespann um DEL-Referee Benjamin Hoppe blieb jederzeit Herr der Lage und leitete die Partie souverän. Ein Beleg dafür, dass in den Playoffs ein anderer Wind weht, ist unter anderem die Tatsache, dass Tatu Vihavainen im Schlussdrittel mit einem neuen Trikot auflaufen musste, sein angestammtes Jersey mit der Nummer 24 hatte sich wortwörtlich aufgerieben.
Ob es nun am neuen Leibchen mit der Nummer 4 lag ist nicht überliefert, doch unmittelbar nach Beginn des dritten Drittels (42.) war es der bis dahin diesmal eher zurückhaltend agierende Finne, der in Überzahl für den vielumjubelten Ausgleichstreffer sorgte. Die Spannung wurde mit runterlaufender Spielzeit immer spür- und greifbarer, der nächste Fehler könnte die Partie entscheiden. Beiden Mannschaften bot sich im Anschluss noch die Möglichkeit, jeweils im Powerplay die Entscheidung herbeizuführen, doch ließ man diese Chancen ungenutzt und ging mit einem leistungsgerechten Remis in die Verlängerung.
Und in dieser waren es die Gäste, denen nach druckvollen Beginn der Bulls der „lucky punch“ gelang: Nikola Gajovsky schloss einen Konter mit einem Schuss durch die Schoner von Albrecht erfolgreich ab und sorgte somit dafür, dass seine Farben am Freitag Matchpuck haben, während die Saale Bulls nun zum Siegen verdammt sind. Doch dass man in der Donau-Arena bestehen kann bewies das Team von Ryan Foster bereits am vergangenen Sonntag eindrucksvoll und wird alles daransetzen, ein finales fünftes Spiel zu erzwingen. (Jy)
Saale Bulls – Eisbären Regensburg 1:2 n.V. (0:1, 0:0, 1:0, 0:1)
0:1 (16:54) Schembri (Schiller, Schwamberger)
1:1 (41:36) Vihavainen (Striepeke, Schmid – PP1)
1:2 (65:56) Gajovsky
Strafen: Halle 6 + Disziplinarstrafe Fomin, Regensburg 6