Punktloses Wochenende für unsere Saale Bulls: Abhaken und weiter kämpfen

Halle/Herford. Bis zur letzten Sekunde: Nervenkitzel pur! Doch unsere Sale Bulls haben am Freitagabend die Oberligapartie gegen den Ligaprimus Hannover Scorpions in der Stierkampfarena verloren. Das elfte Aufeinandertreffen endete 1:2 (0:1, 0:1, 1:0). Zum Auswärtsspiel am Adventssonntag blieben die Punkte beim Herforder EV. Die Dragons gewannen das Duell 3:2 (0:0,2:1,1:1).

Doppelt so viele Torschüsse (35:17), mit 1:2 aber nur halb so viele Treffer: Denkbar knapp unterlagen die Saale Bulls am Freitagabend im Sparkassen-Eisdom den Hannover Scorpions und mussten somit ihre erste Niederlage nach zuvor sechs Siegen in Serie quittieren. „Wir waren in den ersten Minuten die bessere Mannschaft und hatten da schon gute Chancen, aber mit der Verletzung von Tatu gab es einen kleinen Knick“ so Head Coach Marius Riedel über den verletzungsbedingten Ausfall des finnischen Top-Scorers Tatu Vihavainen nach gerade einmal dreieinhalb Spielminuten. „Aber es war sehr gut, dass danach jeder aus der Mannschaft ein bisschen mehr gab, um diesen Ausfall zu kompensieren.“

Scorpions Goalie Jäger hält Kasten dicht

Angereist ohne Liga-Top-Scorer Allan McPherson ging die Gäste aus Niedersachsen in der achten Minute durch Christoph Kabitzky mit 1:0 in Führung. Robin Just ließ in der 29. Minute den zweiten Treffer für den Tabellenführer folgen. Doch die Hausherren zeigten sich davon unbeeindruckt, erhöhten ihrerseits den Druck. „Nach unserem 2:0 übernahmen die Bulls das Kommando, hatten viele Chancen Aber Gott sei Dank haben wir einen hervorragenden Torwart, er war heute der Schlüssel“, so Scorpions-Coach Kevin Gaudet über die letzten 30 Spielminuten und seinen Goalie Brett Jaeger. „Wir waren nach dem 2:0 nicht mehr bei der Sache und Halle war die bessere Mannschaft im letzten Drittel.“

Die Saale Bulls waren im Schlussabschnitt, scheiterten jedoch immer wieder an Jaeger. „Wir hatten heute eine Wand im Tor, Brett war hervorragend und hat uns das Spiel nach Hause gebracht“, so Gaudet. Riedel setzte früh alles auf eine Karte, zog bei einer gegen die Scorpions ausgesprochenen Strafe viereinhalb Minuten vor dem Ende Timo Herden zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Und das Risiko wurde belohnt, Patrick Schmid zeichnete für das längst überfällige erste hallesche Tor des Abends verantwortlich.

Bis dato beste Partie der Saison

Ein Treffer wie ein Weckruf. Die Uhr zeigte noch eine Restzeit von 163 Sekunden, die 1.077 Besucher im Sparkassen-Eisdom peitschten die Bulls nach vorne. Davon angetrieben schnürten die Hausherren weiterhin mit einem Feldspieler mehr, die Niedersachsen im eigenen Drittel fest und schossen aus allen Lagen. In der Schlusssekunde verfehlt der letzte Schuss der Partie, abgegeben von Matias Varttinen, das Gehäuse nur um wenige Zentimeter, sodass man sich trotz der Dominanz den effektiveren Scorpions nach dem bis dato besten Saisonspiel denkbar knapp mit 1:2 geschlagen geben musste. „Hannover hat eine brutale Qualität, auch im Verwerten der Chancen. Ich denke trotzdem, dass wir ein sehr, sehr gutes Spiel gezeigt haben“, so Riedel abschließend. 

Am Sonntagabend sollten drei Zähler nach Halle gebracht werden. Ohne Vihavainen, Niklas Hildebrand und Finn Walkowiak traten unsere Jungs die Fahrt zum Herforder EV an. Die erste Torchance resultierte gleich aus dem ersten Bully, konnte aber verhindert werden – dank Timo Herden. Es war schnell deutlich, worauf es die Gastgeber anlegten. Mit Tempo gingen die Hausherren in die Offensive, um das Spiel für sich zu entscheiden. Das ließen sich die Bulls nicht zweimal sagen und zogen auch das Tempo an. Beide Mannschaften nahmen gleichermaßen die Goalies in die Mangel. Doch das erste Drittel blieb torlos. 

Die Dragons starteten auch mit einer Chance ins Mitteldrittel. Diesmal gelang es den Gastgebern einzunetzen und in Führung zu gehen. Die Bulls gaben nicht auf, mussten aber erstmal Strafen absitzen, bevor Thomas Merl – frisch aus der Kühlbox – in der 28. Minute den Ausgleich brachte. Ein alter Bekannter stellte in der 33. Minute die Führung für die Dragons wieder her. Jonas Gerstung erzielte das 2:1. 

Im letzten Drittel  ließen die Energiereserven etwas nach und es fehlte an Zug. Eine Strafe für die Herforder brachte dann denn Schwung zurück. Patrick Schmid verwertete mit Varttinen einen Rebound: 2:2! Der Sieg schien für beide Kontrahenten zum Greifen nah, weshalb das Spiel wieder an Fahrt aufnahm. Halle gewann an Oberhand, doch das notwendige Tor schossen kurz vor Schluss die Gastgeber. Nach dieser Niederlage traten die Bulls den Rückweg an, um hinter das punktlose Wochenende einen Haken zu setzen und am Dienstag (19 Uhr)  in der Stierkampfarena den Rostock Piranhas die Zähne zu zeigen.

(Jy und CH)

 

 

 

 

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