Saale Bulls gelingt Revanche gegen Hannover Indians mit 6:4!
Auch am Freitagabend haben die Hannover Indians die schneereiche Strecke aus der niedersächsischen Landeshauptstadt in den halleschen Sparkassen-Eisdom gemeistert. So hatten die Saale Bulls bereits zum zweiten Mal in dieser Woche die Gäste von der Leine zu Gast. Die Hausherren hatten noch eine Rechnung vom vergangenen Dienstag offen, denn es waren bekanntlich die Indians, welche die Siegesserie der Bulls zum reißen gebracht hatten. Dies sollte nun mit einem Erfolg der Saalestädter wieder ein Stück gut gemacht werden.
Nachdem sich in den letzten Partien bei den Bulls ein paar Schwächen eingeschlichen hatten, welche auch umgehend von den Gästen für ihren Erfolg am Dienstag genutzt wurden, sollte es nun mit neuer Kraft wieder losgehen. So zeigten die Hausherren ihre neu gewonnene Energie auch gleich nach dem Anbully und drehten sofort voll auf. Es zeigte sich ein völlig anderes Bild als in der letzten Begegnung und die Hallenser bestimmten von Beginn an das Spiel. Es scheiterte nur am Torpfosten und dem Einsatz von Schaffrath.
Doch die Bulls waren heiß auf Tore und setzten immer wieder nach. Dies machte sich in der 9. Minute auch bezahlt, als Leon Fern in Überzahltor von der blauen Linie abzog und der Puck, abgelenkt von einem hannoveraner Schläger, ins Netz sprang. Auch danach blieben die Saalestädter weiter in der Offensive, wobei sie sich von einer Strafe nicht stoppen ließen, sondern Artur Tegkaev die Führung in der 15. Minute auf 2:0 ausbauen konnte. Die Gäste kamen zwar nun immer besser ins Spiel, aber knapp drei Minuten später konnte wieder der MEC jubeln, da Jannik Striepeke zum 3:0 nachlegte.
Der erste Spielabschnitt war damit aber noch nicht zu Ende. Denn die Indians meldeten sich im Schlussspurt wieder und in der 19. Minute konnte Nicolas Turnwald dann auch auf 3:1 verkürzen.
Nach dem Seitenwechsel ging es auf Augenhöhe weiter und der Puck wechselte schnell seine Positionen. Beide Teams lauerten auf ihren Chance, etwas am Torstand zu ändern. Zur Drittelmitte gelang dies auch, denn erst konnten die Hannoveraner mit Maximilian Pohl ihre Überzahl zum 3:2 nutzen, und 26 Sekunden später schlugen die Hausherren zurück und Lukas Valasek stellte den alten Abstand wieder her.
Die Partie wurde zunehmend härter und jeder Angriff wurde mit ganzer Härte zu Ende gefahren. Auch in der Verteidigung gab es vollen Körpereinsatz. Mit einer Rangelei in der 31. Minute entlud sich vor dem Hannoveraner Tor erstmal Anspannung beider Teams. Weitere Tore sollten bis zur zweiten Pause nicht mehr fallen, jedoch flogen noch mehrfach die Fäuste, wodurch sich die Strafbänke ordentlich füllten und bei den Indians zwischenzeitlich gleich drei Spieler zur Abkühlung draußen saßen.
Die letzte Strafe zog sich für die Gäste dann auch bis ins letzte Drittel, wodurch die Bulls somit in Überzahl starten konnten. Doch leider konnten die Hausherren daraus für sich keinen Vorteil erarbeiten, da auch die Gäste stark zurück aus der Kabine kamen. Es zeigte sich anschließend, wie schnell es im Eishockey gehen kann. Die Bulls, gerade noch auf Kurs zur Revanche, sahen sich plötzlich einer Strafe von 5 Minuten + Spieldauer von Michal Schön konfrontiert. Somit hieß es lange in Unterzahl zu kämpfen. Doch die Gäste legten umgehend los und konnten mit den Toren von Branislav Pohanka (42.) und Brett Bulmer (43.) auch ausgleichen.
Damit war das Spiel beim Stand von 4:4 wieder völlig offen, da der MEC trotz des Rückschlages nach abgelaufener Strafe umgehend wieder in der Offensive war. Die Bulls machten ordentlich Druck um doch wieder in Führung gehen zu können und bekamen mit der folgenden Überzahl zusätzlich einen Vorteil. Doch ein kurzer Abwehrfehler der Bulls forderte eine unangemeldete Torchance für die Gäste. Einzig das Abseits verhinderte die Gästeführung.
Nun konnten die Hausherren endlich die Überzahl nutzen und Valtteri Hotakainen netzte zur erneuten 5:4 Führung in der 58. Minute ein. Die Indians versuchten mit dem Rausnehmen des Torwartes doch noch etwas daran zu ändern, aber wieder war es Valtteri Hotakainen, welcher in der 60. Minute locker zum 6:4 Endstand traf.
Damit ist die Revanche für Dienstag nach dem kurzen Schockmoment doch noch gelungen und die Bulls fahren drei weitere Punkte ein. Am Sonntag müssen nun die Saale Bulls die nächste Auswärtsreise bewältigen. Für sie geht es in die Hansestadt Hamburg, zu den Crocodiles.
Torschützen:
1:0 Leon Fern – 9.
2:0 Artur Tegkaev – 15.
3:0 Jannik Striepeke – 17.
3:1 Nicolas Turnwald – 19.
3:2 Maximilian Pohl – 27.
4:2 Lukas Valasek – 27.
4:3 Branislav Pohanka – 42.
4:4 Brett Bulmer – 43.
5:4 Valtteri Hotakainen – 58.
6:4 Valtteri Hotakainen – 60.
Tore: 6:4 (3:1/1:1/2:2)
[RJ]