Saale Bulls müssen sich in Hamburg starken Crocodiles mit 7:2 geschlagen geben (06.12.2016)

 

Nach ihrem vergleichsweise harten Wochenende, aus dem die Saale Bulls jedoch zwei Siege erkämpften, mussten sie bereits am Dienstagabend wieder ran. Es ging für sie zum Nachholspiel zu den Crocodiles Hamburg, da die erste Partie aufgrund von Eisproblemen und einer rausgerissenen Torhalterung abgebrochen werden musste. Und führt man sich vor Augen, wie das Spiel gegen Hamburg beim ersten Aufeinandertreffen (bis zum Spielabbruch) verlaufen war, so kann man ganz klar feststellen, dass es damals ein Spiel auf Augenhöhe war, welches jedes Team für sich hätte entscheiden können. Man erwartete also zu recht wieder ein spannendes Spiel. Jedoch boten das kräftezehrende Wochenende und die erneute weite Anreise an die Elbe nicht die besten Voraussetzungen, um die drei Punkte vom Tabellennachbarn mitzubringen. Zudem stand die Mannschaft um Trainer Georgi Kimstatsch im Eisland Farmsen einem voll motivierten Gastgeber gegenüber, welcher ebenso hart um die Punkte kämpfen würde.

So ging es in den ersten Abschnitt und das übliche Abtasten zu Beginn wurde dabei übersprungen und es ging gleich richtig zur Sache. Beide Mannschaften stürmten los Richtung gegnerisches Tor, mit einer schnellen Führung wurden aber weder die Crocodiles noch die Bulls belohnt. So waren es die Unparteiischen, die die ersten Weichen stellten. Innerhalb weniger Sekunden musste erst Jörg Wartenberg und dann Kai Schmitz auf die Strafbank und so bekam Clemens Ritschel im Tor aufgrund der doppelten Unterzahl ordentlich Druck. Letztlich nutzten die Hamburger diese Gelegenheit durch Bradley McGowan eiskalt, welcher in der fünften Spielminute innerhalb von nur 7 Sekunden die zahlmäßige Überzahl ausnutzte und den Puck gleich zwei Mal ins Hallenser Tor hämmerte.

Es kam zum Goaliewechsel bei Halle, doch auch Sebastian Albrecht wurde sofort von den nun angestachelten Hamburgern geprüft, die natürlich am liebsten gleich nachlegen wollten. Doch im 5-gegen-5-Modus hielt er seinen Kasten sauber. Doch als Michal Schön in der elften Minute von den Schiedsrichtern auf die Strafbank geschickt wurde, waren die Hamburger wieder zur Stelle und konnten mit McGowans dritten Tor nun bereits mit 3:0 davonziehen.

Die Bulls rannten somit schon einem 3:0-Rückstand hinterher, was weitere Räume für die Hamburger öffnete. Bis zur Pausensirene versuchten die Bulls alles, um ihr eigenes Spiel aufbauen, aber gegen die nun hoch motivierten Hausherren war dies verdammt schwer und leider bestimmten diese auch weiter das Spiel.

In das zweite Drittel starteten die Bulls nun recht druckvoll und wollten die eigenen Tore wohl fast erzwingen. Doch die Angriffe endeten alle bei Torwart Kai Kristian und der Puck war nicht über die Linie zu bringen. In diesem offensiven Spiel der Gäste wurden die Hamburger durch schnelle Konter brandgefährlich. Und auch wenn Albrecht noch einiges im Tor verhinderte, wurde er dann doch durch Piere Krachte überwunden, der bereits zum 4:0 einnetzte.

Mit einem solchen Rückstand wird es schwer, die Motivation weiter hochzuhalten. Dennoch gaben sich die Hallenser nicht auf, ackerten weiter auf dem Eis und suchten nach dem passenden Rezept gegen die Hausherren. Doch die blieben in Lauerstellung und warteten offensichtlich nur noch auf ihre Konterchancen, Fehler durfte man sich da nicht mehr leisten. Doch bei einem erneuten schnellen Gegenangriff der Hamburger konnte Eric Wunderlich in der 13. Minute nur noch die Notbremse ziehen, was den Bulls einen Strafpenalty gegen sich einbrachte. Dieser wurde jedoch von Albrecht mit Bravour gehalten.

Gut zwei Minuten später folgte die erste Strafe gegen die Hamburger, nachdem ein Hallenser nur durch Halten gestoppt werden konnte. Und noch während der angezeigten ersten Strafe zog ein weiterer Hamburger Gunkel die Beine weg. Somit ging es gleich für zwei Crocodiles auf die Strafbank und es gab eine Riesenchance für die Saalestädter. Denis Fominych konnte dies nutzen und auf 4:1 verkürzen. Angetrieben von diesem Treffer machten die Bulls nun weiter Druck und öffneten so erneut Räume für den Gegner. Die Crocodiles störten früh, verhinderten so ein gutes Pass-Spiel der Gäste und konnten sich den Puck oft schon in der neutralen Zone erkämpfen, die schnellen Vorstöße Richtung Hallenser Tor wurden somit nicht weniger. Kurz vor der zweiten Pausensirene gelang es André Geratz, Albrecht ein weiteres Mal zu überwinden und den alten Abstand wieder herzustellen.

Es blieb damit nur noch ein Drittel Zeit um einen riesen Rückstand von 4 Toren aufzuholen, was aber angesichts des fehlenden Torglücks in den ersten beiden Abschnitten fast aussichtslos erschien. Und leider bestätigte sich diese Befürchtung im weiteren Spielverlauf – aus den eigenen Angriffen sprangen keine Treffer für Halle heraus, dafür aber genug Kontergelegenheiten für Hamburg. Mit den Treffern von Josh Mitchell und André Geratz können diese endgültig uneinholbar davonziehen. Doch die Uhr zeigte immer noch zwölf Minuten an und die Bulls versuchten nun mit Einzelaktionen, doch noch Ergebniskorrektur zu betreiben. Und zumindest dieser Einsatz wurde kurz vor Ende der Partie mit einem Tor von Danny Albrecht belohnt.

So endete das Spiel beim Stand von 7:2 und es hat sich in den 60 Minuten gezeigt, dass das vorangegangene Wochenende, das anhaltende Krankheits- und Verletzungspech und auch die lange Anreise wohl doch ihre Spuren hinterlassen hatten. Dennoch müssen daraus unbedingt Erkenntnisse gezogen werden, denn spätestens in den Play-Offs geht es genau in diesem 2-Tages-Spielrhythmus weiter.

Den Saale Bulls bleiben nun 2 Tage Zeit, um sich bis Freitag wieder zu regenerieren und diese Niederlage aus den Köpfen zu bekommen. In das nächste Wochenende starten sie erneut mit einer Auswärtsfahrt – dieses Mal in die Hauptstadt zu den ECC Preussen Berlin, bevor man am Sonntag Essen in Halle begrüßt – den direkten Konkurrenten um einen vorderen Tabellenplatz

Torschützen:

1:0 Bradley McGowan – 5.
2:0 Bradley McGowan – 5.
3:0 Bradley McGowan – 12.
4:0 Piere Kracht – 22.
4:1 Denis Fominych – 35.
5:1 André Geratz – 40.
6:1 Josh Mitchell – 47.
7:1 André Geratz – 48.
7:2 Danny Albrecht – 57.

Tore: 7:2 (3:0/2:1/2:1)

[RJ / FE]

 

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