Bisher hatten die Saale Bulls im Nord-Ost-Pokal eine recht durchwachsene Leistung gezeigt oder wie es Trainer Ryan Foster ausdrückte „Sommereishockey“ gespielt. Denn nach je einem Punkt im Penaltyschießen, wobei einer dieser Punkte gegen einen DEL 2-Vertreter erkämpft wurde, mussten sie sich am vergangenen Dienstag den Erfurtern geschlagen geben. Somit waren es nicht die besten Voraussetzungen um zum Abschluss der Pokalspiele noch in den Kampf um Platz 2 zu kommen. Aber die Hallenser hatten bereits in der Vergangenheit insbesondere unter Druck und gegen starke Gegner gezeigt, dass sie dann zu Höchstleistung auflaufen können.
Hinzu kam, dass die Bulls ihre Reise in die Lausitz mit einem voll besetzten Mannschaftsbus antreten konnten und Kapitän Kai Schmitz sein Team in den Pokalkampf führte. Aber bereits vor dem Anbully war klar, dass nur voller Einsatz im Fuchsbau in Weißwasser einen Erfolg bringen würde. Deswegen wollten die Saalestädter auch sogleich offensiv in die Partie starten. Doch diese Vorstellung endete leider recht schnell und das Bild auf dem Eis wendete sich schnell, da nun die Füchse ein ums andere Mal zum Angriff starteten und vor das Tor von Albrecht zogen.
Bereits in der zweiten Minute musste dieser dann auch hinter sich greifen, da nach einem ersten Fehlschuss Hunter Garlent für die Lausitzer zum 1:0 einnetzte. Die Bulls versuchten der weiterlaufenden Offensive der Hausherren etwas entgegenzusetzen, aber so richtig wollte es nicht gelingen. Es dauerte bis zur Drittelmitte und viel Verteidigungsarbeit, bis sie sich so langsam ins Spiel zurück kämpfen konnten und ein eigener Aufbau gelang. Jedoch zeigten die Füchse die bessere taktische Leistung, und so konnte Breitkreuz in der 18. Minute drei Spieler der Bulls an sich binden und gab mit seinem Pass auf die leere Seite Roope Mäkitalo die Vorlage zum 2:0.
Zwar setzten die Füchse auch danach ihr Offensivspiel fort, aber bis zur ersten Pause blieb es beim alten Spielstand. Der Seitenwechsel brachte den Hallensern erst einmal kein Lichtblick, denn die Weißwasseraner setzten ihre Strategie unverändert weiter fort und konnten mit dem Tor von Korbinian Geibel bereits nach 7 Sekunden auf 3:0 erhöhen. In der 22. Minute legte Hunter Garlent mit einem zweiten Tor gar zum 4:0 traf nach.
Um eine Unruhe in den Reihen der Bulls zu verhindern, gab es eine Auszeit nach welcher der Spielaufbau wieder geordneter angegangen werden konnte. Mit der Strafzeit gegen die Hausherren in der 23. Spielminute hatte der MEC auch endlich Gelegenheit in Überzahl anzugreifen. Diese Situation wurde von Sergej Stas eine Minute später genutzt, da er einen Abpraller des Schusses von Gollenbeck zum 4:1 verwandelte. Zwar konnten die Bulls die folgende Strafzeit gegen die Füchse nicht für sich umsetzten, aber sie lauerten weiter auf ihre Gelegenheiten. Diese bot sich in der 38. Minute, da Kai Schmitz die schwarze Scheibe ins Angriffsdrittel brachte und Denis Gulda auf 4:2 verkürzte. Leider blieb es nicht lange bei diesem Stand, da nun auch die Hallenser wieder in Unterzahl gerieten und Breitkreuz zum 5:2 in der 39. Minute nachlegte.
Auch im letzten Abschnitt blieb Albrecht im Tor der Saalestädter gefordert und stand unter Dauerfeuer. Dieses zahlte sich für die Füchse schließlich aus, da Roope Mäkitalo das Tor technisch stark umkreiste und auf 6:2 erhöhte. Doch ein Aufgeben gab es trotz des Spielstandes für die Bulls nicht, denn sie schlugen nun sofort zurück und nach ein paar Anläufen verkürzte Erik Gollenbeck in der 44. Minute auf 6:3.
Gegen Mitte des Schlussdrittels ging es etwas härter auf dem Eis zu, denn Christian Guldan stoppte einen Angriff von Clarke Breitkreuz auf die harte Art und die beide trugen ihre Auseinandersetzung mit den Fäusten aus. Hierfür ging es für beide auf die Strafbank, wobei Guldan zusätzlich 2 Minuten wegen Haltens erhielt. So mussten die Bulls in Unterzahl weiterspielen und die Füchse konnten mit dem Tor von Arttu Rämö um einen Zähler erhöhen. Damit war das Spiel aber noch nicht vorbei, da die Hallenser nach einer weiteren Strafzeit nachsetzten und Michael Fomin in der 56. Minute über die Schulter des Torwarts zum 7:4 traf.
Da die weiteren Anläufe nicht mehr erfolgreich waren, blieb es bei diesem Spielstand. Für die Saale Bulls geht es nun am kommenden Freitag zu Hause im halleschen Sparkassen-Eisdom. Dort werden sie gegen die EXA Icefighters aus Leipzig empfangen, da diese innerhalb der Gruppe A des Nord-Ost-Pokals ebenso den dritten Platz belegen. Dann gilt es, sich den vorletzten Platz zu sichern.
Torschützen:
1:0 Hunter Garlent – 2.
2:0 Roope Mäkitalo – 18.
3:0 Korbinian Geibel – 21.
4:0 Hunter Garlent – 22.
4:1 Sergej Stas – 24.
4:2 Denis Gulda – 38.
5:2 Clarke Breitkreuz – 39.
6:2 Roope Mäkitalo – 42.
6:3 Erik Gollenbeck – 44.
7:3 Arttu Rämö – 52.
7:4 Michael Fomin – 56.
Tore: 7:4 (2:0/3:2/2:2)
[RJ]