Auch im neuen Jahr gingen die Marathonspieltage in der Eishockey Oberliga weiter und für die Bulls stand wohl das härteste Spiel von acht Partien innerhalb von 17 Tage auf dem Plan. Denn es ging zum Tabellenzweiten in Mellendorf. Dort warteten die Hannover Scorpions auf die Hallenser und die wollten natürlich die drei Punkte in der Wedemark behalten.
Und dieses Ziel machten sie nach dem Anbully auch verdammt schnell klar, da die Scorpions nach nur 10 Sekunden und drei pfeilschnellen Pässen mit dem Tor von Dennis Arnold bereits in Führung gehen konnten. Die Bulls brauchten eine kurze Weile, um sich vom Schock des frühen Gegentors zu erholen. Doch sie versuchten, gegen die stark agierenden Scorpions gegen zu halten und sicherten sich einige guten Chancen.
Doch den Hallensern fehlte es in diesem Fall mal wieder an der erfolgreichen Verwertung ihrer Gelegenheiten und es blieb beim 1:0 für die Hannoveraner. Dazu machten es sich die Saalestädter mal wieder schwerer als nötig, denn nicht nur der Druck der Scorpions stieg stetig, zusätzlich musste Finn Walkowiak wegen Spielverzögerung vom Eis. Diese Gelegenheit nutzten die Hausherren eiskalt und Sebastian Lehmann erhöhte in der 19. Spielminute auf 2:0. Mit diesem Rückstand ging es dann auch in die erste Pause.
Im Mittelabschnitt kamen die Saale Bulls wieder stark auf das Eis zurück und kämpften für den Anschlusstreffer. Doch der Vorwärtsdrang wurde in der 22. Spielminute jäh von einer ungewollten Pause von Tyler Mosienko unterbrochen, der sich bei eigenem Angriff verletzte. Glücklicherweise konnte er später wieder auf das Eis zurückkehren. Doch nicht nur das warf die Gäste zurück, auch eine erneute Unterzahl zwang sie, sich wieder komplett auf die Verteidigung zu verlegen. Zwar So konnten sie in der Strafzeit den dritten Treffer der Scorpions verhindern, aber auch nach der abgelaufenen Strafe machten die Hausherren weiter Druck und Mathew Wilkins konnte in der 28. Minute doch noch zum 3:0 einnetzen.
Nach dem dritten Treffer der Hannoveraner lief der Angriff der Bulls nicht mehr und die Scorpions konnten die zu ungenauen Pässe der Hallenser immer wieder abfangen. Mit dieser Spielweise konnten sie leider nicht den nötigen Druck aufbauen, um das Spiel doch noch zu drehen. So lief ihnen die Zeit davon und das zweite Drittel endete erneut torlos für die Bulls.
So blieben ihnen nur noch zwanzig Minuten, um die vorhergehenden zwei Drittel vergessen zu machen. Und dieses Mal kamen sie nicht nur mit der passenden Motivation, sondern auch der richtigen Taktik zurück auf das Eis in Mellendorf. Dies zahlte sich in der 44. Spielminute aus und innerhalb von gut einer Minute konnten Tyler Mosienko und Chris Francis mit ihren Toren den Anschluss herstellen. Nun fehlte den Bulls noch ein Tor und das Spiel würde wieder offen sein. Doch die Erfolgswelle der Bulls hielt nur kurz, denn nun zeigte sich auch wieder die Defensivstärke der Scorpions, welche alle weiteren Angriffe der Bulls sofort und effektiv unterbinden konnten. Zwar ging die Torschussbilanz mit 16 zu 11 klar an die Saalestädter, aber leider schafften sie es damit trotzdem nicht, Christoph Mathis zum dritten Mal zu überwinden. So nahm Trainer Dave Rich nach einer Auszeit kurz vor dem Ende Justin Schrörs aus dem Tor und wollte mit sechs Feldspielern doch noch den Ausgleich erzwingen. Jedoch waren wieder die Scorpions die effizientere Mannschaft und Patrick Schmid traf in der vorletzten Sekunde ins leere Tor der Bulls.
Die Saale Bulls müssen sich den Scorpions damit 4:2 geschlagen geben und kommen ohne Punkte zurück. Diese Punkte wollen sie jedoch im kommenden Spiel am Freitag im heimischen Sparkassen-Eisdom gegen die TecArt Black Dragons Erfurt für sich einfahren.
Torschützen:
1:0 Dennis Arnold – 1.
2:0 Sebastian Lehmann – 19.
3:0 Mathew Wilkins – 28.
3:1 Tyler Mosienko – 44.
3:2 Chris Francis – 45.
4:2 Patrick Schmid – 60.
Tore: 4:2 (2:0/1:0/1:2)