Mit den Hannover Scorpions und den Ice Dragons vom Herforder EV sehen sich die Saale Bulls an diesem Wochenende dem Tabellenzweiten sowie dem Sechstplatzierten (Stand 12.12.) gegenüber. Am Freitag macht sich das Team um Kapitän Thomas Merl auf in Richtung Niedersachsen, zum insgesamt siebten Mal treten die Bulls an einem Freitag, den 13., auswärts an. Angesichts des eigenen Saisonverlaufes verbietet es sich eigentlich, von einer Ergebnis-Krise bei den Scorpions zu sprechen. Aber von bei ihren letzten drei Partien mussten sich die Skorpione dreimal geschlagen geben – eine solche Serie gab es in der Wedemark letztmals im Februar 2020. Besonders schmerzhaft dürfte dabei die 3:6-Niederlage im Derby gewesen sein, unterlag man doch erstmals seit Januar 2019, und somit nach 23. Derbysiegen in Serie, den Hannover Indians. Mit Tom Barrasso, einer NHL-Legende und einem Hall-of-famer, präsentierte der aktuelle Nord-Meister vor wenigen Wochen einen neuen Cheftrainer, der die Niedersachsen wieder zur Meisterschaft und in den Playoffs so weit wie möglich führen soll – unter seiner Führung warten die Scorpions jedoch weiter auf den ersten Sieg.
Am Sonntag reisen die Ice Dragons aus Herford an die Saale und geben ihre Visitenkarte im Sparkassen-Eiszelt ab. Für die Ostwestfalen erwies sich hallesches Eis in der jüngeren Vergangenheit als gutes Pflaster, die beiden letzten Auftritte in der Händelstadt konnten jeweils siegreich gestaltet werden. Als Architekt des aktuellen Herforder Höhenfluges gilt Head Coach Henry Thom. Gestützt auf eine nordamerikanische Offensive (Emil Lessard-Aydin, Brandon Schultz, Ryley Lindgren), die zu den torgefährlichsten der gesamten Liga gehört, gepaart mit der Reduzierung der Gegentore um knapp die Hälfte im Vergleich zum Vorjahr, führte Thom die Drachen in Tabellenregionen, in den sie seit ihrer Oberliga-Zugehörigkeit 2020 nie zu finden waren.
Wenn es den Saale Bulls gelingt, die gleiche Leidenschaft, Intensität und Disziplin wie beim Derbysieg am vergangenen Sonntag sowohl in Mellendorf als auch gegen Herford erneut aufs Eis zu bringen, dann können die halleschen Kufencracks auch gegen die Skorpione und die Eisdrachen bestehen – trotz der Schwere der Aufgaben. Spielbeginn in der Wedemark ist 20 Uhr, der erste Puck am Sonntag wird 18.15 Uhr eingeworfen. (Jy)
• Gesamtbilanz: 18 Spiele, 12 Siege, 6 Niederlagen (1P, 1V), 95:46 Tore (+49)
• Heimbilanz: 8 Spiele, 6 Siege, 2 Niederlagen, 46:21 Tore (+25)
• Kalenderhistorie:
• 2006 (H) SG Niesky/Weißwasser 10:5 (S)
• 2017 (A) Herner EV 2:3 (N)
• 2019 (H) Rostocker EC 4:3 (S)