Zum ersten Spiel der neuen Oberliga-Saison 2020/2021 erwartete die Saale Bulls – neben den vielen Neuerungen und Einschränkungen aufgrund der Covid19-Pandemie – noch etwas Neues: es ging für sie in die beta Finanz Eissportarena nach Hamm. Dort trafen die Saalestädter auf die Hammer Eisbären, welche aus der Regionalliga West aufgestiegen waren. Somit hatten die Hallenser einen bislang vollkommen unbekannten Gegner vor der Brust.
Nach der sehr kurzen Testspielphase zur Vorbereitung auf die neue Spielzeit konnte man zwar noch nicht so viele Aussagen treffen, aber die Schützlinge von Ryan Foster gingen dennoch als Favoriten in das Spiel. Und wie bereits am vergangenen Dienstag in Hannover erwischten die Hallenser den besseren Start und gingen sofort in die Vollen. Auch dieses Mal waren sie damit nach genau 22 Sekunden erfolgreich und so konnte Tim May auf Vorlage von Artur Tegkaev die Bulls in Führung bringen, Kuriosum: die gleiche Reihe war auch am Dienstag in der 22. Sekunde erfolgreich, da allerdings gab May den Assist für den Torschützen Tegkaev.
Der energische Start und das frühe Tor schien bei den Hausherren doch einen gewissen Eindruck hinterlassen zu haben, denn die Gäste von der Saale konnten sie immer wieder in ihr Drittel zurückgedrängt werden – das Spiel gestalteten die Bulls. Dabei konnte sie auch eine doppelte Strafzeit gegen Jannik Striepeke nicht wirklich aufhalten, da Sebastian Albrecht im Tor der Bulls auch in dieser Situation seinen Kasten sauber hielt. Mit voller Mannschaftsstärke auf dem Eis drehte Halle dann wieder in Richtung Hammer Drittel auf. So dauerte es nur bis zur 13. Spielminute, bis sich Tatu Viahavainen alleine vor das Tor der Gastgeber arbeitete und zum 0:2 einnetzte.
Mit diesem verdienten Spielstand ging es dann im Mittelabschnitt weiter. Auf dem Eis wurde es nun zunehmend rauer und körperbetonter, da die Eisbären zunehmend versuchten, die Angriffe der Bulls durch harten Einsatz zu stoppen. Diese Aktionen brachten den Hausherren allerding nur Strafzeiten und nicht den erhofften Anschlusstreffer. Im Gegenzug konnten die Bulls dank einer solchen Überzahlsituation nun noch mehr Druck aufbauen und legten zur Spielmitte mit dem Tor von Lukas Valasek auf mittlerweile 0:3 nach.
Auch danach blieb das Bild auf dem Eis in Hamm das Gleiche, denn die Saalestädter machten weiter Druck und die Eisbären mussten sich mit aller Kraft verteidigen. Dabei konnten sie zwar auch ein paar gute Angriffe herausspielen, aber letztendlich scheiterten sie doch an der kompakt stehenden Verteidigung der Bulls. Nach 40 Minuten ging es beim Stand von 0:3 in die letzte Pause. Kurz zuvor allerdings kassierten auch die Hallenser noch eine Strafe und mussten somit mit einem Mann weniger in den Schlussabschnitt starten.
Das Überzahlspiel brachte nun einen Vorteil für die Eisbären, aber bis auf das zwischenzeitliche Festsetzen vor Albrechts Tor brachte es ihnen nichts. Auf dem Eis ging es inzwischen immer hektischer zu und so mussten nun mit Wunderlich und Svarc gleich Spieler von beiden Teams zum Abkühlen in die Box. Die Eisbären konnten nun ihren Spielanteil noch einmal deutlich erhöhen und brachten mit ihrer Offensive die Verteidigung der Hallenser auch ordentlich ins Schwitzen, überwinden konnten sie diese jedoch nicht.
Die angespannte Stimmung entlud sich in der 53. Minute hinter dem Tor der Eisbären zwischen Dotter und Stas, womit es nun wieder mit 4 gegen 4 weiterging. Doch mehr Platz auf dem Eis brachte dieses Mal nicht mehr Tore ein. Bis zum Ende der Partie waren die Hausherren mit ihrer harten Gangart fast durchgängig in Unterzahl und hatten so keine Chance mehr für einen erfolgreichen Spielaufbau bzw. Angriffsabschluss.
Somit endet das erste Punktspiel der neuen Saison für die Bulls mit einem 3:0-Auswärtssieg in Hamm. Für die Saals Bulls geht es nun am kommenden Sonntag im heimischen Sparkassen-Eisdom gegen die Mannschaft vom Krefelder EV 81 weiter und dort wollen sie das erste 6-Punkte-Wochenende natürlich perfekt machen.
Torschützen:
0:1 Tim May – 1.
0:2 Tatu Vihavainen – 13.
0:3 Lukas Valasek – 30.
Tore: 0:3 (0:2/0:1/0:0)