Mit dem Duell gegen die Duisburger Füchse sowie dem Aufeinandertreffen mit den Hammer Eisbären stehen die Saale Bulls vor einem „tierischen“ Wochenende. Ein Wochenende, an dem es gilt, den – um in der Tiersprache zu bleiben – Bock umzustoßen.
Aktuell ist der Wurm drin. Nach zuletzt vier Niederlagen in Serie findet man sich im Moment nach 15 Spieltagen auf Tabellenplatz acht und somit auf einem Pre-Playoff-Platz wieder – sicherlich nicht das, was man sich vorgestellt und erwartet hat. Dabei könnten es schon ein paar Zähler mehr sein. Drei Empty-Net-Goals in den letzten drei Partien verdeutlichen, dass die Bulls immer nah dran waren, man auf Augenhöhe agierte – um am Ende jedoch mit leeren Händen dazustehen. Wenige Minuten der Unkonzentriertheit reichen aus, um dass der Gegner dies gnadenlos ausnutzt. So kassierte man gegen die Indians nach eigener Führung gleich vier Gegentreffer binnen sieben Minuten, in Essen belohnte man sich für ein couragierte Leistung im zweiten Drittel zunächst mit dem mehr als verdienten Ausgleich – um im direkten Gegenzug wieder ins Hintertreffen zu geraten und kurz darauf den spielentscheidenden Gegentreffer verkraften zu müssen. Aufwand und Ertrag stehen im Moment nicht im Verhältnis – und das gilt es zu ändern.
Im Idealfall bereits im Heimspiel gegen die Füchse. Das Team von der Wedau, betreut von Ex-NHL-Verteidiger Christoph Schubert bei dessen ersten Cheftrainer-Station, ist noch nicht so richtig in der Saison angekommen. Positiven Ausreißern wie den beiden Heimsiegen gegen die Indians und Scorpions stehen sieben Niederlagen aus den letzten acht Partien gegenüber. Mit lediglich 39 Toren stellen die Duisburger nach Leipzig (35) die zweitschwächste Offensive der Liga. Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren mit den US-Zwillingen Brett und Derek Mecrones, den Schweden-Twins Linus und Pontus Wernerson Libäck oder auch dem Finnen Oula Uski hatte die Füchse dieses Jahr kein glückliches Händchen bei der Besetzung der Importstellen. Noch vor Saisonbeginn trennte man sich vom Kanadier Mason Mitchell, nach zehn Spielen dann von seinem Landsmann Jeremiah Addison. Nun setzt man auf aufs nordamerikanische Trio Geoff Kitt, Zack Phillips und Raymond Brice, welches zusammen (!) bislang auf acht Treffer kommt – Top-Torjäger der Füchse mit sieben Saisontoren ist der Ex-Bulle Michael Fomin.
Ein gänzlich anderes Bild beim Sonntagsgegner, den Hammer Eisbären. Mit 65 Treffern hat man hinter Tabellenführer Hannover Scorpions (77 Tore) – gleichzeitig mit Essen – bislang am zweithäufigsten getroffen. Der kanadische Neuzugang Ben Evanish ist der erhoffte Unterschiedsspieler in den Reihen der Eisbären, führt sowohl die interne Scorer- als auch Torjägerliste an. Landsmann Tyler Soy sowie US-Boy Chris Schutz, in den vergangenen beiden Spielzeiten die „personalisierte Torgefahr“ der Liga, konnten sich auf Anhieb nach ihrer Rückkehr aus monatelangen Verletzungspausen mehrfach – auch punktetechnisch – auszeichnen.
Die jeweils ersten Saisonduelle konnten die Bulls sowohl gegen Hamm (5:4) als auch in Duisburg (4:2) für sich entscheiden und werden alles daransetzen, mit weiteren Erfolgserlebnissen zurück in die Spur zu finden. Spielbeginn am Freitag im Sparkassen-Eisdom ist 20 Uhr, Kinder und Jugendliche bis einschließlich 14 Jahren erhalten kostenfreien Eintritt. Bully in Hamm am Sonntag ist 18.30 Uhr. (Jy)