Nach ihrem ersten 6-Punkte-Wochenende ging es für die Saale Bulls am Freitagabend auswärts in Krefeld weiter. Dort trafen die Schützlinge von Herbert Hohenberger auf die U23-Mannschaft vom Krefelder EV 81, welche seit dieser Saison in der Oberliga Nord aktiv sind. Und die jungen Wilden hatten den Hallensern in der Vorbereitungsphase eindrucksvoll gezeigt was sie können, als sie beim Turnier in Herne gegen die Bulls deutlich gewinnen konnten. Ihr Erfolgsrezept Ende August war dabei ein schneller Start ins Spiel und enorme Geschwindigkeit über volle 60 Minuten. Die Saale Bulls waren also gewarnt und wussten, was auf sie zukommen würde.
Die Ansage von Herbert Hohenberger, dass man von der ersten Sekunde an „da“ sein muss, zeigte die gewünschte Wirkung, denn die Bulls stiegen hochmotiviert in die Partie ein und setzten ihre Gastgeber sofort unter Druck. Dieser schnelle und druckvolle Start ins erste Drittel zeigte auch sehr schnell den erhofften Erfolg: So netzte Michal Bezouska nach dem Zuspiel von Stas und Helms nach nur etwas mehr als einer Minute zum 0:1 ein und sicherte die Führung für die Hallenser. Auch nach diesem schnellen Führungstreffer setzten sie weiter nach und forderten Sebastian Staudt im Tor der Krefelder immer wieder heraus. Dieser wehrte sich wacker, doch sein Einsatz konnte in der fünften Minute nicht den zweiten Treffer von Michal Bezouska für die Bulls verhindern.
Zwar kamen die Krefelder in der Folge etwas besser ins Spiel, aber das Angriffsübergewicht blieb bei den Bulls, welche sich so auch immer wieder im Drittel des KEV festsetzen konnten. Krefelds Verteidigung begann jedoch, die Gäste früher zu stören und so brauchte es einige Anläufe bis es dann doch wieder im Krefelder Kasten klingelte. Tryout-Spieler Roope Nikkilä konnte sich mit seinem Treffer zum 0:3 endlich auch in der Torschützenliste der Bulls verewigen. Wer nun jedoch glaubte, das Spiel hätte man im Sack, wurde eines Besseren belehrt.
Krefeld meldete sich durch einen schnellen Konter zurück, den Matteo Stöhr nutzte, um auf 1:3 zu verkürzen. Weidekamp, der bis dato einen perfekten Job machte, war bei diesem gut herausgespielten Kombinationsangriff machtlos.
Nach der Pause ging es im Mittelabschnitt ähnlich weiter, denn wieder begannen die Saalestädter wie die Feuerwehr und Krefeld musste sich zunächst wieder aufs Verteidigen und schnelle Konter verlegen. Und es war nicht nur im Verlauf eine Duplizität der Ereignisse, sondern auch beim erfolgreichen Abschließen. Nach nicht mal drei Minuten schlug Victor Knaub in der 23. Spielminute zu und baute die Führung wieder aus. Der Treffer von Sergej Stas in der 25. Minute machte den erneuten schnellen Doppelschlag perfekt.
Die Krefelder zogen die Reißleine und nahmen eine Auszeit, um sich neu zu ordnen. Dabei tauschten sie auch den Torwart – wie sich schnell zeigen sollte die richtige Entscheidung zum richtigen Zeitpunkt. Ennio Albrecht brachte die erhoffte Ruhe ins Spiel der Krefelder und hielt seinen Kasten im weiteren Spielverlauf für lange Zeit sauber. Krefeld gab sich nicht auf und verlegte sich nun selber immer mehr aufs Angreifen, während die Saale Bulls einen Gang runtergeschaltet hatten. Die Moral der Gastgeber wurde so relativ schnell belohnt, als Stöhr sein zweites Tor der Partie erzielen konnte. Beim Stand von 2:5 versuchten die Hausherren, weiter gegen den Druck der Bulls anzukämpfen, dabei kamen ihnen aber einige Strafzeiten in die Quere. Doch während die Bulls trotz gutem Powerplay diese Überzahlvorteile nicht nutzen konnten, schlugen die Gastgeber bei voller Mannschaftsstärke ein weiteres Mal erfolgreich zu und verkürzten in der 37. Minute auf 3:5. Mit diesem Stand ging es in die zweite Unterbrechung.
Den zwei-Tore-Vorsprung der Bulls galt es nun, in den letzten 20 Minuten abzusichern. Dafür versuchten sie, das Spiel wieder an sich zu ziehen und die schnellen Konter der Gastgeber effektiv zu verhindern. Dieser Einsatz brachte ihnen sehr gute Chancen und auch einige Möglichkeiten, den Vorsprung sogar noch auszubauen. Doch gleich zweimal entschied der Unparteiische auf kein Tor für die Bulls, einmal wohl, weil er es schlicht nicht besser gesehen hatte, dass Helms den Puck bereits über die rote Linie befördert hatte. Die zweite Spielszene in der 55. Minute entschied er korrekt, denn beim Schlagschuss von Knaub von der blauen Linie landete der Puck zwar klar im linken oberen Netz, doch Striepeke behinderte dabei wohl E. Albrecht im Krefelder Tor durch einen hohen Stock. Aber Knaub ließ sich davon nicht abbringen und legte zwei Minuten später noch einmal nach und dieses Mal wurde sein Tor zum 3:6 auch gewertet. Damir war die Luft beim KEV nun endgültig raus und die Gegenwehr sank spürbar bis zum Spielende ab.
Die Saale Bulls können somit den dritten Sieg in Folge einfahren und bringen drei Punkte an die Saale mit zurück. Für sie geht es am Sonntag im heimischen Sparkassen-Eisdom gegen die Füchse Duisburg weiter. Dort wollen die Bulls nun unbedingt das zweite 6 Punkte Wochenende perfekt machen.
Torschützen:
0:1 Michal Bezouska – 2.
0:2 Michal Bezouska – 5.
0:3 Roope Nikkilä – 14.
1:3 Matteo Stöhr – 15.
1:4 Victor Knaub – 23.
1:5 Sergej Stas – 25.
2:5 Matteo Stöhr – 26.
3:5 Michael Jamieson – 38.
3:6 Victor Knaub – 57.
Tore: 3:6 (1:3/2:2/0:1)