Saale Bulls starten sensationell mit ungefährdeten 10:4-Heimsieg gegen den Herner EV ins Derbywochenende! (23.11.2018)

Für die Saale Bulls galt es am Freitagabend, im heimischen Sparkassen-Eisdom ihren Aufwärtstrend vom letzten Wochenende weiter fortzusetzen und auch gegen den Tabellenvierten vom Herner EV die Oberhand zu behalten. Natürlich sollten auch diese drei Punkte an der Saale bleiben, um sich wie erhofft Stück für Stück weiter in der Tabelle nach vorne zu schieben. Außerdem wäre ein Sieg auch in anderer Hinsicht wichtig, denn nur so bekäme man den Kopf frei und den enorm wichtigen Motivationsschub für das Derby am Sonntag.

So gingen die Hausherren sofort nach dem Anbully in die Offensive, wobei die ersten Torschüsse noch in der Fanghand von Michel Weidekamp im Herner Tor hängen blieben. Die Gäste aus dem Ruhrpott verlegten sich erstmal auf Konter, aber auch sie blieben ohne Erfolg. Die Bulls brauchten aber nicht lange, um in ihren Spielrhythmus zu finden und nutzten bereits in der dritten Spielminute ein Bully vor dem Tor des HEV, um mit dem Schuss von Jan-Niklas Pietsch in Führung zu gehen.

Dies spornte sie natürlich an und sie legten noch eine Schippe drauf – der Druck auf Herne erhöhte sich zusehends. Begünstigt wurde das ganze vom Durcheinander in den Reihen der Herner, welche mit Fehlpässen immer wieder beste Vorlagen für die Bulls lieferten. Diese hatten auch aus den vergangenen Spielen gelernt und nutzten diese Chancen gerne für Torschüsse und vor allem für Treffer. Als nächstes stürmte Alex Zille zum Tor der Herner und baute mit seinem Abschluss die Führung auf 2:0 aus.

Herne fand kein wirkliches Mittel gegen die beherzt aufspielenden Bullen. Dies wurde ganz deutlich, als Halle in Unterzahl geriet. Denn während die Defensiv-Abteilung ihren Job hervorragend erledigte, machte auch der Sturm trotz eines Mannes weniger weiter Druck. So konnte sich Herne nicht im Drittel der Hallenser festsetzen, vielmehr nutzte Max Schaludek in seinem 100. Pflichtspiel für die Saale Bulls seinen Angriff für einen Shorthander und baute die Führung für Halle auf 3:0 aus.

Gästecoach Danny Albrecht nahm eine Auszeit und wechselte in dieser den Torhüter – in der Hoffnung, damit etwas mehr Ruhe ins Geschehen zu bringen. Dies gelang auch phasenweise und der HEV gab mit einem Tor von Marcus Marsall ein kleines Lebenzeichen, doch die Freude darüber sollte nicht lange anhalten. Nach einem harten Foul von Bradley Snetsinger waren die Bulls kurz vor der ersten Pausensirene nun selber in Überzahl und Tyler Mosienko zeigte den Gästen, wie man eine solche auch richtig umsetzt. So ging es beim Stand von 4:1 zurück in die Kabinen.

Auch nach der Pause waren die Bulls die spielbestimmende Mannschaft, Herne zeigte weiter ein eher unkoordiniertes Spiel auf dem Eis. Dabei blieben immer wieder riesen Lücken in ihrer Verteidigung und die Bulls setzten ein ums andere Mal im Drittel der Gäste fest. Mit weiteren Toren von Tyler Mosienko (22.) und Max Schaludek (33.) legten die Hausherren eindrucksvoll nach. Erneut wurde beim HEV noch einmal der Torhüter gewechselt und Weidekamp löste Schaffrath wieder ab. Jedoch blieb es auch danach bei der desolaten Verteidigungsleistung der Herner und so musste Weiderkamp keine drei Minuten später erneut hinter sich greifen und nach dem Treffer von Tyler Mosienko zum 7:1 den Puck aus dem Tor holen.

Die Saalestädter ließen ihrem Gegner nur wenige Chancen, doch mit Einzelaktionen und Kontern blieben sie dennoch gefährlich. So verkürzte Bradley Snetsinger mit seinem Treffer in die Minilücke zwischen Schoner und Torpfosten in der 37. Minute auf 7:2. Jedoch war der Mittelabschnitt damit noch nicht vorbei, denn die Bulls hatten mindestens vier Riesenchancen und hätten eigentlich bereits mit 10 Toren führen müssen. Doch das Torglück war ihnen nicht mehr ganz so hold und erst 29 Sekunden vor der zweiten Pause netzte Max Schaludek mit seinem bereits dritten Treffer zum 8:2 ein.

Auch im letzten Abschnitt blieb es über lange Zeit bei der Dominanz der Bulls und der HEV fand einfach kein Mittel dagegen oder besser gesagt sie fanden kein gemeinsames Spiel. So machte den Hallensern auch eine erneute Unterzahl kein Problem und sie waren selber weiter im Vorwärtsdrang. Doch die Konzentration der Bulls musste auf dem gleichen Level bleiben, da die Konter der Gäste immer mal wieder aus dem Nichts kamen. Mit eben einem solchen überraschten die Schützlinge von Danny Albrecht die Hausherren in der 46. Spielminute und Dennis Thielsch traf zum 8:3.

Lange Freude darüber hatten sie aber wieder nicht, denn bereits wenige Sekunden später holte Tim May mit seinem Tor den alten Abstand zurück. Nun drehte der HEV auch noch einmal richtig auf und versuchte, noch etwas aus dem verbleibenden gut 14 Minuten zu machen. Doch was man in 46 Minuten versäumt hat, ist in einem so schnellen Sport wie Eishockey nur schwer nachzuholen. Zwar konnte Sören Hauptig in der 48. Minute noch für die Herner nachlegen, aber letztendlich war dies nur noch leichte Ergebniskorrektur, da auch die Bulls weiter nachsetzten und Marius Stöber (52.) die zehn Tore als krönenden Abschluss noch vollmachte.

Die Saale Bulls schaffen damit einen perfekten Einstieg ins Derbywochenende und holen weitere wichtige drei Punkte. Da die Leipziger jedoch gleichzeitig in Rostock gewinnen konnten bleibt es beim alten Tabellenstand vor dem Derby am Sonntag. In dieses können die Bulls nun mit breiter Brust und nach diesem Heimsieg entsprechend motiviert gehen.

Torschützen:

1:0 Jan-Niklas Pietsch – 3.
2:0 Alexander Zille – 8.
3:0 Maximilian Schaludek – 10.
3:1 Marcus Marsall – 19.
4:1 Tyler Mosienko – 20.
5:1 Tyler Mosienko – 22.
6:1 Maximilian Schaludek – 33.
7:1 Tyler Mosienko – 36.
7:2 Bradley Snetsinger – 37.
8:2 Maximilian Schaludek – 40.
8:3 Dennis Thielsch – 46.
9:3 Tim May – 46.
9:4 Sören Hauptig – 48.
10:4 Marius Stöber – 52.

Tore: 10:4 (4:1/4:1/2:2)

 

 

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