Halle/Hamm. Sechs-Punkte-Wochenende für die Saale Bulls: Unser Team hat das Heimspiel gegen die Füchse Duisburg mit einem Torfestival beschlossen. Die Mannschaft unseres Cheftrainers Marius Riedel gewann 9:2 (0:1,6:1,3:0). Bei den Hammer Eisbären erspielten wir uns einen 6:3-Sieg (0:2,5:0,1:1).
Gleich zu Beginn machten die Gastgeber den Füchsen klar, dass man auch nach den letzten Spielen nicht resigniert hatte. Martynas Grinius und Patrick Schmid gingen noch in der ersten Minute aufs Tor, die angestrebten Treffer blieben beiden verwehrt. Die Antwort der Füchse ließ nicht lange auf sich warten– in der dritten Spielminute stellte Cornelius Krämer die Anzeige auf 0:1 und brachte somit die Führung. Der liefen die Bulls von da an hinterher und immer fehlt ein kleines Mü – in den Zweikämpfe, beim Angriff und auch bei der Stimmung in der Halle. Und auch wenn das bis zur Pause so blieb, noch war nichts entschieden.
Zweiter Versuch im zweiten Drittel – doch diesmal mit Erfolg. Martynas Grinius traf in der 21. Spielminute zum Ausgleich und setzte damit wieder alles auf null (oder in dem Fall 1:1).
Aber auch hier folgte die Antwort der Gäste schnell. In der 22. Minute fuhren die Füchse einen geschickten Konter und Dominik Piskor erhöhte auf 1:2. Doch die Bulls ließen sich nicht demotivieren und liefen weiter an. Diesmal mit mehr Schmiss und in der 25. Minute folgte der zweite Ausgleich. Brett Perlini traf zum 2:2. Eine Strafe für die Füchse verschaffte unserem Team noch mehr Platz auf dem Eis. Und unterstützt von Tatu Vihavainen und Thomas Merl netzte Brette Perlini erneut ein. Zweimal sogar nach dem der erste Treffer des Trios aberkannt wurde, konnten sie ihr können glücklicherweise nochmal unter Beweis stellen. Da war sie also, die Führung. In der 28. Spielminute war es den Bulls gelungen das Spiel zu drehen. Aber das reichte ihnen nicht aus, in der 29. Legte Brett Perlini erneut nach und sicherte sich damit den lupenreinen Hattrick. Spätestens jetzt war die Stimmung auf Hochtouren. Davon beflügelt, versenkte Patrick Schmid in der 35. Spielminuten den Puck zum 5:2 im Netz und die Gäste wechselten den Goalie. Dass das nicht half, stellte Adam Domugalla in der 38. Minute unter Beweis und 6:2 ging es in die nächste Pause.
Und auch das dritte Drittel lief wie man es sich wünschte, die Bulls ließen wenig zu und gingen aggressiv nach vorn. So gelang Brett Perlini in der 45. Minute sein nächster Treffer und die Chancen der Duisburger sanken. Dennoch versuchten sie es weiterhin mit Kontern doch wenn nicht die Verteidigung wusste Timo Herden zu blocken. Das Spiel war zwar schon mehr oder weniger entschieden, sammelten die Füchse doch eher Strafen als Tore, aber die letzte Minute sollte noch einmal besonders werden. Mit gleich zwei Toren beendeten die Bulls das Spiel, erst traf Alex Berger und dann Patrick Schmid bevor die Zeit endgültig ablief.
Nach dem deutlichen 9:2-Heimsieg am Freitag gegen Duisburg legten die Saale Bulls am Sonntag in Hamm ein halbes Dutzend Treffer nach und sicherten sich nach zuvor vier Nullnummern wieder die maximale Ausbeute von sechs Zählern.
Ohne Thomas Gauch, Julian Schams und Martynas Grinius traten die Bulls die Reise an den Maxipark an, Assistenzkapitän Erik Hoffmann kehrte nach seiner Sperre aus dem Essen-Spiel zurück in den Kader. Und wie schon beim Auftritt gegen die Füchse verschliefen die Mannen von Head Coach Marius Riedel das erste Drittel komplett, gerieten nach zwei Gegentoren durch Eisbären-Top-Scorer Ben Evanish nach gerade einmal neun Minuten früh mit 0:2 ins Hintertreffen und sahen sich zur ersten Pause einem Rückstand ausgesetzt.
Analogie der Ereignisse zum Freitag: Auch in Hamm schalteten die Bulls im Anschluss im mittleren Abschnitt offensiv zwei Gänge nach oben nutzen ihre Torchancen konsequent aus. Dank einer Handvoll Treffer binnen 14 Minuten – Adam Domogalla traf doppelt, Thomas Merl und Timo Gams waren im Powerplay erfolgreich, Patrick Schmid zeichnete für den Gamewinner verantwortlich (38.) – setzten sich die Bulls mit 5:2 ab und stellten die Weichen auf Sieg.
Die Gastgeber, die zweite Niederlage des Wochenendes vor den Augen, setzten früh alles auf eine Karte, mit einem zusätzlichen Feldspieler wollte man sich in die Partie zurückkämpfen. Merl nutze die sich ihm bietende Möglichkeit und netzte mit seinem zweiten Treffer des Abends ins verwaiste Eisbären-Gehäuse ein (56.), der dritte Treffer Hamms (59.) hatte nur noch statistischen Wert.
Durch den Erfolg schlossen die Saale Bulls zu den in der Tabelle auf Rang sieben und somit einen Platz besser platzierten Eisbären auf, haben bei einem Spiel wenig einen Zähler Rückstand. Und auch der Abstand zu den Playoff-Plätzen konnte verkürzt werden. Nur noch vier Punkte trennen die Bulls von einem der begehrten Plätze unter den Top 6, dazu eine Partie weniger ausgetragen.
Durch die beiden Siege mit 15 Treffern bogen die Saale Bulls nicht nur auf die Erfolgsspur zurück, sondern holten sich auch Selbstvertrauen für die anstehenden schweren Aufgaben. So reist man am Freitag zum Derby, empfängt am Sonntag die Rostock Piranhas und duelliert sich bereits einen Tag später im Nachholspiel mit den Tilburg Trappers. (Jy)