Saale Bulls vor Derby-Wochenende: Auftakt in Erfurt und Heimspiel-Kracher gegen Leipzig

Halle. Piranhas, Drachen und Eiskämpfer – auch in dieser Reihenfolge die Top 3 der häufigsten Gegner der Saale Bulls. Und wie es der Zufall will, finden sich im aktuellen Spielplan, ebenfalls in dieser Reihenfolge, mit Rostock, Erfurt und Leipzig jene drei Kontrahenten als Gegner der Bulls an den Spieltagen 20 bis 22 wieder.

Den Anfang machte das Aufeinandertreffen an der Ostsee am vergangenen Sonntag. Lange Zeit konnte man die Partie gegen die Piranhas offenhalten, lag bis zur 59. Minute mit 1:2 hinten. Das Risiko von Head Coach Marko Raita, einen zusätzlichen Feldspieler für Torhüter Nils Kapteinat zu bringen, wurde nicht belohnt. Durch zwei Empty-Net-Goals binnen 23 Sekunden erhöhten die Piranhas auf 4:1 und setzten sich zum dritten Mal in Folge auf eigenem Eis gegen die Saale Bulls durch. Für Halle war es das sechste Mal in der Vereinsgeschichte, dass man in einer Partie zwei Gegentreffer bei gezogenem Goalie kassierte.

Sechs Niederlagen in Serie kassierten zuletzt die TecArt Black Dragons Erfurt, der Gegner der Bulls am Freitag. Die bisherige Saison-Bilanz der Thüringer liest sich wie zwei völlig unterschiedliche Geschichten. An den ersten zehn Spieltagen konnten fünf Siege errungen und in sieben Partien gepunktet werden – an den Spieltagen elf bis 20 wurde nur ein Dreier eingefahren und bei neun Pleiten lediglich ein weiterer Zähler geholt. Besonders auffällig dabei ist, dass die Drachen gegen Top-Teams der Liga mithalten und punkten können (Auswärtserfolg in Tilburg, Punktgewinne gegen die Scorpions, Indians und vergangenen Sonntag nach Aufholjagd bei den Trappers) – dem gegenüber stehen jedoch auch zwei Pleiten gegen Duisburg. Eklatant dabei die Unterschiede in der Heim- und Auswärtsbilanz. Auf fremden Eis holte man von 30 möglichen Zählern nur sechs, fünf ihrer sechs Saisonsiege errang das Team von Head Coach Robert Hoffmann vor eigenem Publikum. Das erste Aufeinandertreffen in dieser Saison in eigener Halle gegen die Bulls wurde allerdings mit 1:3 verloren. Das erste Bully beim als Teddy-Bear-Toss geplanten Duell in der Kartoffelhalle ist am Freitag um 20 Uhr.

Zwei Tage später, am Sonntag um 18.15 Uhr, wird im Sparkassen-Eiszelt der Puck zum Mitteldeutschen Derby gegen die KSW IceFighters Leipzig eingeworfen. Wenn es so etwas wie das Team der Stunde gibt, dann hätten die Eiskämpfer ein Anrecht auf diesen Titel. Neun Siege aus den letzten elf Spielen spülten die Sachsen auf Rang drei der Tabelle, die somit das Verfolgerfeld hinter dem Spitzenduo aus der Wedemark und Tilburg anführen. Großes Faustpfand der Leipziger ist die Ausgeglichenheit im Kader, in dem sich das Scoring auf viele Schultern verteilt. In der Liga-Top-20 der Scorerwertung sucht man einen IceFighter vergeblich, genau wie in der Torjägerliste. Das erste Derby der laufenden Spielzeit Mitte Oktober konnten die Bulls nach frühen Rückstand mit 5:1 für sich entscheiden. Für Halle war es der bis heute zweithöchste Sieg, für die IceFighters die bis heute zweithöchste Niederlage der aktuellen Hauptrunde. (Jy)

Saale Bulls vs. KSW IceFighters Leipzig

• Gesamtbilanz: 62 Spiele, 33 Siege (2V, 5P), 29 Niederlagen (1P, 4V), 207:195 Tore (+8)

• Heimbilanz: 32 Spiele, 23 Siege (1V, 4P), 9 Niederlagen (2V), 118:80 Tore (+38)

Kalenderhistorie 08.12.:

2006 (H) Blue Lions Leipzig 7:4 (S)
2013 (H) Jonsdorfer Falken 5:4 (S)
2017 (A) Hannover Indians 1:3 (S)
2019 (H) EHC Erfurt 4:3 (S)
2023 (A) Herforder EV 0:6 (S)

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