Saale Bulls gewinnen in spannendem Spiel gegen Crocodiles Hamburg mit 5:4 (17.02.2017)

 

Für die Saale Bulls ging es am Freitagabend im heimischen Sparkassen-Eisdom wieder rund und es ging um einiges, denn der bis jetzt sicher gehaltene sechste Platz in der Tabelle wackelte ein wenig, da sich die Verfolger aus Leipzig bis auf zwei Punkte heran gekämpft haben. So hieß es ab sofort, in jeder Partie volle Kraft zu geben und die verbleibenden erzielbaren Punkte in der Meisterrunde noch zu sichern. Am heutigen Abend standen sie dabei den Crocodiles Hamburg gegenüber, welche zwar auch direkter Tabellennachbar sind, aber immerhin 10 Punkte Vorsprung auf ihrem Konto haben.

Deswegen würden sie wohl auch in diesem Spiel, wie bereits in den vorangegangenen Partien in dieser Saison, sich als schwieriger Gegner auf dem halleschen Eis präsentieren. Doch die Schützlinge von Georgi Kimstatsch wussten um ihre große Aufgabe und gaben von der ersten Minute an ordentlich Gas. Es dauerte allerdings wieder eine ganze Weile, bis sich in diesem Spiel auf Augenhöhe auch am Spielstand etwas tat. Denn die auf beiden Seiten gut herausgespielten Chancen endeten spätestens an den Torhütern. Es ging immer wieder hin und her, aber der Einsatz sollte sich dann doch auszahlen – so schnappte sich Igor Bacek einen gezielten Pass und versenkte den Puck im Tor der Hamburger.

Doch wirklich lange konnten sich die Fans der Bulls sich über diese 1:0-Führung nicht freuen, denn mit dem Anbully schlugen die Crocodiles zurück und konnten sofort durch Tobias  Bruns zum 1:1 ausgeglichen hatte. Doch der Kampf um den Puck ging im wahrsten Sinn des Wortes weiter und die Gangart auf dem Eis wurde härter. So knallte es einige Mal ordentlich an der Bande. Bei einer dieser Aktionen erwischte Kai Schmitz einen Hamburger doch etwas härter als gewollt und dieser blieb zunächst verletzt auf dem Eis liegen. Für  Hauptschiedsrichter Jens Steinecke war dies Anlass genug, um gegen Schmitz wegen des Checks gegen Kopf und Nacken eine Matchstrafe auszusprechen. Noch ist nicht klar, wie lange er den Bulls nun fehlen wird.

Doch erst einmal galt es, im aktuellen Spiel die fünf Minuten Unterzahl ohne weitere Gegentore zu überstehen und damit war besonders Clemens Ritschel im Tor der Hallenser gefordert. Aber zusammen mit seinen Verteidigern war er zur Stelle und hielt die Bulls im Spiel. Nach der überstandenen Strafe setzten die Saalestädter ihre eigenen Angriffe fort und wollten sich – so schnell es ging – die Führung zurückholen. Doch auch Elmar Trautmann im Tor der Gäste musste erst einmal überwunden werden. Es dauerte dann doch bis zur letzten Spielminute des ersten Drittels, bis erneut Igor Bacek durch die Reihen der Crocodiles stürmte und den Puck astrein in der oberen Ecke des Hamburger Tores versenkte. Mit dieser 2:1 Führung ging es dann in die erste Pause.

Im zweiten Abschnitt drehten die Hausherren richtig auf und zogen – mit der Führung im Rücken – ihr Spiel weiter durch. So konnten sie auch über weite Strecken das Spiel dominieren, aber es brauchte wieder seine Zeit, um die herausgespielten Torchancen erfolgreich zu nutzen. Doch alle spürten: der nächste Treffer liegt in der Luft und musste nur noch umgesetzt werden. Dies schaffte Denis Fominych dann in der 26. Minute und baute die Führung verdient zum 3:1 aus.

Auf dieser Führung wollten sich die Bulls aber nicht ausruhen, denn die Hamburger zeigten schon deutlich mit gefährlichen Kontern, dass sie sich mit diesem Spielstand nicht zufrieden geben würden. Doch die Antwort der Crocodiles kam nicht mit Toren, sondern weiter mit harten Aktionen, welche letztlich mit Strafzeiten quittiert wurden. Und nachdem die Bulls die erste Strafe noch ungenutzt liegen ließen, schlugen sie bei einer erneuten Überzahl zu und Vaclav Meidl konnte in der 40. Minute auf bereits 4:1 erhöhen.

Da die Hamburger nach diesem Treffer  noch eine weitere Strafe kassierten, ging es für sie im letzten Drittel zunächst in Unterzahl los, aber anscheinend hatten sie in der Kabine noch einmal eine Motivationsspritze bekommen und legten etwas überraschend angriffslustig los. Diese Kaltschnäuzigkeit wurde mit einem Treffer von Josh Mitchell belohnt und sie verkürzten so auf 4:2. Jetzt witterten die Gäste noch einmal Morgenluft und wollten dem Spiel nun ihren Stempel aufdrücken.

Aber die Bulls meldeten sich mit einem schnellen Gegenangriff und dem ersten Tor von Alexander Spister im Saale Bulls Trikot zurück. Doch das Spiel war trotz der deutlichen 5:2-Führung noch nicht gelaufen, denn  zwischenzeitlich merkte man den Bulls ihren andauernden Kampf mit der ersatzgeschwächten Truppe schon an, denn die Konzentration ließ nach und dies machten sich die Gäste natürlich zu Nutze. So konnten diese in nicht mal 1,5 Minuten dank Überzahl und schnellen Kontern mit den Toren von André Gerartz und Christoph Schubert auf 5:4 verkürzen. So wurde es in den letzten Minuten noch einmal richtig spannend und die Hamburger machten nun Druck. Doch die Bulls kämpften für die drei wichtigen Punkte und bissen sich quasi durch die letzten 5 Spielminuten.

Den Gästen aus der Hansestadt nutzte auch nicht mehr ihre Auszeit und das Herausnehmen des Goalies, da in den letzten beiden Minuten Kapitän Christoph Schubert nach einem Foul an Eric Wunderlich mit einer 2-Minuten-Strafe ausfiel. So sicherten sich die Saale Bulls die drei extrem wichtigen Punkte und können sich – aufgrund der gleichzeitigen Niederlage ihrer Verfolger aus Leipzig – wieder etwas absetzen in der Tabelle.

Am Sonntag geht es für sie zum Tabellenführer nach Herne und diese Aufgabe wird nicht leichter werden. Zumal neben dem gesperrten Kai Schmitz auch die verletzten Alex Zille sowie Danny und Sebastian Albrecht fehlen werden und nach dem heutigen Spiel auch der Einsatz von Gabriel Federolf (Verdacht auf Jochbeinbruch) und Eric Wunderlich (Verletzung aufgrund erneutem Check gegen das Knie) mehr als fraglich ist. Da bleibt uns allen nur eines: Daumen drücken!

Torschützen:

1:0 Igor Bacek – 9.
1:1 Tobias Bruns – 9.
2:1 Igor Bacek – 20.
3:1 Denis Fominych – 26.
4:1 Vaclav Meidl – 40.
4:2 Josh Mitchell – 41.
5:2 Alexander Spister – 43.
5:3 André Gerartz – 53.
5:4 Christoph Schubert – 54.

Tore: 5:4 (2:1/2:0/1:3)

 

 

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