Zwei Tage nach dem Eishockeykrimi an der Saale (gegen die Hannover Indians) ging es mal wieder zu den Falken in Braunlage. Und von der letzten Begegnung am Wurmberg hatten die Saale Bulls noch schlechte Erinnerungen, denn in dieser Partie war es einfach wie verhext und der Puck wollte nicht einmal über die rote Linie gehen. Aus diesem Grund mussten sie sich dort auch letztendlich geschlagen geben.
Und dieses Mal sollte dies auf jeden Fall anders laufen, denn wie sich bereits am Freitag gezeigt hat, muss man sich dort einfach auf sein Können zurückbesinnen und die Chancen effektiv nutzen. Doch auch die Gastgeber, welche in der Zwischenzeit auch einen neuen (alten) Trainer Wohlmann an der Bande zu stehen haben, nahmen wohl aus der letzten Begegnung gegen die Saale Bulls einiges an Erfahrung mit. So gingen sie, wie die Hallenser, gleich mit Power und Schnelligkeit in die Partie und wollten ihren Gästen gar nicht erst die Gelegenheit zu Torschüssen geben. Hier hatten die Saalestädter aber noch ein Wörtchen mitzureden und es entwickelte sich ein munteres Hin und Her auf dem Eis. Doch die Angriffe scheiterten jeweils an Albrecht und Hessel in den Toren.
Richtig spannend für die Hallenser wurde es nach einer ausgesprochenen Strafe gegen Danny Albrecht, da die Falken mit der bereits vorher gezeigten Leistung weiter auf den Führungstreffer drängten. Doch dieser konnte weiter erfolgreich von der Verteidigung verhindert werden. Kurz vor Ende des ersten Abschnittes musste dann auch ein Falke auf der Bank platznehmen, aber auch hier half ein kräftiger Schlussspurt der Bulls nicht zur Führung. So ging es mit dem 0:0 zurück in die Kabinen.
Da die Strafe noch nicht abgelaufen war, starteten die Hallenser nach dem Wiederanpfiff mit einem Mann mehr auf dem Eis und machten ordentlich Druck. Die Braunlager Strafe lief zwar kurze Zeit später ab, aber eine Unkonzentriertheit in den Reihen der Gastgeber wurde von Troy Bigam zum Führungstreffer genutzt. Doch auch die Falken schlugen danach wieder zurück und wollten diesen Rückstand so schnell es geht ausgleichen. So gab es für die Verteidiger weiter einiges zu tun und sie machten ihren Job sehr gut. In der Folge zeigten sich die Hallenser als die spritzigere Mannschaft und sicherten sich den größeren Spielanteil. Zwar blieben die Hausherren mit schnellen Kontern verdammt gefährlich und jeder Konzentrationsfehler wäre sofort bestraft wurden. Diese leisteten sich die Jungs von Georgi Kimstatsch aber nicht und gingen mit der 0:1 Führung in die zweite Unterbrechung.
Auch im letzten Drittel waren die Bulls weiter im Angriffsmodus, denn auf dieser knappen Führung konnten und wollten sie sich nicht ausruhen. Aber auch die Falken legten wieder an Tempo und Härte zu. Dies führte jedoch nicht zum erhofften Ausgleich, sondern zu einer Strafe gegen die Harzer. Und diese wurde nun von Travis Martell zu einem wichtigen Treffer der Partie genutzt. Damit waren die Hallenser wieder im Lauf und so legte Danny Albrecht kurze Zeit später auch zum 0:3 nach. Das Spiel war damit schon fast gesichert, wenn dort nicht plötzlich zwei Strafen gegen die Gäste aus Halle auf der Uhr gestanden hätten – während der Schiedsrichter noch die erste Strafe gegen Danny Albrecht anzeigte, folgte aus seinen Augen ein zweites Foul von Marco Habermann. So mussten sich die Bulls gleich für zwei lange Minuten in doppelter Unterzahl dem Powerplay der Gastgeber erwehren. Und dies gelang ihnen durch Konzentration und Disziplin hervorragend und es blieb bei der Führung.
Mit voller Mannschaft ließen sie die Zügel nicht schleifen, sondern wollten weiter nachlegen. Dies ließ jedoch Raum für Konter. Und einer dieser Konter endete dann bei Defender Marc Petermann, welcher den Puck abbekommen und gestoppt hatte, dann jedoch zusammen mit dem Puck ins Tor von Sebastian Albrecht rutschte. Nachdem die Falken den Abstand somit verkürzt hatten, war dies Ansporn genug für die Braunlager, weiter in der Offensive zu bleiben und der Part der gezielten Konter fiel nun auf die Saalestädter. Da Trainer Wohlmann kurz vor Ablauf der Uhr als letzte Möglichkeit das Rausnehmen das Torwarts sah, hatten die Falken zwar einen Spieler mehr auf dem Eis, aber auch ihr Tor war frei. Und genau in diesem versenkte Philipp Gunkel den Puck als krönenden Abschluss noch einmal.
Es zeigte sich in der Begegnung, dass die Bulls auch bei den Falken Tore schießen können und so sichern sie sich mit den vier Treffern die nächsten drei wichtigen Punkte im Kampf um die Play-off-Teilnahme. Dieser Kampf geht nun am kommenden Freitag im heimischen Sparkassen-Eisdom gegen die Mannschaft von F.A.S.S. Berlin weiter.
Torschützen:
0:1 Troy Bigam – 21.
0:2 Travis Martell – 44.
0:3 Danny Albrecht – 45.
1:3 Thomas Herklotz – 53.
1:4 Philipp Gunkel – 60.
Tore: 1:4 (0:0/0:1/1:3)
[RJ]