Zum zweiten Spiel des Wochenendes hatten die Saale Bulls am Sonntagabend die Füchse Duisburg im Sparkassen-Eisdom zu Gast. Natürlich wollte Halle nun zu Hause die gerade begonnene Siegesserie fortsetzen, aber auch Duisburg reiste mit breiter Brust an die Saale, schlug man am Freitag doch den klaren Favoriten aus Leipzig. Somit standen auf dem Füchsekonto auch endlich zwei Siege in Folge und in Halle sollte diese Serie natürlich nicht reißen.
Und so wie die Vorzeichen es ankündigten, so verlief letztlich auch die Begegnung beider Teams auf dem Eis. Leider begann die Partie jedoch gleich mit einer Unterbrechung: nach nur 9 Sekunden blieb Michal Bezouska unter Schmerzen auf dem Eis liegen. Ihn hatte es im Kampf um die schwarze Scheibe am Auge erwischt, er musste mit einem Cut über und einem weiteren unter dem Auge erst einmal genäht werden. Er kehrte aber fünf Minuten später nach seiner Behandlung zum Team zurück.
Nach diesem ersten Schreckmoment zu Beginn fingen sich beide Teams recht schnell und begannen den jeweiligen Run auf das gegnerische Tor. Leider konnten die Bulls ihre Überzahl nicht für den frühen Führungstreffer nutzen. So ging es immer wieder auf dem Eis hin und her, wobei beide Teams sich ihre Chancen sichern konnten, aber keine klare Dominanz auf dem Eis ersichtlich war. So bekamen Renkewitz und Weidekamp mit jeweils 10 Torschüssen ordentlich was zu tun, aber sie konnten ihre Kästen sauber halten. Die Uhr lief nach 20 gespielten Minuten dann auch torlos ab und es ging beim 0:0 Gleichstand in die erste Pause.
Auch im Mittelabschnitt ging es dann ähnlich weiter, beide Teams jagten sich ein ums andere Mal den Puck ab, konnten sich aber nicht wirklich im Drittel des Gegners festsetzen. Nach vielen weiteren erfolglosen Torschüssen auf beiden Seiten waren es in der 29. Spielminute dann die Gäste aus Duisburg, die einen ihrer Angriffe mit dem ersten Tor durch Matt Abercrombie zur Führung nutzten. Den schnellen Ausgleich suchend ließ Halle den Füchsen jedoch viel zu viel Platz und Raum, so dass diese bei einem Konter nur 1,5 Minuten gleich noch einmal nachlegen konnten – Sam Verelst erhöhte auf 0:2. Kurz darauf kassierten die Gäste jedoch eine Strafzeit und die wollten und mussten die Bulls natürlich nutzen: Moritz Schug suchte und fand die leere Ecke im Duisburger Kasten und versenkte den Puck zum 1:2. Hoffnung keimte unter allen Bulls-Fans auf. Die Mannschaft von Trainer Herbert Hohenberger rannte immer wieder gegen das Tor der Duisburger an, aber dies blieb gut geschützt und für einen weiteren Treffer der Gastgeber wie versiegelt. Mehr Torglück hatte da Duisburg, denn dort konnte Steven Deeg in der 37. Minute mit seinem Tor zum 1:3 den alten Abstand wiederherstellen.
Die ganze Arbeit der Bulls auf dem Eis zahlte sich bis zur zweiten Unterbrechung nicht mehr aus und so mussten sie mit dem Rückstand in das letzte Drittel starten. Sie zeigten sich nun wieder als die aktivere Mannschaft auf dem heimischen Eis, waren im Dauerangriff, aber auch die Gäste aus Duisburg steckten keine Minute zurück und kämpften weiter für ihre Punkte, verlegten sich dabei aber zunehmend aufs Verteidigen.
Die Zeit lief erbarmungslos runter, denn die sehr guten Torchancen endeten entweder nur an den Pfosten oder im Handschuh des Duisburger Torwarts. So zog Hohenberger nach einer Auszeit zwei Minuten vor Spielende das letzte Mittel und nahm Weidekamp zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Und dies brachte sogar den gewünschten Erfolg, denn Victor Knaub konnte auf 2:3 verkürzen – nur kam dieser Treffer tatsächlich zu spät. Den Bulls blieben bei Wiederanbully nur noch 5 Sekunden, um das Unmögliche möglich zu machen. So wurde der Puck in den verbleibenden Sekunden in Richtung Füchsetor gehämmert, aber der Glückstreffer blieb aus und das Spiel ging mit 2:3 verloren.
Somit blieb den Saale Bulls das zweite 6-Punkte-Wochenende verwehrt. Nächste Woche hoffen sie, dass ihr verletzter Mitspieler Chris Francis wieder ins Geschehen eingreifen kann, wenn sie am Freitagabend die Hannover Scorpions zu Hause empfangen.
Torschützen:
0:1 Matt Abercrombie – 29.
0:2 Sam Verelst – 30.
1:2 Moritz Schug – 31.
1:3 Steven Deeg – 37.
2:3 Victor Knaub – 60.
Tore: 2:3 (0:0/1:3/1:0)