Fotoquelle: Lars Wannemacher (www.larswannemacher.de)
Wie vor zwei Wochen mussten die Saale Bulls nach ihrem Freitagsspiel gegen den Herner EV nun am gestrigen Sonntag wieder nach Erfurt reisen, wo die Black Dragons auf sie warteten. Nachdem beim ersten Aufeinandertreffen nur ein Punkt heraussprang, wollte man beim zweiten Mal unbedingt mehr erkämpfen. Verletzungsbedingt musste Trainer Ryan Foster weiterhin auf Finn Walkowiak, Kyle Helms und Kai Schmitz verzichten.
Nach den Erfahrungen aus der ersten Partie war den Bulls bereits vor Spielbeginn klar, wie hart umkämpft das Spiel wohl auch dieses Mal wieder werden würde. So ging es dann mit voller Kraft für beide Teams in das Spiel, wobei sich die Hallenser den ersten Angriff sichern konnten, mit diesem aber erfolglos blieben. Kurze Zeit später ging es immer wieder schnell zwischen beiden Toren hin und her. Lediglich die verordneten Strafzeiten – wie in der 4. Minute gegen die Bulls – stoppten dieses Wechselspiel und gaben dem Team in Überzahl mehr Möglichkeiten für druckvollere Angriffe.
Halle meisterte diese erste Unterzahlsituation sehr gut – wie auch alle folgenden. Allerdings konnten sie im Gegenzug auch aus ihren Überzahlvorteilen keinen Nutzen ziehen. In dieser fehlenden Effizienz sieht Head Coach Ryan Foster in der Tat die größte Baustelle seines Teams, an der dringend gearbeitet werden muss. So blieb es beim Stand von 0:0.
Im Mittelabschnitt ging es weiter wie gehabt, relativ verfahren, erfolglos im Abschluss. Zwar kämpften beide Mannschaften engagiert um ihren Platz auf dem Eis und um jeden Puck – allein ein Tor blieb Fehlanzeige. Dies lag allerdings nicht zuletzt daran, dass beide Goalies (Albrecht, MEC / Kessler, TABD) einen verdammt guten Job in ihrem Kasten machten und fischten alle Pucks aus der Luft. Da halfen auch die weiteren Strafzeiten gegen beide Teams nicht weiter um etwas um Stand von 0:0 zu ändern.
Ein Spiel auf Augenhöhe blieb es auch im letzten Drittel, allerdings spürte man jetzt schon die Angst vor einem Fehler, der dem Gegner die Führung bringen könnte. Denn eins war beiden Seiten klar, wer hier jetzt ein Tor erzielt, wird wohl auch das Spiel nach Hause bringen, zu schwer taten sich beide Teams im Abschluss. Da nützten weder Erfurt noch Halle die weiteren Überzahlspiele etwas, man ließ sie weiter ungenutzt.
Nach Ablauf der sage und schreibe dritten Strafzeit gegen die Gastgeber in den letzten Minuten sah es in der 59. Spielminute ganz nach der erneuten Entscheidung in der Verlängerung aus. Diesmal hatte sich Halle jedoch noch nicht damit abgefunden und man fuhr den letzten ultimativen Angriff: Die Sekunden rannten runter von der Uhr, doch als man schon auf die Sirene wartete, klingelte es dann doch noch im Erfurter Tor. Nur eine Sekunde vor Abpfiff nahm Tatu Vihavainen den Pass von Jannik Striepeke super an und schlenzte ihn über die Schoner von Kessler direkt ins Tor. Damit ging der Sieg in letzter Sekunde an die Saalestädter.
Die drei hart erkämpften Punkte nahmen die Saale Bulls also dieses Mal mit nach Halle und mit insgesamt vier Punkten Ausbeute aus diesem Wochenende klettern sie sogar drei Plätze in der Tabelle nach oben. Für sie geht es am kommenden Freitag in Krefeld gegen den KEV 81 weiter, wo der nächste Sieg eingefahren werden soll.
Torschützen:
0:1 Tatu Vihavainen – 18.
Tore: 0:1 (0:0/0:0/0:1)