Halle. Spannendes Torfestival: Unsere Saale Bulls haben das Oberliga-Duell gegen die Rostock Piranhas am Dienstagabend in der Stierkampfarena 8:3 (3:3, 3:0, 2:0) für sich entschieden.
Die Bulls, gut besetzt, wollten den Fans live zeigen, dass das vergangene Wochenende nur ein Ausrutscher war. Die Piranhas dagegen waren zwar mit ausgedünntem Kader angereist, wollten aber genau in die Kerbe hauen, welche die Hannover Scorpions und der Herforder EV hinterlassen hatten.
Nur 13 Sekunden nach Anbully gelang es den Rostockern in Führung zu gehen. Die Bulls versuchten prompt nachzuziehen. Doch der Gäste-Goalie verhinderte die angestrebte Revanche. Das nächste Tor ließ nicht lange auf sich warten. Schon in der vierten Minute erhielt Dennis Schütt ein Zuspiel von unserem Keeper Sebastian Albrecht und brachte mit einem Blueliner das Spiel wieder in Waage. Beide Teams befeuerten alsdann ein Wechselbad der Gefühle. Innerhalb von vier Minuten fielen drei weitere Tore. Schütt bescherte uns der erneuten Ausgleichstreffer: 2:2. Zwar gingen die Rostocker aus dem Torchaos mit 2:3 in Führung, die Oberhand gewann jedoch keine der Mannschaften.
Auf wildes Bolzen folgte bald der erste harte Check und direkt der erste Kampf. Während in Unterzahl zumindest bei Halle etwas Struktur einkehrte, bleib es auf Seiten der Hanseaten wirr. Die Bulls hingegen konnten kurz darauf das Powerplay verwerten. Patrick Schmid brachte in der 17. Minute mit einem schnellen Shorthander den Ausgleich. Die nächsten 20 Minuten boten ein anderes Bild: Beide Mannschaften besannen sich aufs Eishockeyspielen. Bis zur 25. Minute schien es auch sehr ausgeglichen. Dann gelang den Saale Bulls innerhalb von wenigen Sekunden ein „Doppelwumms“ von dem andere nur träumen. Mathieu Tousignant und Schmid netzten ein. Die Gäste wechselten den Goalie, welcher sogleich den ersten Schuss parieren musste.
Weil unserem Team das 5:3 nicht genügte, legte Dennis Schütt mit seinem dritten Treffer der Partie nach und erhöhte in der 27. Spielminute zum 6:3. Im weiteren Verlauf trat Halle deutlich sortierter auf und dominierte so das Mitteldrittel. Im letzten Drittel ließ die Bissigkeit der Gäste nach. Auf Grund der Personalknappheit schwand auch die Puste. Halle hingegen fuhr auf und Sergej Stas erhöhte in der 42. Minute auf 7:3. Und wie auch im Drittel davor kam dieses Tor nicht allein – nicht mal 60 Sekunden später netzte Roman Pfennigs ebenfalls ein und begrub damit alle Hoffnung der Gäste aufzuholen. In den letzten 17. Minuten fielen ausnahmsweise wenig Tore – und zwar keine. Mit einem wahren Feuerwerk an Toren gelang unseren Bulls ein sehr guter Start in die Woche. Im Derby am Freitag wollen sich unsere Männer weiter von Leipzig absetzen. Es wird also spannend im Eisdom. (CH)