Halle/Hamburg. Die Scheibe flog endlich wieder übers Eis. Das Wochenende unserer Saale Bulls stand im Zeichen zweier Vorbereitungspartien.
Am Freitag präsentierten sich die Männer beim ersten offiziellen Heimspiel der Saison 2022/23 vor ihren Fans. Das Match stieg gegen den Liga-Rivalen Crocodiles Hamburg im Sparkassen-Eisdom.
Ein erstes Highlight optischer Natur setzte der Nordmeister bereits beim Aufwärmen. Die Jungs trugen das neue Warmup-Trikot, das sich als wahrer Hingucker offenbarte. Unsere Bulls überraschten ihre Anhänger mit einem Leibchen im Walddesign. Mit Igeln, Eicheln, Hasen, Blätter oder auch Fliegenpilzen versehen, sorgten diese außergewöhnlichen Jerseys definitiv für Aufsehen.
Chancenverwertung
Die Partie gegen den Tabellensechsten der abgelaufenen Saison ist schnell erzählt: Erster Schuss ein Treffer (erstes Drittel), jeder Schuss ein Treffer (zweites Drittel) sowie viele Schüsse nur ein Treffer (letztes Drittel).
Bereits nach 60 Sekunden brachte Neuzugang Jeroen Plauschin mit dem ersten Schuss der Partie den MEC in Führung und sicherte sich nach seinem ersten Treffer im Seniorenbereich direkt den Puck für die Vitrine. Die Bulls waren im ersten Drittel klar die bessere Mannschaft. Sie verpassten es, aus dem Chancenplus Kapital zu schlagen und kassierten gegen Ende des ersten Abschnittes noch zwei Gegentore.
999. Partie der Vereinsgeschichte
Das zweite Drittel begann für die Hausherren wie das erste – mit einem Tor in der ersten Minute. Matias Varttinen setzte mit dem 2:2 die Partie wieder auf Anfang. Es folgte eine vogelwilde Phase mit insgesamt vier Treffern binnen 103 Sekunden. Nach 27 Minuten leuchtete ein 4:4 auf der Anzeigentafel. In der 36. Minute brachte Hamburgs Harrison Reed seine Farben wieder in Führung. Elf Sekunden vor der zweiten Sirene gelang Maurice Becker der abermalige Ausgleich.
Im Schlussabschnitt dann die Vorentscheidung zu Gunsten der Gäste: Maximilian Spöttel (48.) und Jusso Rajala (51.) sorgten für einen Zwei-Tore-Vorsprung für die Gäste. Auch wenn dieser nur 16 Sekunden Bestand hatte: Mathieu Tousignant konnte auf 6:7 verkürzen. Doch Jan Tramm machte in Unterzahl und mit einem Schuss ins verwaiste Gehäuse (58.) den Deckel auf die 999. Partie der Vereinsgeschichte. Schlussendlich blinkte ein 6:8 (1:2, 4:3, 1:3) auf der Anzeigentafel.
Individuelle Fehlentscheidungen
Die Möglichkeit zur unmittelbaren Revanche bot sich am Samstag bei den Crocodiles im Eisland Farmsen. Auch das zweite Testspiel entschied der Gegner für sich. Unsere Saale Bulls verloren 4:7 (1:1, 3:2, 0:4) in der Ferne. Für unser Team netzten Lukas Valasek (19.), Jeroen Plauschin (29.), Niklas Hildebrand (34.) und Mattias Varttinen (38.) ein.
Cheftrainer Marius Riedel (33) sagte, dass sein Team in beiden Spielen viele gute Ansätze gezeigt habe. „Wir haben versucht, aggressiv gegen die Scheibe zu spielen was mal mehr und mal weniger gut geklappt hat. Die Jungs sind nach den ersten zwei Wochen sehr müde gewesen, was man an vielen individuellen Fehlentscheidungen erkennen konnte“, so Riedel. Die Reihen seien natürlich nicht eingespielt, erklärt der Trainer. „Wir probieren dort auch viel aus, um herauszufinden, wer gut zueinander passt. Auch das hat man in vielen Situationen deutlich erkennen können, wird sich aber mit andauernder Vorbereitung und Eingespieltheit ändern.“ Die nächste Möglichkeit bietet sich am Freitagabend (Anbully 20 Uhr). Beim Vorbereitungsmatch gegen den VER Selb wird in der Stierkampfarena wieder angegriffen.
(Jy; Steri)