Der Stachel wurde gezogen – Saale Bulls nehmen zu Hause Hannover Scorpions mit 4:1 auf die Hörner

Vor den Saale Bulls stand nach dem erfolgreichen 6-Punkte-Wochenende die nächste Hammeraufgabe im Sparkassen-Eisdom auf dem Programm, denn die Hannover Scorpions waren zu Gast. Der – vor dieser Partie – aktuelle Tabellenzweite brachte den bis dato zweitbesten Sturm der Oberliga-Nord mit an die Saale und somit viel zu tun für die Verteidiger der Bulls. Und die Gastgeber wollten ihre weiße Weste (in allen Heimspielen ungeschlagen) und somit auch den Titel der bisher besten Defense verteidigen.

Sebastian Albrecht im Tor der Hallenser bekam auch recht schnell etwas zu tun, denn die Gäste stürmten von Anfang in seine Richtung, aber er war immer zur Stelle und hielt sein Tor sauber. Doch nach diesem Anfangssturm kamen auch die Gastgeber immer besser ins Spiel und Jimmy Hertel musste immer häufiger etwas gegen die Schüsse der Bulls tun. Dies gelang ihm aber nicht sehr lange, denn Kapitän Troy Bigam versenkte den Puck bereits in der 6. Minute in seinem Tor. Durch dieses Führungstor angespornt, ging es auch danach weiter mit den Angriffen der Saalestädter und ein extrem schnelles Spiel entwickelte sich. Doch weder die Hannoveraner noch die Bulls konnten ihre Chancen für einen weiteren Treffer nutzen.

So ging es mit der 1:0 Führung in den zweiten Abschnitt und nun waren die Scorpions am Zug, denn die Bulls brauchten ihre Zeit, um wieder ins Spiel zu kommen. Und dann gerieten sie durch eine Strafe gegen Gregor Kubail auch noch in Unterzahl, aber diese konnte ohne Folge überstanden werden. Kurze Zeit später entschied Hauptschiedsrichter Gregor Brodnicki erneut auf Strafe gegen die Bulls und dieses Mal nutzten die Scorpions die Überzahl und konnten durch den Treffer von Christoph Koziol ausgleichen. Doch lange konnten sie sich nicht über diesen Ausgleich freuen, denn bereits 29 Sekunden später erzielte Ulib-Gleb Berezovskyy den erneuten Führungstreffer.

Dies brachte die Gäste wohl etwas auf die Palme und sie legten beim Kampf um den Puck noch drei Schippen drauf. Es ging auf dem Eis ordentlich zur Sache, aber erneut wurden wieder nur die Gastgeber in die Kühlbox geschickt. Doch auch dieses Überzahlspiel nutzte den Hannoveranern nichts, denn die stabile Abwehr der Saale Bulls hielt auch dem erhöhten Druck stand. So ging es beim Stand von 2:1 in die zweite Pause.

Im letzten Abschnitt ging es dort weiter, wo es im zweiten Drittel aufgehört hat. Und dies war Härte auf dem Eis und verdammt schnelles Eishockey. Auch mit den Strafen ging es weiter, aber weiter nur für die Hallenser und nicht für die Gäste, welche ebenfalls ordentlich zulangten. Trotz dieser schwierigen Umstände konnten die Bulls weiter den Spielstand halten und waren selber im Angriff. Dies brachte dann auch endlich den erhofften und verdienten Erfolg, denn Matt Abercrombie und Philipp Gunkel erhöhten auf 4:1. Kurz vor dem Abpfiff wurde es dann noch einmal richtig heftig auf dem Eis: Eric Wunderlich und der Ex-Hallenser Daniel Lupzig (welcher bereits über die ganze Partie erfolglos versucht hatte, sich unbedingt mit einem Treffer zu verewigen) tauschten nun ihre „Argumente“ handfest aus und ließen die Fäuste fliegen.

Für diese Kampfeinlage ging es für die letzten Sekunden der Partie auf die Strafbank, aber dort sollte das Duell noch nicht enden. Nach dem Abpfiff, kurz vorm Shakehands beider Teams, kam es erneut zu verbalen Auseinandersetzungen, die wiederum in körperlichen Fights endeten. Dies zog dann nachträglich ausgesprochene Strafen (mit jeweils 2+2+10 Minuten) für Federolf und Martell vom MEC sowie für Jones und Lupzig von Hannover nach sich. So ging das Heimspiel der Bulls recht unsportlich zu Ende, denn das übliche Shakehands wurde von den Hannoveranern danach verweigert, sie verließen einfach das Eis.

Die Saale Bulls haben heute Klasse gezeigt und können sich mit dem Sieg gegen die Hannover Scorpions die ersten 3 Punkte des Wochenendes sichern. Sie halten so weiter den Anschluss an die Tabellenspitze der Oberliga Nord. Und diesen vorderen Platz wollen sie auch mit dem Sonntagsspiel weiter festigen, dann geht es erneut in die Hauptstadt, aber in diesem Fall zum ECC Preussen Berlin.

Torschützen:

1:0 Troy Bigam – 6.
1:1 Christoph Koziol – 28.
2:1 Ulib-Gleb Berezovskyy – 28.
3:1 Matt Abercrombie – 54.
4:1 Philipp Gunkel – 56.

Tore: 4:1 (1:0/1:1/2:0)

[RJ]

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