Für die Saale Bulls ging es nach dem erfolgreichen Jahresabschluss gegen die Preussen Berlin nun in deren Heimat in die Bundeshauptstadt, wo sie bereits um 13.30 Uhr im Erika-Hess-Stadion auf die Mannschaft von F.A.S.S. Berlin trafen. Es sollte sich nun gegen die Akademiker zeigen, ob die Hallenser den Schwung aus der Partie gegen die Preussen mitgenommen hatten oder ob sich die Unterbrechung durch die Feiertage, wie nach Weihnachten, negativ auf deren Spiel auswirken würde.
Rein nach den geschossenen Toren gesehen, schien es im ersten Drittel leider wieder auf diese zweite Möglichkeit hinausgelaufen zu sein. Doch der Spielverlauf zeigte ein anderes Bild auf dem Eis. Denn sofort beim Anbully der Partie sicherten sich die Bulls den Puck und wollten sogleich in den Angriff übergehen. Dieser endete jedoch in einem Icing und so ging es vor dem Tor von Clemens Ritschel weiter. Dort konnte dann auch Can Matthäs einen Schuss, welcher mehr als unglücklich abprallte und nicht mehr zu halten war, ins Tor von Ritschel versenken. Die Saalestädter mussten so nach nur 45 Sekunden einem Rückstand hinterherrennen. Und so versuchten sie nun Druck auf die Akademiker zu machen, welche sich mit besten Kräften dagegen wehrten und ihrerseits die zeitweisen Konzentrationsschwächen im Angriff der Bulls ausnutzten.
Die Berliner kamen in der Folge nicht wirklich viel aus ihrem Drittel heraus, aber der Puck wollte einfach nicht an Ole Swolensky im Berliner Tor vorbei. Dieser flog dann, nach einem Konter der Berliner, in die Ecke des Tors der Bulls, denn Ritschel lag nach dem eigentlich schon abgewehrten Puck auf dem Eis und konnte den Nachschuss von Raphael Grünholz nicht mehr halten. Doch bis auf diese sehr effektiv genutzten Aktionen der Berliner blieb die Triebkraft bei den Saalestädtern, welche aber einfach nicht mit dem Anschlusstor belohnt werden sollte. So ging es dann auch mit dem Rückstand von 2:0 in die erste Pause.
Und in der Kabine hat wohl Trainer Ken Latta mal wieder die richtigen Worte gefunden, denn die Bulls kamen frischer und vor allem im Angriff konzentrierter auf das Eis zurück. Dort arbeiteten sie nun weiter für den Anschlusstreffer und dieser sollte dann auch endlich durch den Schuss von Jakub Langhammer in der 28. Minute – sogar in Unterzahl – fallen. Denn zuvor musste Alexander Zille wegen Haken auf die Strafbank, aber die Hallenser setzten nach dem verhinderten Angriff der Berliner selber zum Konter an und beendeten diesen erfolgreich.
Damit war wohl der Knoten endgültig geplatzt, da die Torschussmaschine nun nicht mehr auszuschalten war. Keine zwei Minuten später holte Danny Albrecht den Ausgleich und die Akademiker blieben weiter in Bedrängnis. Es folgten einige sehr gute Chancen, welche gerade noch so von Ole Swolensky gestoppt werden konnten. Doch Jakub Langhammer schaffte dann auch endlich verdient die Führung. Damit war dieser Abschnitt jedoch noch nicht vorbei, denn auch Alexander Zille trug sich in der 37. Spielminute in die Torschützenliste ein. Mit dem Stand von 2:4 und der nunmehr hochverdienten Führung ging es in die zweite Pause.
Auch im letzten Spielabschnitt setzten die Hallenser mit einer sehr schnellen Spielweise fort und wollten keine Gelegenheiten für Gegentore lassen, auf der Gegenseite hielten sie den Berliner Goalie weiter unter Beschuss. Nach einem Doppelschlag innerhalb von nur 1,5 Minuten zogen sie endgültig mit 2:6 davon. Erst konnte Johannes Ehemann seinen ersten Treffer für die Saale Bulls gegen sein ehemaliges Team in der 50. Minute erzielen. Kurz nach dem Wiederanpfiff zeigte Hauptschiedsrichter Marcel Metzkow eine Strafe gegen die Berliner an, aber bevor diese zum Tragen kam, war bereits Clemens Ritschel vom Eis gefahren und dank der Überzahl mit 6 Feldspielern war es Michal Schön, welcher den sechsten Treffer für Halle in dieser Partie versenkte. Zwar wurde auch das weitere Spiel von den Bulls beherrscht, aber auch die Hausherren von F.A.S.S. Berlin meldeten sich kurz vor dem Abpfiff noch einmal mit einem Lebenszeichen in Form des Tores von Daniel Volynec zurück.
Doch dieser Treffer diente nur noch der Ergebniskorrektur und konnte nichts mehr am Ausgang des Spieles ändern. Mit diesem 3:6 Erfolg können die Saale Bulls ihren ersten Sieg des neuen Jahres einfahren und sichern sich in Berlin drei weitere wichtige Punkte. Für sie geht es nun am kommenden Freitag nach Niedersachsen. Dort treten sie gegen die Wedemark Scorpions im Eisstadion Mellendorf an.
Torschützen:
1:0 Can Matthäs – 1.
2:0 Raphael Grünholz – 8.
2:1 Jakub Langhammer – 28.
2:2 Danny Albrecht – 30.
2:3 Jakub Langhammer – 34.
2:4 Alexander Zille – 37.
2:5 Johannes Ehemann – 50.
2:6 Michal Schön – 51.
3:6 Daniel Volynec – 60.
Tore: 3:6 (2:0/0:4/1:2)
[RJ]