Die vorweihnachtliche Eishockeyzeit führte die Saale Bulls am Freitagabend zu den Hannover Scorpions in Mellendorf. Dort wollte man natürlich eine neue Siegesserie beginnen und sich am Nikolaustag mit einem Auswärtserfolg und den vollen Punkten selbst beschenken.
Doch ein Selbstläufer war hier in Mellendorf nicht zu erwarten, denn nach einer kurzen Krise zu Saisonbeginn befinden sich die Scorpions inzwischen auch wieder auf der Erfolgsspur und konnten sich kurz vor dem Duell mit den Saale Bulls noch mit ihrem Wunschspieler Robert Peleikis verstärken, der vorzeitig von den Hannover Indians zu den Scorpions wechselte. So war das Spiel zunächst vollkommen offen und beide Teams konnten mit guten Aktionen starten. Die Gastgeber begannen ebenso druckvoll wie die Bulls und setzten sich mehrfach im Drittel der Hallenser fest. Doch im Abschluss fehlte ihnen das erforderliche Quäntchen Glück bzw. war hier immer wieder Sebastian Albrecht zur Stelle und vereitelte mit seinen Saves alle Angriffe. Im Gegenzug ging es den Hallensern jedoch ähnlich, denn auch sie mussten erst einmal an der Verteidigung der Hannoveraner und an Enrico Salvarani im Tor vorbeikommen.
So lief die Zeit auf der Anzeigetafel ohne Tore auf beiden Seiten herunter, wobei die Bulls in der 15. Spielminute auch ein Unterzahlspiel ohne Gegentor überstanden. Mit voller Mannschaftsstärke erhöhten sie dann kurz vor dem Ende des ersten Spielabschnittes noch einmal ordentlich den Angriffsdruck und wurden belohnt: Mark Heatley erzielte in der 18. Minute den Führungstreffer. Dieser Treffer stachelte das Team von Ryan Foster kurz vor der Pausensirene richtig an, es folgte ein regelrechter Dauerangriff und auch der zweite Treffer des Tages. Dies Mal war vor dem Tor der Scorpions Nick Miglio erfolgreich und konnte die Führung auf 0:2 ausbauen.
Im zweiten Spielabschnitt setzten die Bulls ihre Taktik mit den schnellen Angriffen fort, aber dabei ließen sie ihren Gastgebern hinten zu viel frei Raum und dieser wurde auch mit dem Gegenschlag genutzt, denn die Scorpions waren schnell mit dem Anschlusstreffer von Christoph Koziol (23.) erfolgreich. In der Folge ging es auf dem Eis immer hin und her, wobei die Härte im Spiel augenscheinlich zunahm und so nun auch viele Strafzeiten auf beiden Seiten verteilt wurden, tatsächlich auf Kosten des bis dahin guten Spiels beider Teams. So blieb es bis zum Ende des zweiten Abschnittes beim Stand von 1:2.
Ins letzte Drittel starteten die Bulls dann noch einmal in Überzahl, doch auch diese wenigen Sekunden des zahlenmäßigen Vorteils konnten sie nicht für sich nutzen. Doch sie blieben dran und eine weitere Strafzeit ließen sie nun nicht ungenutzt liegen und Christopher Francis baute den Vorsprung auf 1:3 aus. Nun hieß es, taktisch klug zu agieren und nicht mit zu viel Übermut die Führung zu gefährden. Dies gelang den Saalestädtern recht erfolgreich, wobei sie auch eigene Strafen ohne Probleme überstanden. Der Vorteil war so weiter bei den Bulls und entsprechend beflügelt legte Sergej Stas in der 50. Minute sogar zum 1:4 nach.
Den Hausherren blieben noch gut 10 Minuten, etwas am Spielstand zu ändern und es wurde auch in Mellendorf noch einmal spannend, als Robin Thomson in der 56. Spielminute auf 2:4 verkürzen konnte. Doch diesen Warnschuss verstand die Verteidigung der Bulls und Albrecht im Tor lief zur Höchstleistung auf, so dass weitere Treffer der Scorpions durch kluges Spiel verhindert werden konnten.
Der erfolgreiche Start ins Wochenende ist den Saale Bulls somit geglückt und die vollen drei Punkte gehen mit zurück an die Saale. Hier geht es für sie am Sonntag im Sparkassen-Eisdom mit dem Spiel gegen die TecArt BlackDragons Erfurt weiter und natürlich soll vor heimischem Publikum das 6 Punkte Wochenende perfekt gemacht werden.
Torschützen:
0:1 Mark Heatley – 18.
0:2 Nick Miglio – 19.
1:2 Christoph Koziol – 23.
1:3 Christopher Francis – 44.
1:4 Sergej Stas – 50.
2:4 Robin Thomson – 56.
Tore: 2:4 (0:2/1:0/1:2)