Der 3. Oktober ist ein ganz besonderes Datum, welches keiner weiteren Ausführungen bedarf. Alleine schon die Tatsache, dass die Saale Bulls gegen Tilburg aus den Niederlanden spielen, in beiden Teams neben jeweils einheimischen Spielern auch Akteure aus Finnland oder Kanada auflaufen, verdeutlicht eindrucksvoll, dass die Geschichte vor etwas mehr als 30 Jahren den richtigen Weg einschlug.
Im Hier und Jetzt wollen sowohl die Trappers als auch die Bulls ebenfalls den gleichen Weg bestreiten und sich dauerhaft in der oberen Tabellenhälfte etablieren. Es wäre vermessen, die abgelaufene Spielzeit als eine enttäuschende für die Niederländer zu bezeichnen, denn das wäre Jammern auf ganz hohem Niveau. Aber – und das gehört zur Wahrheit hinzu – im Jahr eins nach Top-Stürmer Mitch Bruijsten, landeten die Trappers nach der Hauptrunde mit 13 Punkten Rückstand auf die Scorpions und nach zuvor drei Jahren an der Spitze „nur“ auf dem Silberrang.
Dies auszubügeln ist das diesjährige Ziel der Trappers. Aus diesem Grund rückt man vom selbstauferlegten Verzicht auf Importspieler ab, geht erstmals seit 2018/19 wieder mit einem Kontingentspieler an den Start – niemand Geringeres als der „Spieler des Jahres“ Brett Bulmer soll die Blau-Gelben wieder an die Spitze schießen. Nicht nur dieser Transfer sorgte für Aufmerksamkeit, auch der Abschied von Erfolgscoach Bo Subr, den es nach Frankfurt in die DEL2 zog, kam überraschend. Dave Livingston, zuletzt elf Jahre in Norwegen als Trainer aktiv und mit Tilburger Vergangenheit als Spieler, obliegt es nun, die großen Fußstapfen Subrs auszufüllen. Seine erste Auswärtsfahrt in der Oberliga Nord führt den 58-Jährigen nun in den Sparkassen-Eisdom nach Halle, wo sich die Bulls vor eigenem Publikum für die „last-second-Pleite“ gegen Essen rehabilitieren und den ersten Heimsieg der noch jungen Spielzeit einfahren wollen.