Neuer (alter) Trainer, neues Glück ? Nachdem schon zu Ende der abgelaufenen Saison feststand, dass man nicht mit Robert Torgler in die Oberliga-Saison 2008/09 starten würde, präsentierten die Verantwortlichen einen alten Bekannten: Jaroslav Stastny wurde erneut Chefcoach der Saale Bulls und wollte an seine Erfolge in der Saalestadt anknüpfen. Damals konnte noch niemand ahnen, dass bis zum Saisonende vier verschiedene Trainer auf den Spielberichtsbögen auftauchten würden.
Der ESC Halle 04 wollte von Anfang an nichts mit dem Abstieg zu tun haben und sich im Mittelfeld der Tabelle etablieren. Doch durch eine „7-Niederlagen-Serie“ zum Saisonstart (allesamt nach eigener 1:0-Führung) fand man sich frühzeitig im Tabellenkeller wieder und bemühte sich verzweifelt, Spieltag für Spieltag wieder Boden bzw. Punkte gutzumachen. Es wurde frühzeitig deutlich, dass der Kredit von Stastny schnell aufgebraucht war, all seine Bemühungen nicht fruchteten und sich die Saale Bulls – gemessen am Kader – weit unter Wert verkauften. Die Entlassung von Jaroslav Stastny war nur noch eine Frage der Zeit und Anfang Dezember war es dann soweit: Der langjährige Co-Trainer Uwe „Schlappi“ Liebetrau wurde befördert und sollte die Bulls wieder in ruhigere Fahrwasser führen. Dass dies kein leichtes Unterfangen werden würde, zeigten alleine schon die ersten Gegner nach seiner Beförderung: Bad Nauheim, Leipzig, Herne und zweimal Hannover hießen die ersten Gradmesser. Angesichts der Leistungsstärke dieser Kontrahenten war es nicht verwunderlich, dass am Ende lediglich 2 Punkte zu Buche standen. Nach diesen Partien musste Liebetrau dem Stress als Chefcoach Tribut zollen und aus gesundheitlichen Gründen sein Amt niederlegen und wieder in die „zweite Reihe“ zurücktreten. Bis zur Präsentation eines neuen Cheftrainers sprang der sportliche Leiter Andreas Werkling in die Bresche und trat für eine Partie als hauptverantwortlicher Übungsleiter der Saale Bulls in Erscheinung.
Im Januar 2009 wurde dann der Öffentlichkeit der neue Chefcoach präsentiert – und mit Jiri Otoupalik kehrte die Tradition der erfolgeichen tschechischen Trainer zurück an den Gimritzer Damm. Nach wenigen Spielen wurde die Handschrift des neuen Übungsleiters immer deutlicher und die Bulls eilten von Sieg zu Sieg.
Am Ende einer aufregenden und durchwachsenen Saison, in der man erstmals auf Kontingentspieler aus dem Norden zurückgriff, stand der sportliche Verbleib in der Oberliga und die Frage, wie es in der nächsten Saison weitergeht.
Trainer: Jaroslav Stastny, Uwe Liebetrau, Andreas Werkling, Jiri Otoupalik
Kontingentspieler: Martin Miklik (SVK), Jan Fadrny (CZE), Miikka Jäske, Janne Kujala, Janne Ruohola (alle FIN), Fredrik Persson (SWE, kehrte nach 8 Punktspielen zurück nach Schweden)
Top 3-Scorer: Janne Kujala, Miikka Jäske, Jan Fadrny
Trikots:
Mannschaftsfoto
Kader: