Nach dem abgebrochenen Spiel am Freitag ging es für die Saale Bulls in der zweiten Begegnung des Wochenendes zu den Füchsen in Duisburg. Damit stand für die Hallenser der erste richtig große Brocken der Saison auf dem Plan und das Aufeinandertreffen sollte das versprochene Kräftemessen und Spannung auch halten.
Doch auch eine solche Spitzenpartie muss erst einmal in Gang kommen und so dauerte die Abtastphase in diesem Fall recht lang. Denn keine Seite wollte einen Fehler machen und mit einem frühen Gegentor in Rückstand geraten. Jedoch merkte man schon in dieser Phase, dass hier zwei Mannschaften auf Augenhöhe aufeinander trafen und auch um jeden Meter Eis gekämpft wird. Und es wurde dann im Spielverlauf immer offensiver und die Torhüter kamen nun auch endlich ins Spiel. Doch die erspielten Chancen konnten beide Mannschaften im ersten Drittel noch nicht wirklich torgefährlich aufbauen und es blieb bis zur ersten Pausensirene beim 0:0.
Nach dem Wiederanpfiff durch Hauptschiedsrichterin Nicole Hertrich baute sich die Geschwindigkeit des Spiels erst langsam wieder auf. Doch dann ging es auf dem Eis richtig zur Sache, denn sowohl Füchse als auch Bulls wollten ihre Chance nutzen und in Führung gehen. Und es waren die Gastgeber, welche mit dem Treffer von Viktor Beck die Führung erzielten. Aber diese sollte nur ganze 38 Sekunden halten, denn Philipp Gunkel stellte dann mit seinem Treffer den Ausgleich wieder her und so war weiter alles offen.
Dies brachte aber nun mehr Härte ins Spiel, denn spielerisch konnten die Aktionen auf beiden Seiten immer wieder aufgehalten werden. So musste zunächst ein Duisburger und zur Drittelmitte auch Marco Habermann für die Bulls auf der Strafbank Platz nehmen. Doch diese Überzahl nutzten nicht die Duisburger, vielmehr konnten die Hallenser mit einem (Unterzahl-)Treffer von Matt Abercrombie nun selber in Führung gehen. Jedoch kochten die Emotionen weiter und diese wurden auch handfest ausgelebt, weswegen Habermann für Halle und Walkowiak für Duisburg auch für 2+2 Minuten zur Abkühlung auf die Strafbank durften. Und kurz vor dem Abpfiff musste Philipp Gunkel wegen Spielverzögerung auch noch einmal auf die Bank.
Die Unterzahl zu Beginn des letzten Abschnittes war der erste Schritt in die falsche Richtung, obwohl hier noch ganz gut gegengehalten werden konnte. Es folgte jedoch noch eine Strafe gegen Michal Schön und die Bulls standen nun plötzlich bei doppelter Unterzahl auf dem Eis. Dies war dann einfach zu viel gegen eine Mannschaft wie die Füchse und Noureddine Bettahar glich für die Gastgeber aus. Es wurde zwar danach für die erneute Führung gekämpft, aber weitere Strafen machten dort einfach einen Strich durch die Rechnung. Denn nach einer 5 plus Spieldauerstrafe gegen Matt Abercrombie hieß es fünf lange Minuten verteidigen und den Spielstand von 2:2 halten. Dies gelang auch und sollte noch bis zum regulären Ende die Partie so halten.
Durch den Gleichstand war ein Punkt schon mal sicher, aber es ging nun in die Overtime. Dies bot zwar mehr Platz auf dem Eis für Spielzüge, aber brachte keine Tore. Und deswegen wurde es mit dem Penaltyschießen noch einmal spannend. Da hier von den 6 angetretenen Schützen nur ein Duisburger traf, ging der Sieg und der Zusatzpunkt dann doch an die Füchse.
Ken Latta und die Bulls können also einen Punkt mit an die Saale bringen und haben in der Partie gezeigt, dass sie auch in der Spitzengruppe der Oberligatabelle mit den anderen Mannschaften auf Augenhöhe spielen können. Weiter geht es am kommenden Freitag ebenfalls auswärts, wenn es denn zur Mannschaft von F.A.S.S. Berlin geht.
Torschützen:
1:0 Viktor Beck – 26.
1:1 Philipp Gunkel – 26.
1:2 Matt Abercrombie – 33.
2:2 Noureddine Bettahar – 42.
3:2 Danny Albrecht – OT/Penaltyschießen
Tore: 3:2 n.P. (0:0/1:2/1:0/1:0)
[RJ]