Halle/RJ. Traditionell gab es für die Saale Bulls zum Jahresabschluss vor heimischer Kulisse das dritte Aufeinandertreffen mit der Mannschaft der Icefighters Leipzig. Es stand damit eine schwere Aufgabe vor den Gastgebern, welche vor ausverkauften Rängen in der Derby gingen, denn es war der deutliche Tabellenerste der Oberliga Ost zu Gast. Aus den vergangen zwei Partien dieser Saison konnten die Bulls nur einen Punkt mitnehmen und war klar, dass es kämpfen bis zum Schluss heißen muss.
Doch wie schnell sich der Kampf ins Negative umschlagen kann hatte die Partie am Freitag gegen Schönheide gezeigt, denn dort hatten sich einer körperbetonten Partie mehrere Strafen und nachfolgende Gegentore entwickelt. Und auch diese Partie startete einem Derby würdig mit einer sehr kämpferischen Spielweise auf beiden Seiten, da beide Mannschaften zeigen wollten wer die bestimmende Kraft auf dem Eis ist. Doch etwas Zählbares sollte bei allem Körpereinsatz nicht herausspringen. Es waren dann die Gastgeber, welche mit dem Treffer von Alexander Zille eine Strafe gegen die Icefighters in der 14. Spielminute zur Führung nutzten. Vor dem Ende des Drittels konnten die Hallenser mit dem zweiten Treffer von Martin Piecha im Bullstrikot auch auf 2:0 erhöhen.
Nach der ersten Pause hatte sich die stürmischen Gemüter etwas beruhigt und es entwickelte sich eine ausgeglichene Partie mit Chancen auf beiden Seiten. Den Reigen der Tore in diesem Drittel eröffneten die Icefighters, welche von Hauptschiedsrichter Mischa Apel nach einer unübersichtlichen Situation vor dem Tor von Dustin Haloschan und einigem Gedränge ein Penalty zugesprochen wurde. Dieser wurde von Jedrzej Kasperczyk ausgeführt und auch versenkt. Doch der Anschlusstreffer sollte die Bulls nicht schrecken, denn sie schlugen mit den Toren von Robin Slanina und Christian Köllner zurück, bevor die Leipziger erneute durch Kasperczyk noch einmal auf 4:2 verkürzen konnten. Die Saale Bulls witterten wohl schon den Derbysieg und Sebastian Lehmann machte den Weg dahin 43. Sekunden vor Drittelende auch schon fast mit dem fünften Bullstreffer des Spiels perfekt.
Aber im Eishockey sollte man sich selbst bei einem solchen Stand nicht sicher sein und besonders nicht beim Tabellenführer. Diese hatte bereits einen Tag vor dem Derby ein packendes Duell mit den Wild Boys Chemnitz und konnten nur mit vollem Einsatz bis zum Ende des 3. Drittels die Partie für sich entscheiden. Und dieses Spiel schien den Sachsen auch noch in den Knochen zu sitzen, denn bereits ab dem Mittelabschnitt schien bei ihnen die Luft so langsam auszugehen und es setzte sich so auch fort. Deswegen waren nun auch die Bulls spielbestimmend und konnten mit dem Tor von Bigam (42.) und dem Doppelschlag von Lehmann (52.) und Seibel (52.) innerhalb von 36. Sekunden den Endstand von 8:2 herstellen.
Für die Bulls geht es im neuen Jahr zu erst auswärts gegen die Jonsdorfer Falken in der Oberliga Ost weiter. Und es dürfen in den kommenden Spielen keine Punkte mehr liegen gelassen werden, wenn man auch weiterhin eine Chance auf Platz 2 der Tabelle und damit einem Platz in der Zwischenrunde haben möchte.