Für die Saale Bulls ging es nach einer bis jetzt durchwachsenen Meisterrunde zum nächsten Spiel nach Hamburg. An der Elbe warteten schon die Crocodiles auf die Hallenser und wollten sich nun auch gern diese drei Punkte genehmigen. Und die Vorzeichen standen für die Hanseaten alles andere als schlecht, denn die Bulls hatten bis jetzt in der Meisterrunde eine Auswärtsschwäche gezeigt und dazu kam nun auch noch ein verletzungsbedingt eingeschränkter Kader.
So mussten sie ohne die verletzten Alexander Zille und Kai Schmitz antreten und auch Micha Galvez fiel krankheitsbedingt aus. Doch in der schnellen Partie konnten die Saalestädter gut mithalten und lauerten auf ihre Chance. Es ging auf dem Eis immer wieder hin und her, wobei es beiden Mannschaften zunächst nicht gelang, die gut aufgelegten Torhüter zu überwinden. Letztendlich waren es die Hausherren, welche in Person von Pierre Kracht mit einem schnellen Angriff den Puck im spitzen Winkel versenken konnten. Jedoch hielt die Führung der Hamburger für nur 43 Sekunden, denn da gab es sofort die Antwort von Denis Fominych und den Ausgleich zum 1:1. In der Folge gab es wieder ein Wechselspiel auf dem Eis, wobei sich beide Mannschaften stark präsentierten, aber sich keine weiteren Tore sichern konnten.
Es ging somit nach der Pause beim gleichen Stand weiter, aber die Hausherren erhöhten nun so langsam aber sicher den Druck auf die Bulls. Sie wollten nun klar machen, wohin die Reise noch gehen soll, aber Sebastian Albrecht war zu Stelle und hatte so einiges zu tun. Doch ein Überzahlspiel der Crocodiles in der 30. Minute war dann doch zu viel und Bradley McGowan holte die Führung zurück. Diese brachte ordentlich Unruhe in die Reihen der Saalestädter, welche sich nun nicht mehr so souverän und konzentriert auf dem Eis präsentierten. Und dies nutzten die Hamburger effektiv und Josh Mitchell konnte zum 3:1 nachlegen.
Mit diesem Rückstand im Rücken wurde das Leben der Bulls dank einer erneuten Strafzeit noch schwieriger, aber dieses Mal ließen sie sich nicht so einfach in die Defensive drängen und so nutzte Igor Bacek einen Konter, um den Anschlusstreffer zu erzielen. Doch auch die Hamburger konnten noch einmal nachsetzen und machten weiter Druck. Dank des zweiten Treffers von Bradley McGowan konnten sie auch den alten Abstand wieder herstellen. Mit diesem Stand von 4:2 ging es dann auch zurück in die Kabinen.
Für die Bulls stand so eine Mammutaufgabe im letzten Abschnitt bevor, denn die Hamburger hatten sich im zweiten Drittel bereits verdammt stark präsentiert und die 2 Tore Vorsprung würden sie sich nicht so einfach abnehmen lassen. Diese machten dann auch weiter richtig Druck auf die Hallenser, welche nun auch zusätzlich wieder eine Strafe fingen. Mit dem einen Mann mehr auf dem Eis schafften die Crocodiles es dann auch erneut, die Verteidiger der Bulls auszuspielen und Thomas Zuravlev erhöhte zum 5:2. Die Bulls kämpften dennoch unermüdlich, aber aller Einsatz wurde nicht mehr belohnt. Das einzige was sie noch bekommen sollten waren Strafen, denn zumindest hatte Hauptschiedsrichter Razvan Gavrilas bereits die nächste Strafe angezeigt als Bradley McGowan, mit einem zusätzlichen Feldspieler im Rücken, zum dritten Mal zuschlagen konnte.
Es wurde zwar noch weiter gekämpft, aber es sollte der letzte Treffer der Partie bleiben. Für die Bulls ging es jedoch unerfreulich weiter, denn Danny Albrecht brach mit schmerzverzerrtem Gesicht nach einer Drehung zum Schuss zusammen und konnte mit einer Knöchelverletzung nicht mehr verspielen. Hinzu kam dann auch noch Eric Wunderlich, welcher mit Knieproblemen zu kämpfen hatte. Mit diesem noch weiter geschrumpften Kader war nichts mehr zu reißen und so blieben die Hallenser ohne weiteres Tor.
Damit mussten sich die Bulls mit 6:2 geschlagen geben und ohne Punkte auf den Weg zurück nach Halle machen. Dort haben sie am Sonntagabend nun die Chance, ihre Heimstärke auszuspielen und einen Sieg gegen den Herner EV im heimischen Sparkassen-Eisdom einzufahren. Doch diese Aufgabe ist nach ihrem Gastspiel an der Elbe nicht gerade einfacher geworden, da nun auch Danny Albrecht und Eric Wunderlich zur Krankenabteilung dazugestoßen sind.
Torschützen:
1:0 Pierre Kracht – 9.
1:1 Denis Fominych – 10.
2:1 Bradley McGowan – 30.
3:1 Josh Mitchell – 33.
3:2 Igor Bacek – 37.
4:2 Bradley McGowan –38.
5:2 Thomas Zuravlev – 44.
6:2 Bradley McGowan – 49.
Tore: 6:2 (1:1/3:1/2:0)