Kurz vor dem Start der Playoffs in der Eishockey-Oberliga wird jedes Spiel zum Endspiel, denn die Saale Bulls können es sich nicht leisten, auch nur einen Punkt im Kampf um Platz vier liegen zu lassen. Insbesondere die Wohnbau Moskitos Essen und der Herner EV kämpfen als direkte Konkurrenten mit um diesen begehrten Platz und dem damit verbundenen Heimrecht in den Playoffs. Der Endspurt begann für die Saalestädter mit einer scheinbar leichten Aufgabe beim Tabellenletzten aus Berlin, aber die Preussen hatten in letzter Zeit – so z.B. gegen den Herner EV – doch ihre Gefährlichkeit gezeigt.
Um nicht selbst in eine solche Bredouille zu kommen, zeigten die Hallenser auch gleich von Anfang an volle Energie und ihre Schnelligkeit auf dem Berliner Eis. Doch trotz der Überlegenheit im Spiel brauchten sie einige Anläufe, um Erik Reukauf im Tor der Preussen zu überwinden. Aber in der 8. Spielminute ging die Taktik endlich auf und Maximilian Spöttel netzte zur 0:1 Führung ein.
Die schwarze Scheibe lief auch in der Folge für die Bulls, aber das gute Spiel auch in etwas Zählbares umzumünzen, fiel dann doch schwerer als gedacht. Dabei konnten auch die zwischenzeitlichen Überzahlspiele nicht zum Ausbau der Führung genutzt werden. Erst kurz vor der ersten Pause schlugen die Bulls gleich zwei Mal zu, als Johannes Ehemann (18.) und Maximilian Schaludek (20.) den Puck erfolgreich über die rote Linie bringen konnten.
Mit dieser deutlichen Führung im Rücken ging es für die Bulls in den zweiten Abschnitt und dort schafften sie es, auch gleich den Schwung aus dem ersten Drittel mit auf das Eis zu bringen. Und so brauchte Nathan Burns Nathan Burns nur 31 Sekunden, um die Führung weiter auszubauen. Aber auch die Berliner kamen langsam besser ins Spiel und versuchten, mit ihren Kontern den Saalestädtern gefährlich zu werden. Dabei waren sie jedoch nicht zwingend genug und die Verteidigung der Bulls stand bereit und verhinderte einen Gegentreffer der Preussen.
Der Angriffsmoment blieb weiterhin bei den Hallensern und Reukauf flogen die Pucks nur so um die Ohren. Und der Dauerangriff brachte letztendlich auch den erneuten Torerfolg durch Tim May in der 34. Spielminute, wobei die Saale Bulls hierbei auch endlich eine Überzahl für sich nutzen konnten. Mit der mehr als deutlichen 0:5 Führung ging es zurück in die Kabine.
Die Hausherren von den Preussen gaben auch im letzten Abschnitt nicht auf und kämpften unermüdlich, um zumindest noch den Ehrentreffer in dieser Partie zu erzielen. Deswegen hatte Philipp Schneider, welcher von Trainer Ryan Foster im letzten Drittel die Chance zum Einsatz bekommen hatte, gleich eine harte Aufgabe vor sich. Doch auch er machte einen sehr guten Job und stoppte die Torschüsse der Berliner. So gingen die Preussen auch im letzten Spielabschnitt torlos vom Eis.
Ganz im Gegensatz zu den Bulls, welche auch hier noch richtig nachlegen konnten. So netzte Tyler Mosienko in der 46. Minute zum 0:6 ein und auch Tim May legte gut drei Minuten später noch einmal nach. Den krönenden Abschluss im Torreigen machte dann das zweite Tor von Tyler Mosienko. Dieses Tor war dann auch für Reukauf zu viel und für ihn kam Morten Braun in den Kasten der Berliner. Und zumindest konnte er bis zum Spielende weitere Treffer der Bullen verhindern und die Partie endete beim Spielstand von 0:8.
Die drei Punkte gehen mit dank des verdienten Auswärtssiegs mit an die Saale und die Bulls konnten aufgrund der gleichzeitigen Niederlage von Essen und Herne den vierten Tabellenplatz weiter festigen. Am kommenden Sonntag haben die Saale Bulls erst einmal spielfrei und werden erst am Mittwoch wieder in den Kampf um den Platz in den Playoffs eingreifen. Dann sind die Tilburg Trappers im Sparkassen-Eisdom zu Gast, Anbully ist 19 Uhr.
Torschützen:
0:1 Maximilian Spöttel – 8.
0:2 Johannes Ehemann – 18.
0:3 Maximilian Schaludek – 20.
0:4 Nathan Burns – 21.
0:5 Tim May – 34.
0:6 Tyler Mosienko – 46.
0:7 Tim May – 49.
0:8 Tyler Mosienko – 54.
Tore: 0:8 (0:3/0:2/0:3)